Melt My Ice, Sunnyboy (Daniel Ricciardo FF)

family things

Letztes Kapitel dieser Lesewoche, ich hoffe es hat euch gefallen😊
Ihr dürft mir gerne morgen und am Mittwoch die Daumen drücken, da schreibe ich zwei sehr wichtige Klausuren🙈
Das nächste Kapitel ist aber zu eurem Glück schon fertig und kommt am Mittwoch😉

D A N I E L

Dass Harper und Elliott extra für mich nach Russland geflogen waren, um mit mir mein 200. Rennen und letztendlich ja sogar einen Platz auf dem Podium zu feiern, hatte mir wahnsinnig viel bedeutet.

Ich wusste, dass es ein Risiko gewesen war, denn dass Harper meine Freundin war, war noch nicht offiziell und die Gefahr, dass die beiden entdeckt wurden, war sicher nicht nur mir präsent gewesen.
Aber zu meiner grenzenlosen Erleichterung war alles gutgegangen und wir hatten abends im Hotel noch ordentlich meinen dritten Platz gefeiert.

Es war ein großartiges Gefühl, endlich dort zu stehen, wo ich mit McLaren hingewollt hatte, auch wenn das größte Ziel natürlich ein Sieg war. Aber der dritte Platz in Sotchi hatte mir einen neuen Schub Selbstvertrauen gegeben und jetzt konnte ich wirklich wieder daran glauben, dass in beruflicher Hinsicht alles gut werden würde.

Und in privater Hinsicht?
Lächelnd drehte ich mich auf die Seite und schaute zu Harper und Elliott, die aneinander gekuschelt und noch tief schlafend neben mir lagen.
Was hatte ich doch für ein Glück, dass ich diese beiden meine Familie nennen konnte.
Ob es ihnen auch so ging?
Sahen sie mich als Teil ihrer Familie oder war es dafür noch zu früh?

Ich wusste ja, wie zurückhaltend Harper in solchen Angelegenheiten war, aber ich hoffte trotzdem, dass ihr das hier genauso viel bedeutete wie mir.
Als meine Freundin das Gesicht zu verziehen begann und dann langsam und blinzelnd die Augen öffnete, schob ich meine Gedanken beiseite und grinste sie an.

"Hey, na? Gut geschlafen?", fragte ich leise, um Elliott nicht zu wecken.

Harper nickte und lächelte ebenfalls ein wenig.
"Ja. Du auch? Es war ganz schön spät gestern."

"Das stimmt, da war es echt gut zu wissen, dass unser Flug erst heute Mittag geht und wir uns trotz Ausschlafen nicht hetzen müssen."

Harper griff neben sich und nahm ihr Handy vom Nachttisch, um nach der Uhrzeit sehen zu können.

"Ich muss Elliott noch kurz in der Schule entschuldigen", murmelte sie, dann löste sie sich vorsichtig von ihrem Sohn und stand auf.

Als ich sie in den knappen Shorts und dem dünnen Seidentop sah, begann mir das Blut in die Lendengegend zu schießen und ich schaute sofort weg, um zu verhindern, dass es mehr wurde. Zum einen war jetzt, mit einem schlafenden Elliott im Bett, nicht der richtige Zeitpunkt für Sex, zum anderen hatten wir seit der Fehlgeburt immer noch kein einziges Mal miteinander geschlafen und ich wollte Harper nicht bedrängen, sondern ihr die Zeit geben, die sie brauchte.

Ich konnte ihre Stimme durch die Badezimmertür hören, hinter die sie sich zum Telefonieren zurückgezogen hatte, dann kam sie zurück und legte das Handy wieder weg, um zurück unter die Decke zu schlüpfen. Elliott kuschelte sich im Schlaf sofort an sie, was Harper mit einem sanften Lächeln quittierte, dann streckte sie mir ihre Hand entgegen und ich ergriff sie sofort und umschloss sie mit meiner.

"Ich liebe das hier", murmelte ich voller Ernsthaftigkeit und ließ meine Augen kurz zu Elliott wandern.

Harper verstand sofort, was ich meinte, und zu meiner Freude nickte sie.
"Unsere kleine Familie. Ja, die liebe ich auch. Obwohl ich immer noch wünschte, wir wären bald zu viert."

Tröstend strich ich mit meinem Daumen über ihre Handfläche, während Harper mich nachdenklich ansah.
"Am Anfang hatte ich Angst. Als ich erfahren hab, dass ich schwanger bin, da wusste ich nicht weiter. Und als du dann nach England gekommen bist und feststand, dass wir das gemeinsam durchziehen werden, da hatte ich plötzlich keine Angst mehr, sondern hab mich gefreut.
Obwohl es so gar nicht in meine Pläne hineingepasst hat, hab ich mich gefreut. Umso schlimmer war es dann, als wir die Kleine verloren haben."