"Und das ist dein voller Ernst?!"
"Wie oft soll ich es dir noch sagen? Ja, ist es."
"Und du bist dir vollkommen sicher?!"
"Total."
"Das ist ja... Unglaublich!"
"Nicht so laut!"
Louanne strahlte vor Neugierde, während ich versuchte meine Ruhe beizubehalten und ihr den Mund zu zuhalten.
Sie murmelte irgendetwas in meine Handfläche und ich seufzte. Sie war wie ausgetauscht. So begeistert und vor Freude strahlend hatte ich sie noch nie erlebt. Vorallem nicht bei so einem Thema.
"Denkst du du bist in der Lage in einer NORMALEN Lautstärke weiter zu sprechen?", fragte ich leicht entnervt und sie nickte hastig.
Langsam nahm ich meine Hand von ihrem Mund und sofort kam mir das breite Grinsen ihrerseits entgegen.
"Wieso hast du mir das nicht schon früher gesagt?!", fragte sie mit ihrer Faszinierten Stimme und ich senkte meinen Kopf.
"Ich hätte nicht gewusst wie ich es dir hätte sagen sollen. Man hört nicht jeden Tag davon das ein Bekannter zum Vampir mutiert. Und überhaupt: Menschen mögen die Vampire nicht sonderlich, was gäbe es da schon groß zu erzählen?"
"Aber nicht doch, (Y/N)!", Louanne nahm meine Hand in ihre. "Du hättest es mir direkt erzählen können. Ich bin deine Freundin und das weißt du. Du kannst mir alles erzählen, ich werde dich nie verurteilen, sondern immer hinter dir stehen."
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen blickte ich zu ihr auf.
"Danke, Louanne. Das ist lieb von dir. Ich bin wirklich froh dich meine Freundin nennen zu können."
Sie nickte und ließ von mir ab.
"Wenn du willst kannst du in Zukunft bei mir schlafen, dann musst du dir den Raum nicht mehr mit zwei Leuten teilen und kannst auch auf einem gemütlichen Bett schlafen.""Bist du dir da sicher? Was ist wenn das Pochen wieder stärker wird und ich dich verletze?"
"Ach, Papperlapapp. Ich vertraue dir. Ich weiss das du mich weder beißen, noch verletzen wirst. Und selbst wenn, du wirst auf ewig meine Freundin bleiben. Daran hat sich die letzten Jahre nicht geändert und daran wird sich auch jetzt nichts ändern, versprochen."
"Du bist wirklich die Beste!"
Ich umarmte Louanne so fest ich konnte und mit einem erfreuten Lachen erwiderte sie und strich mit einer Hand über meinen Kopf.
"Na dann mal los. Hol' dir deine Sachen und wir fangen noch heute an alles für dich einzurichten."
Ich ließ von ihr ab und sofort sprang ich auf.
"Mache ich! Bis gleich!"
So schnell ich konnte verließ ich ihr kleines Haus und rannte durch die Straßen Paris."Das ist wirklich der Beste Tag meines Lebens! Ich bin ja so froh das Louanne hinter mir steht und ich diese Last von meiner Brust schaffen konnte!"
Mit einem breiten Grinsen beeilte ich mich zu Vanitas und Noé's Hotel zu gelangen. Ich konnte es kaum erwarten ihnen die freudige Nachricht zu überbringen.
...
"Das ist toll!", sagte Noé freudestrahlend als er eine Hand auf meine Schulter legte. Seine andere Hand war mittlerweile wieder angenäht und er Trug eine Armschiene damit er seinen Arm nicht überlastete.
"Es freut mich das du jemanden hast der dir zuhört und dich nicht abstößt."
Ich nickte. "Ja, ich kann mich wirklich glücklich schätzen. Aber sag Mal, Noé... Wo ist eigentlich Vanitas?"
Noé, welcher zusammen mit mir am Türrahmen zu seinem Raum stand, blickte über seine Schulter in den Raum hinein.
"Vanitas fühlt sich seit unserer Ankunft nicht so gut. Er meinte er müsste sich ein wenig ausruhen."
"Oh... verstehe. Dann wünsche ihm bitte eine gute Besserung von mir."
"Mache ich.", Noé lächelte, aber ich hatte keinen Grund mehr dazu zu lächeln.
"Das ist garantiert meine Schuld. Ich habe ihn gebissen als er schon in einem erschöpften Zustand war. Verdammt! Ich habe es wirklich riskiert ihn zu töten..."
"Hey, ist alles in Ordnung?", Noé's Lächeln wandelte sich in einen besorgen Gesichtsausdruck, doch ich schüttelte mit dem Kopf.
"Es ist alles bestens, wirklich."
Noé zögerte. Ganz kaufte er mir meine Aussage nicht ab, doch er ließ es darauf beruhen."Oh, deine Sachen! Moment!"
Noé verschwand in den Raum hinein und lehnte die Tür soweit an, das ich nur noch einen Spalt hineinblicken konnte.
Ich zögerte.
"Ein kurzes nachschauen hat noch niemanden geschadet, oder? Nur ganz kurz, um auch sicherzugehen das wirklich alles mit Vanitas in Ordnung ist. Immerhin bin ich eine Freundin von ihm!"
Vorsichtig wagte ich es, öffnete die Tür ein Spalt und blickte in den Raum hinein.
Ich konnte Noé sehen, wie er auf seinem Bett hastig seinen Koffer entleerte und alles von mir auf eine Seite tat, getrennt von seinen Sachen.
Mein Blick wanderte weiter nach links, bis ich Vanitas Bett sehen konnte und tatsächlich, der Schwarzhaarige lag auf seinem Bett, zusammengekauert und zitterend, währe seine Decke nur einen Teil von ihm überdeckte.
"Ich hoffe er erholt sich schnell wieder. Ich muss mir irgendetwas als Entschädigung überlegen, sobald er wieder auf den Beinen ist. Oh!"
Noé war fertig gewesen und drehte sich zur Tür. Sofort machte ich einen Schritt nach hinten und wartete.
"Hier. Deine Sachen.", Noé reichte mir meine Kleidung und Bücher und dankend nahm ich sie entgegen.
"Danke dir, Noé. Ich werde euch ab und an besuchen, falls es in Ordnung ist."
"Aber natürlich!", Noé strahlte und auch meine Mundwinkel gingen trotz der schwierigen Situation etwas in die Höhe.
"Dann lasse ich euch zwei erstmal alleine. Hoffentlich
erholt sich Vanitas schnell. Au revoir!"Und damit hatte ich das Hotel verlassen und begab mich zurück zu Louanne.
"Ich glaube ich werde mir noch einiges anhören müssen von Vanitas... zurecht. Wie konnte ich auch nur so dumm sein?! Was habe ich mir bloß dabei gedacht!? Uuuurgh. Dumme, dumme (Y/N). Rumjammern hilft mir allerdings auch nicht weiter. Ich werde das Gespräch suchen sobald Vanitas wieder fit ist, ja! Und dann kläre ich es, ein für allemal!"
Entschlossen und Energiegeladen betrat ich Louanne's Haus und zusammen richteten wir alles nach meinen Bedürfnissen ein. Ich hatte wieder ein Bett, einen kleinen Tisch und konnte nun endlich meine Sachen an einem sicheren Ort lagern.
"Vielleicht komme ich jetzt endlich mal dazu dieses Buch zu lesen.", murmelte ich als ich das Buch in meiner Hand wendete.
"Wie bitte?", Louanne blickte zu mir und fragend erwiderte ich ihren blick, bis wir beide begannen herzhaft zu lachen.
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Bloodbound (Vanitas x Reader) [Vanitas no Carte/The case study of Vanitas]
Fanfiction[BEENDET] Eines Tages geschah etwas merkwürdiges in Paris was deine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Zwei Männer, ein Buch und die Frage was dieses Buch wohl zu verbergen hat ist etwas, was dich mehr beschäftigen sollte als alles was du zuvor gesehen...