Es dauerte einige Minuten bis der Rauch vollständig verflogen war und mit ihm, der Mann und das Kind.
Genervt seufzte ich. "Und ich war so nah dran. Hätten sie doch bloß über dieses Buch geredet... Diese Frau... Jeanne hieß sie, scheint ziemlich interessiert an diesem Buch zu sein... zumindest genauso interessiert daran wie der Junge neben ihr."
Ich sah mich um. Der Gasse zu folgen in welcher die Männer entschwunden waren schien die sinnvollste Lösung zu sein, wenn ich Antworten auf meine Fragen haben wollte. Die Frau schien das größte Problem zu sein.
"Wer nicht wagt der nicht gewinnt... oder so ähnlich."
Leise und langsam folgte ich dem Weg der Gasse, unbewusst dessen das ich mit jedem meiner Schritte beobachtet wurde.
"Der Weißhaarige scheint ziemlich freundlich zu sein, vielleicht würde er mir ja etwas über dieses Buch erzählen. Immerhin macht er nicht den Eindruck als wolle er irgendwem was böses. Bei dem Schwarzhaarigen bin ich mir allerdings nicht wirklich sicher. Mal sehen was seine Absichten sind."
Ein leises "oh" entwich meiner Kehle als ich an meinem Zielpunkt angekommen war. Doch ich sah nicht das was ich erhofft hatte zu sehen.
Der Weißhaarige stand einige Meter entfernt zu mir, seinen Rücken zu mir gedreht. Vor ihm das Kind, welches von den Armen des Mannes an seinen Körper gedrückt wurde, um ihn festzuhalten.
Vorsichtig näherte ich mich weiter, um sehen zu können was sich weiter vorne abspielte.
Auch wenn ich innerlich mit allem gerechnet hatte war das was geschah das unwahrscheinlichste Szenario gewesen was ich mir hätte vorstellen können.Der Schwarzhaarige befand sich zusammen mit Jeanne an einer Wand. Er stand vor ihr, während ihr Rücken gegen die Steinwand gedrückt wurde. Sie schienen sich zu unterhalten, zumindest sah ich das der Schwarzhaarige einige Male mit seinen Armen gestikuliert hatte. Doch was dann folgte drückte nicht nur mir die Luft aus der Kehle, sondern auch dem Weißhaarigen und das Kind.
Der Schwarzhaarige hatte sich einige Zentimeter nach vorne gebeugt und schien diese Frau zu küssen. Die Frau die gerade noch versucht hatte den beiden zu schaden, um ihnen das Buch abzunehmen.
Er ließ von ihr ab und langsam sank sie auf den kalten Steinboden, ihr linker Arm gepackt und gehalten von dem Mann vor ihr. In diesem Zustand wirkte sie nicht mehr so gefährlich wie noch vor einigen Minuten. Ihr Gesicht glich einer Tomate, welche jede Sekunde zu explodieren drohte.
"Wie herrlich! Du bist wirklich erstaunlich, Jeanne!", rief der Schwarzhaarige plötzlich als er seinen freien Arm ausbreitete.
"Was ist das nur für ein Pochen in meiner Brust?! Mehr, mehr! Ich möchte dich in jeder deiner Persönlichkeiten sehen!", fuhr er sein Geschreie fort, als er von ihrem Arm abließ um nun auch diesen auszustrecken.
"Der ist ja ganz hin und weg.", dachte ich.
"Was ist dies nur für ein Gefühl... könnte es sein das es... Liebe ist?", sagte der Schwarzhaarige nun leiser, fast schon kaum verständlich zu sich selbst. Der Weißhaarige schien nicht verstanden zu haben was er sagte, denn er legte seine Hand an sein Ohr und gab ein konzentriertes "mh" von sich.
Der Schwarzhaarige kniete sich vor der Frau - Jeanne - auf den Boden, als er ihre Hand in seine nahm.
"Das ist es, ich habe mich in dich verliebt! Ich liebe dich von diesem Tag an, Jeanne! Ich muss alles von dir besitzen. Sei meine Braut!"
Ich unterdrückte ein Husten. "Wie kitschig ist er bitte? Und noch viel wichtiger... HABEN DIE SICH NICHT ERST VOR EIN PAAR MINUTEN KENNENGELERNT? ...Huh?"
Jeanne hatte sich losgerissen und rannte nun auf den Weisshaarigen zu.
"Mist!", schnell suchte ich ein Versteck als ich ein kleines Fass erblickte. Sofort hockte ich mich dahinter. Auch wenn diese Frau ungefährlich zu sein schien, wusste ich trotzdem nicht was sie mit mir hätte, hätte sie mich erblickt. Ganz zu schweigen von den Anderen.
Als meine Sicht wieder auf den Ort des Geschehens fiel, war das Kind bereits zusammen mit der Frau verschwunden, doch ich konnte ein Schreien hören.
Es kam von einem der Hausdächer, welches ich nicht sehen konnte."Wir werden auf diesen Tag zurückkommen! Aber denkt daran! Ich werde euch bei unserer nächsten Begegnung töten! Ich werde zurückkommen und ich werde euch töten!", es war Jeanne's Stimme gewesen.
Ihre Worte waren ernst, nur schienen sie nicht zu jedem durchzudringen.
"Du kommst wieder um mich zu sehen?! Ich kann es kaum erwarten!", rief der Schwarzhaarige glücklich.
Das Kind began vor Wut zu schreien, doch Jeanne hielt ihn fest. "Jeanne, lass mich los!"
"Wir sollten diesen Ort verlassen. Wir holen uns das Buch ein andermal.", Jeanne sprach auf das Kind ein, welches aufhörte zu zappeln. "Gut."
"Das hier ist noch nicht vorbei!", rief Jeanne, wenn auch mehr zu dem Schwarzhaarigen als zu den anderen, bevor sie über die Dächer zusammen mit dem Kind in die Dunkelheit verschwand.
Es herrschte eine kurze Stille, bis der Weißhaarige das Wort erhob. "Wer oder was... bist du?", fragte er den Schwarzhaarigen welcher erst überrascht ihn anblinzelte, ehe er Anfing zu lachen.
"Also wirklich, du bist mir einer, Noé. Leider ist uns der Gesuchte entwischt. So können wir dem alten Orlok keinen Bericht erstatten. Dabei waren wir so nah dran."
"Keine Sorge, wir haben alles gesehen.", eine weitere Stimme erfüllte diesen Ort. Eine neue weibliche Stimme, welche genau wie die Stimme von Jeanne weiter weg zu sein schien.
"Wir erstatten Bericht."
Der Schwarzhaarige lächelte.
"Es nimmt also doch noch ein gutes Ende."
"Hey, Quacki!", rief plötzlich eine Stimme als der Schwarzhaarige sich ihr zuwandte. "Ah, Dante.""Quacki es gibt etwas was du wissen solltest. Ihr werdet die ganze Zeit beobachtet, schon seit die Höllenfeuerhexe aufgetaucht ist."
"Oh?", der Schwarzhaarige "Quacki" zog eine Augenbraue hoch. "Und wo ist diese Person?"
Ich zuckte zusammen.
"Verdammt, bin ich wirklich so schnell aufgeflogen?""Irgendwo dort vorne. Hast du ein Schwein das ich dir für diese Info kein Geld abknüpfen kann."
Der Schwarzhaarige lachte."Ich danke dir für deine Güte und nun... kommen wir zu dir."
Ich kauerte mich zusammen.
"Oh nein, die werden mich umbringen, oder? Habe ich etwas gesehen was ich nicht hätte sehen dürfen?"Es kamen Schritte genau in meine Richtung.
Näher und näher, bis sie letzten Endes direkt neben mir zum stehen kamen."Hier versteckst du dich also."
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Bloodbound (Vanitas x Reader) [Vanitas no Carte/The case study of Vanitas]
Fanfiction[BEENDET] Eines Tages geschah etwas merkwürdiges in Paris was deine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Zwei Männer, ein Buch und die Frage was dieses Buch wohl zu verbergen hat ist etwas, was dich mehr beschäftigen sollte als alles was du zuvor gesehen...