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Itachi und ich lagen schwer atmend nebeneinander im Bett. Ich war mich sicher, dass ich noch nie so guten Sex hatte, wie mit ihm eben. Am liebsten würde ich in den Regen hinaus gehen und mich abkühlen, doch dazu müsste ich mich bewegen. Das kam gerade gar nicht in Frage. Ich konnte froh sein, dass ich mich überhaupt bewegen konnte.

Ich drehte meinen Kopf zu Itachi, der an die Decke starrte und auch versuchte sich zu akklimatisieren. Er hatte so viel mehr Facetten, als man ahnen konnte. Der Uchiha war von Natur aus ruhig und in sich gekehrt. Doch wenn wir zu zweit waren, dann konnte er durchaus auch jugendlicher und wilder sein. Trotz dessen, dass er ein Gentleman ist, hat er auch eine ganz schöne dominante Ader. Itachi hatte einfach Charakter, ob man es glauben mochte oder nicht.

Der Uchiha drehte seinen Kopf nun auch zu mir und abermals sahen wir uns einfach an. Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht ab.

"Selbst völlig fertig und mit zerzausten Haaren bist du wunderschön.", sprach er. Ich lachte und drehte meinem Kopf wieder weg. Itachi versteckte sein Gesicht in meiner Halsgrube und legte einen Arm um meinen Körper. Wie von selbst bewegte sich meine Hand zu seinen Haaren, durch die ich ihm fuhr oder seinen Kopf kraulte. Dies war auch eine seiner Facetten: liebevoll und zutraulich.

Wir sprachen an diesem Abend nicht mehr viel, sondern genossen einfach die Nähe des anderen. Irgendwann schliefen wir beim Klang des Regens ein und auch die Nacht verlief sehr ruhig.

•••

Am nächsten Morgen wurde ich vor Itachi wach. Ich hatte zur Abwechslung mal einen richtig erholsamen Schlaf und es ging mir blendend. Leise stahl ich mich also aus dem Bett und zog mir wieder das langärmelige Oberteil an, bevor ich leise aus dem Zimmer verschwand. Da ich selbst bereits etwas Hunger hatte, entschied ich mich dazu dem Uchiha und mir ein Frühstück vorzubereiten.

Es war erstaunlich, wie normal ich mir gerade vorkam. Lebten so Menschen, die keine Ninjas waren? Wahrscheinlich machten sie sich jeden Morgen etwas zum Essen, gingen dann zur Arbeit und am Abend setzten sie sich wieder mit ihren Familien zusammen. Das klang auf jeden Fall nach einem weitaus ungefährlicherem Leben. Keine zwielichtigen Intrigen, keine Kämpfe gegen Gegner, keine lebensbedrohlichen Missionen.

Doch irgendwie konnte ich mir mein Leben ohne all dem eben auch nicht mehr vorstellen. Mit meinen Kräften und Erfahrungen konnte ich andere wenigstens vor Leid bewahren. Außerdem war ich gern stark, dadurch hatte ich Kontrolle.

Plötzlich spürte ich, wie sich zwei Arme um meinen Körper schlangen, als ich den Tisch fertig gedeckt hatte. Itachi ließ seinen Kopf auf meinem ruhen und schmiegte sich an mich.

"Das riecht sehr gut.", sagte er in seiner rauen, morgendlichen Stimme.

"Arigato. Setz dich, ich bin eben fertig geworden.", antwortete ich. Itachi gab mir einen Kuss auf die Wange und setzte sich an den Tisch. Er bedanke sich bei mir für die Vorbereitung und wir begannen zu essen. Der Uchiha sah sich in der Küche um. Mir war sofort klar, dass er sich wieder daran zurück erinnerte, wann er das letzte Mal in Konohagakure in seinem Zuhause war. Nicht mehr lang, Itachi, dann werde ich dich zurück bringen und du wirst dein Dorf nicht mehr aus dem Verborgenen beschützen müssen, dachte ich mir.
"Sag mal, dieser Danzō.", begann ich laut zu überlegen. "Er hat zur Amtszeit des Dritten Hokagen die Ne geführt."

"Ja.", antwortete Itachi, wobei er das Wort in die Länge zog.

"Also hat er sich einfach über ihn gestellt, indem er dir diesen Befehl gab. In dem Wissen, was du auf dich nehmen müsstest.", fuhr ich fort.

"Nicht ganz. Erst überlegte er es selbst zu machen, doch er konnte in dem Fall riskieren die Aufgabe mir zu überlassen, denn er wusste, dass ich Sasuke beschützen würde. Also hatten wir so zu sagen diesen Deal.", erklärte er.

"Und dann wollte er deine Augen stehlen.", stellte ich trocken fest, sodass der Uchiha sogar etwas auflachte.

"Er wollte sicherlich jedem Uchiha die Augen stehlen.", merkte er an. Ich schüttelte mit dem Kopf und verdrehte die Augen. Was für ein bescheuerter alter Mann. Er hatte Itachi so oder so in einem Hinterhalt geführt. Ich hätte mich an seiner Stelle wahrscheinlich ebenfalls dazu entschieden es selbst zu machen, wenn es um Yamis überleben ginge. Obwohl ich nicht wusste, ob ich mit ihrem Hass und der Enttäuschung hätte leben können. Ihr Leben im Tausch gegen ihre Liebe. Aber was wäre schon mein Schmerz gegen ihr Leben? So hätte ich sie wenigstens aus den Schatten heraus beschützen können.

"Ein ganz schön hinterhältiger Mann.", kommentierte ich. Für mich war Danzō ein ganz klares Ziel. Wenn die nächsten zwei großen Schritte durch sind - Nagato und Sasuke - dann würde ich mich auf die Suche nach diesem Mistkerl machen und ihn umbringen. Niemand würde es jemals erfahren.

"Er tut eben alles für das Wohlergehen des Dorfes. Während der Dritte eher ein Pazifist war, hat Danzō die Dinge im verborgenen geregelt. Es waren durchaus schmutzige Jobs, die man in der Ne zu erfüllen hatte. Schmutziger, als die ANBU an sich.", erzählte der Schwarzhaarige.

"Klingt als wäre ich in beiden Einheiten bestens aufgehoben.", stellte ich fest. Diese Einsicht war auch nicht neu, denn Hanso hat sich an diesen Spezialeinheites Konohas orientiert. Dann fiel mir ein, was Nagato mir einst erzählt hatte.
"Er stand in recht enger Verbindung zu Hanso.", sprach ich laut aus. "Nur durch deren Intrige wurde Akatsuki erst zu der Organisation, die sie heute ist. Bestehend aus S-Rang Kriminellen und zur dunklen Seite gewandt."

"Was schwebt dir vor?", fragte Itachi geduldig. Er kannte mich bereits gut und konnte herausfiltern, dass sich in meinem Kopf bereits eine Idee bildete.

"Wir müssen Nagato und Konan irgendwie dazu bringen, die pazifistischen Ideale Akatsukis wieder aufzugreifen. Yahiko hatte sich damals für die Organisation und seine beiden Freunde geopfert. Erst dann lief alles so aus dem Ruder.", erklärte ich.

"Angenommen das funktioniert. Was machen wir mit den restlichen Mitgliedern? Die sind immerhin nicht so pazifistisch angelehnt." Die Frage war berechtigt. Ich überlegte kurz.

"Das grösste Problem stellt Hidan dar.", sprach ich.

"Natürlich.", murmelte Itachi vor sich hin, was mich etwas zum Lachen brachte. Er konnte den Jashinisten offensichtlich nicht besonders gut leiden.

"Kakuzu und Kisame könnte ich manipulieren, auch wenn sie Willensstark sind. Bei Hidan ist die Gefahr einer erneuten Amnesie zu hoch. Dieser Baka kämpft nicht besonders strategisch.", sagte ich.

"Was ist mit Zetsu?", fragte der Uchiha.

"Verdammt, den hätte ich fast vergessen. Er besteht aus zwei Teilen und es heißt, dass im Kuro Zetsu auch noch der Wille Madara Uchihas eingebettet sein soll. Das ist aber gefährliches Halbwissen.", gab ich zu. Wie gesagt, ich wusste einiges über die Akatsuki-Mitglieder, doch Zetsu war eben besonders. "Im Kampf ist er zwar ein schwacher Gegner, doch er kann sich aufteilen und neu formieren. Zumindest die schwarze Seite. Man müsste ihn also an einem Stück bekommen. Dann kann ich auch ihn versuchen zu manipulieren, oder man versiegelt ihn. Er ist wirklich ein perfekter Spion.", musste ich zugeben.

Wir machten und weiterhin Gedanken über unsere nächsten Schritte und was sich strategisch am ehesten anbot. Eines stand jedoch fest: Wir mussten uns erst mit Nagato und Konan befassen, bevor wir weiter machen konnten. Um Hidan würden wir uns später Gedanken machen.

𝙋𝙧𝙚𝙩𝙩𝙮 𝙀𝙮𝙚𝙨 {𝙄𝙩𝙖𝙘𝙝𝙞 𝙐𝙘𝙝𝙞𝙝𝙖 𝙁𝙁}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt