𝙋𝙧𝙚𝙩𝙩𝙮 𝙀𝙮𝙚𝙨 {𝙄𝙩𝙖𝙘𝙝𝙞 𝙐𝙘𝙝𝙞𝙝𝙖 𝙁𝙁}

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Sasuke wurde wieder für eine Weile still. Er musste offensichtlich sehr mit sich selbst ringen. Es machte den Anschein, als würde er seinen älteren Bruder nun tatsächlich verstehen können, doch es änderte natürlich nichts an der Tatsache, dass er unheimlich verletzt war.

"Du musst mir nicht sofort vergeben, das erwarte ich nicht von dir. Aber natürlich hoffe ich darauf, denn du bist mein kleiner Bruder und ich werde dich immer lieben.", begann Itachi ruhig und sah Sasuke an. "Ich möchte auch dass du weißt, dass es mir unendlich leid tut, was du wegen mir alles durchleben musstest.", sprach er weiter.

"Das heißt, du hast mich nie auf später vertröstet.", stellte Sasuke leise für dich fest.

"Ich wollte dich nur aus all dem raus halten.", fügte Itachi an. Die beiden Brüder sahen sich in die Augen und hielten den Blickkontakt für eine Weile.

"Ich verzeihe dir.", sagte der kleine Uchiha. "Aber ich werde trotzdem Zeit brauchen, um alles zu verarbeiten.", ergänzte er. Itachi nickte verständnisvoll.

"Arigato. Das nimmt mir einen gewaltigen Stein vom Herzen.", gab Itachi zu. Ein ehrliches Schmunzeln schlich sich auf Sasukes Gesicht und ich freute mich innerlich unglaublich für die beiden. Es war der erste Schritt und selbst ich war erleichtert.
"Auch dir muss ich mich bedanken, Kairi. Du hast mir die Augen geöffnet.", sagte Itachi.

"Bedank dich gern später.", kommentierte ich und zwinkerte ihm frech zu. Sofort verzog Sasuke angeekelt sein Gesicht und schnalzte mit der Zunge.

"Ich bin noch hier!", erinnerte er uns, als hätten wir es vergessen, woraufhin Itachi und ich lachten. Sasukes Gesichtszüge normalisierten sich wieder und er schenkte mir sogar ein kleines Lächeln, nachdem er von seinem Bruder zu mir sah. Es war sicherlich nicht seine Absicht, denn als ich seinen Blick erwiderte, sah er verlegen weg.

"Stell dich nicht so an.", stichelte ich weiter. "Es gibt da noch etwas, Sasuke.", erwähnte ich dann vorsichtig. Er sah wieder interessiert zu mir. Ich begann zu erzählen, was Itachi und ich im Kreise von Akatsuki bisher bewirkt hatten und was wir noch vor hatten.

"Das heißt, du bist jetzt Akatsuki-Leader?", fragte er mich verblüfft. Ich zog die beiden Ringe aus meiner Tasche und zeigte sie dem kleinen Uchiha.

"Das ist richtig. Und ich würde dich gern ins Team holen.", sagte ich und fokussierte ihn. Sasuke weitete seine Augen und wechselte von den Ringen zu mir und wieder zurück.

"Was?", fragte er ungläubig.

"Du hast mich schon richtig verstanden. Ich denke du wärest eine Bereicherung für die Organisation. Vor allem, nachdem wir an deinen diplomatischen Fähigkeiten gearbeitet haben.", sprach ich.

Sasuke suchte in meinem Gesicht irgendein Anzeichen darauf, dass ich ihn veralbern würde. Doch ich meinte es vollkommen ernst. Als er dies auch realisierte, sah er zu Itachi. Dieser zuckte mit den Schultern und nickte zustimmend. Dann sah der kleine Uchiha wieder zu mir.

"Na gut. Ich bin dabei.", sagte er dann gefasster. Ich überreichte ihm Konans Ring und sagte ihm auch, an welchen Finger er ihn stecken musste. Wir würden uns zwar nicht mehr treffen um Bijuus zu extrahieren, aber nützlich war diese Art von Kommunikationsmöglichkeit allemal. Nagatos Ring steckte ich wieder ein.

"Alles fügt sich langsam.", sagte ich und seufzte zufrieden. Es fühlte sich gut an zu sehen, wie sich die Arbeit langsam auszahlte. Jetzt, wo wir Sasuke hatten und sich die Brüder aussprechen konnten, würde es zu den schwierigeren Teilen kommen. Wir mussten Kakuzu und Hidan umstimmen oder manipulieren. Für Zetsu musste ich mir auch noch etwas einfallen lassen. Vor allem musste ich noch mehr über ihn in Erfahrung bringen. Vielleicht konnte ich mehr über ihn in Orochimarus arbeiten nachlesen. Die hatte ich schließlich nicht umsonst mitgenommen.

"Lebt ihr jetzt hier?", fragte Sasuke und brach damit die Stille. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich schon wieder so in Gedanken versunken war. Auch Itachis Blick spürte ich auf mir. Wahrscheinlich wollte er nicht einfach antworten, da es theoretisch meine Wohnung war und ich die beiden einfach herbrachte. Dieses Taktgefühl war mal wieder typisch für ihn.

"Vorübergehend, ja. Das schließt dich natürlich ein.", bestätigte ich. "Aber der Traum ist es, irgendwann nach Konohagakure zu ziehen.", ergänzte ich. Die Augen des kleinen Uchihas weiteten sich. Er sagte nichts dazu, sondern nahm es schließlich einfach so hin. Sasuke würde wohl auch noch eine Weile brauchen, um dem Dorf zu verzeihen.

"Ich bin ziemlich müde.", sagte der kleine Uchiha seufzend. Erst jetzt sah man ihm sein wahres Alter an. Eigentlich war er nur ein Sechzehnjähriger, der viel zu schnell erwachsen werden musste.

"Komm, ich zeige dir Yamis Zimmer.", sagte ich und stand auf. Der kleine Uchiah dachte sich nichts weiter dabei, doch sein älterer Bruder sah mir verblüfft hinterher. Itachi wusste immerhin genau, wie viel mir dieses Zimmer bedeutete. Eigentlich war es schon merkwürdig, wie man sich an einen Raum binden konnte, wenn man mal so darüber nachdachte. Nüchtern betrachtet war es einfach nur ein Raum, doch er projizierte so viele Erinnerungen und Gefühlslagen, die in meinem Kopf erweckt wurden. Wie ironisch war es dann, dass man in manchen Situationen vergaß, was man sollte, wenn man einen Raum betrat? Das Gedächtnis war schon so eine Sache für sich.

Ich öffnete die Tür zu Yamis Zimmer und schaltete das Licht an. Sasuke sah sich still um und schien langsam zu realisieren, dass ich auch eine menschliche Seite an mir hatte. Ich erklärte ihm, wo das Badezimmer war und dass er sich nicht zieren sollte, wenn er etwas brauchte. Er bedankte sich, also ließ ich ihn allein.

Eigentlich wollte ich noch die Tassen wegräumen, doch dies hatte Itachi wohl für mich erledigt. Nachdem ich kurz im Bad war, ging ich in mein Schlafzimmer und fand dort auch meinen Freund wieder.

"Du hast ihm wirklich ihr Zimmer überlassen.", bemerkte er und kam auf mich zu. Itachi legte seine Arme um meine Taille und sah zu mir runter.

"Hast du etwa erwartet, dass ich ihn auf der Couch schlafen lasse?" Ich legte meine Hände auf seine Brust, ehe ich mit ihnen nach oben wanderte und meine Arme schließlich um seinen Hals legte. Itachi antwortete nicht wirklich in Worten, sondern eher mit einem Laut und einem Schulternzucken, der verdeutlichte, dass er es mir zugetraut hätte. Natürlich spaßte er nur und entlockte mir ein leises Lachen.

Itachi sah mich danach lange einfach nur an. Die einzige Lichtquelle waren dabei die leuchtenden Werbetafeln, die im Dorf verteilt an den in der Höhe ragenden Gebäuden befestigt waren. Davon gab es in Amegakure viele. Ich konnte seinen Blick dieses Mal nicht wirklich deuten. Der Uchiha musterte mich, wie so oft schon, doch er schien dieses Mal so nervös. Sei Herzschlag war schneller als sonst, was auch seinen Atem kaum merkbar beschleunigte.

"Ist alles in Ordnung?", fragte ich dann doch etwas besorgt. Itachi atmete tief ein und aus, wobei ihm ein leichtes Lachen entfuhr.

"Alles bestens, es ist nur..", unterbrach er sich selbst. Ich sah ihn abwartend an. "Wie hoch steht die Mauer noch?", fragte Itachi dann. Daran hatte ich mittlerweile schon gar nicht mehr gedacht. Ich überlegte ob es denn noch irgendetwas gab, was ich Itachi bisher vorenthalten hätte. Dem war aber nicht so. Schließlich bemühte ich mich in letzter Zeit nicht nur darum, dass diese idiotischen Streitigkeiten innerhalb der Organisation und eben auch in der Welt generell aufhörten, sondern vor allem, dass ich die Menschen glücklich machen konnte, die mir nahe standen. Allen voran Itachi.

"Welche Mauer?", antwortete ich unschuldig. Der Ausdruck in seinem Gesicht durchlebte eine Wandlung von etwas verwirrt, zu einem verstehenden. Itachi schenkte mir das wahrscheinlich schönste Lächeln, was ich jemals auf seinem Gesicht gesehen hatte - er strahlte förmlich. Eine nur durch ihn bekannte Wärme durchflutete mein Herz.

"Ich liebe dich, Kairi.", hauchte er mir dann entgegen.

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{A/N:

Helloooo, I'm back!
Ich habe jedoch beschlossen, dass ich jetzt erstmal 1x wöchentlich (donnerstags oder freitags) meine Kapitel hochladen werde, da mir auch sehr bald wieder Klausuren bevorstehen und ich dann erst wieder in den Semesterferien richtig mit dem Schreiben starten kann. Um weniger Stress und genug Zeit zur Bearbeitung zu haben, habe ich diesen Entschluss getroffen. (:

Ich hoffe das Come Back-Kapitel hat euch gefallen, ich fand's ein bisschen cute, hehe.

Macht's gut, ihr Räuber! xx}