Monaco

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H A R P E R

Daniel hatte mir einen Flug für Samstagmorgen gebucht, weil er mir den Tag über Monaco zeigen wollte. Abends würde dann die Party stattfinden und mein Rückflug ging am frühen Sonntagnachmittag.

Zuerst war ich überrascht und unsicher gewesen, ob es wirklich eine gute Idee war vor der Party so viel Zeit nur mit ihm allein zu verbringen, aber dann wurde die Vorfreude darauf immer größer und der Gedanke an Monaco sorgte dafür, dass ich die Woche durchstand.

Zwar war ich immer noch oft müde und erschöpft, aber es wurde ein wenig besser und dann war plötzlich Samstag und ich verabschiedete mich früh am Morgen von Elliott, bevor ich in das von Daniel bestellte Taxi stieg und zum Flughafen gebracht wurde.

Mein wild pochendes Herz war der Beweis dafür, wie aufgeregt ich war und ich wusste nicht genau, ob es wegen der Tatsache war, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben nach Monaco kommen würde oder weil es Daniel war, den ich dort wiedersehen würde.

Der Flug verlief komplett reibungslos, dann stand ich plötzlich schon vor dem Flughafengebäude in der Sonne und hörte, wie jemand meinen Namen rief.
"Harper! Hier drüben!"

Verwirrt sah ich mich um, dann entdeckte ich Daniel, der einige Meter entfernt stand.
In seiner Hand hielt er ein Schild, auf dem in Großbuchstaben EISKÖNIGIN stand, was meine Mundwinkel tatsächlich ein wenig zum zucken brachte.

Meinen kleinen Trolli hinter mir her ziehend lief ich zu Daniel, der mich breit grinsend in eine feste Umarmung zog. Instinktiv schlang ich meine Arme ebenfalls um ihn und stellte überrascht fest, wie vertraut sich das bereits anfühlte, obwohl wir uns noch gar nicht so lange kannten.

"Schön, dass du da bist", nuschelte Daniel in meine Haare und ich nickte leicht.
"Ich freu mich auch."

Wir lösten uns wieder voneinander und er griff nach meinem Trolli, dann liefen wir zum Parkplatz.

"Hattest du einen angenehmen Flug?", erkundigte der Australier sich und ich nickte.
"Ja, danke."

Wir verfielen wieder in Schweigen bis Daniel leise zu lachen begann und mich dann fragend ansah.
"Warum ist es so viel leichter mit dir zu schreiben? Wenn du leibhaftig vor mir stehst, bekomme ich kein vernünftiges Wort raus."

Beinahe erleichtert, dass es mir nicht als Einzige so ging, zuckte ich mit den Schultern.
"Keine Ahnung. Vielleicht weil wir ein bisschen aufgeregt sind?"

Mit großen Augen starrte der Australier mich an.
"Du bist auch aufgeregt?"

Ich biss mir unsicher auf die Lippe, dann nickte ich schwach.
"Ja, bin ich. Also mach dir keine Gedanken deswegen und sag mir lieber, was wir heute vorhaben."

"Ich werde dir die schönsten Orte in Monaco zeigen und heute Abend steht eine sehr geile Party auf der Tagesordnung", verkündete er grinsend und ich nickte zufrieden.

"Na das klingt doch nach einem Plan."





D A N I E L

Während ich mein Auto durch den Verkehr fädelte, spürte ich, dass mein Herz zwar immer noch sehr stark, aber nicht mehr ganz so wild pochte wie vor Harpers Ankunft. Dass sie genauso aufgeregt war wie ich, hatte mich wirklich beruhigt und auch gefreut, denn es bedeutete wohl, dass ich ihr auch irgendwie wichtig war und sie sich freute hier zu sein.

Wir hielten kurz am Hotel, das ich für Harper gebucht hatte und brachten ihr Gepäck auf ihr Zimmer, dann wartete ich kurz bis sie sich im Badezimmer frisch gemacht und etwas anderes angezogen hatte. Dass sie in dem schlichten Sommerkleid und mit dem unordentlichen Dutt einfach nur wunderschön aussah, überraschte mich kein bisschen und als ich ihr das sagte, sah ich ganz genau, dass sie ein wenig errötete.

Melt My Ice, Sunnyboy (Daniel Ricciardo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt