Melt My Ice, Sunnyboy (Daniel Ricciardo FF)

funny days in Monaco

H A R P E R

Müde kuschelte ich mich an Daniel und atmete seinen vertrauten Duft ein. Der Australier wandte die Augen von seinem Handy ab und schaute grinsend zu mir.
"Na, sind wir heute ein bisschen kuschelbedürftig? Wie geht's denn deinem Arm?"

Ich zuckte die Schultern.
"Tut noch weh, aber das ist ja auch kein Wunder, so wie der heute Morgen aussah."

Ich bemerkte, wie Daniels Gesicht sich schuldbewusst verzog und griff sofort sanft aber bestimmt nach seinem Kinn, damit ich ihm in die Augen schauen konnte.

"Hey, mach dir keine Vorwürfe, okay? Mir geht's gut, das ist nur ein großer blauer Fleck und er ist den Spaß, den wir gestern hatten, alle mal wert. Also hör auf dich schuldig zu fühlen, es war bloß ein kleiner Rennunfall."

Daniel nickte und ich vertraute darauf, dass er sich meine Worte zu Herzen nehmen würde, dann kuschelte ich mich wieder ein wenig enger an ihn und er legte seinen Arm um mich. So verbrachten wir die restliche Flugzeit, dann landeten wir endlich in Monaco.
Die sonnigen 20 Grad in Monte Carlo waren mit den regnerischen 10-15 Grad in England wirklich nicht zu vergleichen und ich konnte sehen, wie sehr Daniel diese Temperaturen sofort zu genießen begann.

Sobald wir unser Gepäck hatten, verließen wir den Flughafen und mein Freund steuerte zielstrebig auf ein Auto zu, das ein kleines Stück entfernt geparkt hatte. Kurz bevor wir es erreichten, stiegen Fahrer und Beifahrer aus und ich riss überrascht die Augen auf.

"Max? Kelly?"

"Überraschung!", rief der Niederländer grinsend und zog mich sofort in eine Begrüßungsumarmung, während Kelly und Daniel es uns gleichtaten.
Dann tauschten wir durch und auch Max' Freundin umarmte mich fest.

"Es ist so schön dich endlich wiederzusehen", stellte sie fest und ich nickte zustimmend.

"Ja, seit Daniels Geburtstagsparty ist wirklich eine Menge Zeit vergangen. Umso schöner, dass wir jetzt alle hier sind."

Max mischte sich lachend in unser Gespräch ein und schaute in die Runde.

"Hey ihr zwei, quatschen könnt ihr auch morgen noch. Zu deiner Information Harper, morgen haben wir einen Männer- und Frauentag geplant, also Action und blöde Sprüche für Dannyboy und mich und Shoppen und worauf auch immer ihr sonst Lust habt, für Kelly und dich. Aber heute wollen wir alle gemeinsam was machen und dachten an den Jahrmarkt. Habt ihr Bock?"

Daniel bekam sofort leuchtende Augen und ich nickte ebenfalls, obwohl ich mich mit all diesen Plänen erstmal anfreunden musste.
Hatte Daniel nicht gesagt, dass wir hierherkamen, um Zeit zu zweit zu verbringen?

Stattdessen schienen beide Tage eher in Gruppenaktivitäten auszuarten, aber als ich sah, wie begeistert er mit Max schon über den morgigen Tag sprach, waren all diese negativen Gedanken vergessen.
Er hatte Monaco und seine Freunde hier vermisst, weil er seit Monaten bei mir in England lebte, da war es das mindeste, das ich ihm diese Tage hier zugestand wie auch immer er sie verbringen wollte.

Wir stiegen alle in Max' Auto und er fuhr uns zu dem Hotel, das Daniel für uns gebucht hatte, weil seine Wohnung ja immer noch untervermietet war. Dort tauschten wir die Klamotten vom Flug gegen etwas passenderes, dann fuhren wir weiter zum Jahrmarkt.
Ich war überrascht, dass es hier sowas gab, denn irgendwie verband ich mit Monaco überwiegend noble Restaurants, teure Autos und chice Kleidung, aber nicht unbedingt Dosenwerfen und Karussell fahren.

Max und Daniel wollten natürlich unbedingt die extremsten Fahrgeschäfte ausprobieren, die es hier gab, während Kelly und ich darauf nur zu gern verzichteten und stattdessen die magenfreundlicheren Sachen fuhren. Während wir schräg hintereinander auf weißen Pferden saßen und das Karussell seine Runden drehte, musste ich automatisch grinsen.