country road songs pt. 4

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H A R P E R

𝔸𝕝𝕣𝕖𝕒𝕕𝕪 𝕙𝕠𝕞𝕖

„There's no end to this winding road,

It don't matter how far we go,

Cause I'm already home,

Already home with you.

Yes I'm already home (as long as you're with me I'm)

Already home (as long as you're with me)."

Die Sonne schien hell und warm durch die Windschutzscheibe ins Auto und Daniel und ich waren froh um unsere Sonnenbrillen, die es uns ermöglichten, trotzdem die Augen offen zu halten.
Mein Freund lenkte den Wagen routiniert zwischen den Schlaglöchern hindurch, denn diese Straße wurde ihrer Bezeichnung eigentlich nicht wirklich gerecht.

Es war mehr ein geteerter Flickenteppich, aber weil außer uns weit und breit kein einziges Auto zu sehen war, war es kein Problem, dass wir Schlangenlinien fuhren.
Nur der Polizei sollten wir jetzt wohl besser nicht begegnen, denn so wie Daniel gerade fuhr, fuhr man vermutlich nur, wenn man ordentlich einen im Tee hatte.

Aus dem Radio ertönte leise Musik, gerade laut genug, um sie gut hören zu können, aber die ansonsten herrschende Stille nicht zu stören.
Daniel schaute konzentriert auf die Straße und ich hing meinen Gedanken nach während ich aus dem Fenster starrte.

Es war bereits unser dritter Tag und damit Halbzeit unseren Roadtrips, aber ich hatte jede einzelne Sekunde davon so sehr genossen, dass es mir wie Wochen vorkam. Und obwohl über uns das Damoklesschwert der Trennung schwebte, wurde es durch eine rosarote Wolke vor uns versteckt und war nicht allgegenwärtig, sodass wir die gemeinsame Zeit wirklich auskosten konnten und sicher in guter Erinnerung behalten würden.

Mein Blick fiel auf den Außenspiegel, in dem ich mich selbst entdeckte und es war, als ob ein Film darin ablaufen würde, der mich einige Monate in die Vergangenheit zurückversetzte.
Daniel am Steuer eines Autos, ich auf dem Beifahrersitz.
Ich hatte meine Aussprache mit Theo gehabt und nachdem wir ihn in der Nähe unseres Elternhauses abgesetzt hatten, hatten wir eine Weile im stehenden Wagen gesessen und geredet.

An diesem Tag hatte Daniel mir zum ersten Mal gesagt, dass er mich liebte und ich hatte es erwidert.
Unglaublich, dass das jetzt schon Monate her war, aber es war die beste Entscheidung meines Lebens gewesen, diese Gefühle zuzulassen und auszusprechen.

"Woran denkst du gerade?", riss der Australier mich plötzlich aus meinen Gedanken und ich schaute ihn verwirrt an.

"Was?"

"Du hast so verträumt gelächelt und ich würde gerne mitlächeln."

Schmunzelnd sah ich ihn an.
"Ich hab gerade an den Tag gedacht, als du mir zum ersten Mal gesagt hast, dass du mich liebst."

Jetzt schmunzelte auch Daniel und nahm eine Hand vom Lenkrad, um sie auf meinen Oberschenkel legen zu können.
"An den Tag kann ich mich auch noch erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ich wusste damals nicht, ob du schon bereit bist diese Worte zu hören. Und als du es erwidert hast, war ich total von den Socken."

Überrascht sah ich ihn an.
"Wirklich? Hast du es nicht gesagt, um herauszufinden, ob es mir genauso geht?"

"Nein. Ich hab es gesagt, um sicherzugehen, dass du es weißt. Ich wollte nur, dass du weißt, dass du geliebt wirst und dass ich alles für dich tun würde. Dass du es schon in diesem Moment erwidert hast, war nur ein wunderschöner Bonus für mich."

Melt My Ice, Sunnyboy (Daniel Ricciardo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt