Ein Geräusch erweckte unsere Aufmerksamkeit.
Vanitas war zurückgekehrt.
Er hockte auf dem Fensterrahmen und blickte überrascht zu Noé und mir. Mit einem gepackten Koffer saßen wir auf Noé's Bett. Es war Noé's Koffer gewesen. Alles war bereit gewesen Paris zu verlassen. Meine Bücher, Stoffe und Kleidung hatten ebenfalls in Noé's Koffer ihren Platz gefunden.
Desweiteren konnte ich endlich Murr kennenlernen, welcher noch vor Vanitas zurückgekehrt war.
Keiner wusste wo sich dieser Kater Tagsüber rumtrieb, doch er schien gewusst zu haben das wir Paris verlassen werden.In der Zeit wo Vanitas noch nicht zurückgekehrt war konnte ich desweiteren noch einen Brief an meinen Lehrling und Louanne absetzen, sowie meinem Geschäft noch einen letzten Besuch abstatten.
Ich wusste das es nicht mehr existieren würde sobald ich nach Paris zurückkehrte.So konnte ich mich von meinem Traum ein letztes Mal verabschieden.
Stumm sprang Vanitas in den Raum hinein, ging zu seinem Bett, griff sich seine Sachen und verließ den Raum ohne auch nur einen Laut von sich zu geben.
Noé setzte sich seinen Hut auf, schnappte sich seinen Koffer und folgte. Ich zögerte noch für einige Sekunden."Wenn ich mit ihnen gehe gibt es kein Zurück mehr. Zumindest vorerst nicht. Bin ich mir wirklich so sicher darüber?"
Ich erhob mich vom Bett um das Fenster zu schließen, welches Vanitas offen gelassen hatte.
"Das ist alles so verdammt plötzlich..."
Unten sah ich Vanitas und einige Sekunden später auch Noé, welcher mit Abstand folgte.
"Ich habe keine andere Wahl, wie?", ich schloss das Fenster und verließ den Raum ein letztes Mal. Die Tür fiel hinter mir in ihr Schloss und ich stand im Flur. Langsam trugen mich meine Beine die Stufen hinunter, direkt zu der Eingangstür des Hotels.
Ich öffnete zögerlich die Tür und betrat die Straßen Paris.
Ein neuer Abschnitt würde beginnen. Doch wo würde er enden? Wann würde er enden? Wie würde er enden?
In der Distanz sah ich Noé und sofort setzten sich meine Beine in bewegung. Meine Schritte wurden schneller und schneller um Vanitas und Noé zu erreichen.
Es dauerte nicht lange bis ich Noé eingeholt hatte. Sofort verlangsamte sich meine Geschwindigkeit und passte sich somit seiner an. Schweigend ging ich neben ihm her. Keiner sagte ein Wort, während Vanitas immernoch mit einigen Metern Distanz vor uns lief. Selbst Murr gab kein Ton von sich, welcher sich auf Noé's Schulter befand.
Vanitas grummelte nach einigen Minuten und drehte sich zu uns. Seine Augen fielen allerdings auf Noé.
"Man, jetzt krieg dich wieder ein. Du machst mich langsam Wahnsinnig. Sag's mir ins Gesicht wenn dir was nicht passt!", rief Vanitas und Noé atmete erstaunt auf.
"Nicht doch! Es... ist nicht so... wie du denkst. Ich habe... lediglich ein schlechtes Gewissen wegen Gestern.", erkläre Noé zögerlich als er seinen Blick senkte und wir stehen blieben.
"Aber um ehrlich zu sein ist auch eine Stimme in mir die sagt das du selbst schuld daran bist, wenn du vor einem Vampir den süßen Duft deines Blutes verströmst."
"Gehts noch?!", Vanitas schien empört.
Noé hatte es manchmal nicht wirklich mit Worten."Ich bin mir aber auch nicht sicher ob ich mir insgeheim vielleicht nicht doch wünsche deine Vergangenheit zu sehen und das alles nur als Vorwand genommen habe."
Vanitas seufzte. "Und was genau hättest du davon meine Vergangenheit zu sehen? Welchen Nutzen könnte sie für dich haben?"
"Naja, das weiss ich leider nicht. Es geht nicht um irgendein Nutzen. Ich habe Interesse an dir als Person, erinnerst du dich?"
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Bloodbound (Vanitas x Reader) [Vanitas no Carte/The case study of Vanitas]
Fanfiction[BEENDET] Eines Tages geschah etwas merkwürdiges in Paris was deine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Zwei Männer, ein Buch und die Frage was dieses Buch wohl zu verbergen hat ist etwas, was dich mehr beschäftigen sollte als alles was du zuvor gesehen...