Mémoire 77 - [End]

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"An jenem Tag hat es jemand vollbracht Luna's wahren Namen zu rauben. Sie war fast zu einer tobenden Bestie geworden. Um das verhindern zu können, bin ich zu ihrem Angehörigen geworden. Und so tötete ich sie. Mit ihrer eigenen Macht. Das ist die Wahrheit."

"Ihr Angehöriger?"

Mikhail atmete scharf ein.

"Der Grund warum ich Fluchträger behandle ist, weil ich Spuren suche die mich zu demjenigen führen sollen der Luna's wahren Namen geraubt hat. Ich werde ihr nie verzeihen das ich diesen Schritt gehen musste. Und darum werde ich dafür sorgen das jedes Fragment ihrer Existenz ausgelöscht wird. So als hätte es sie nie gegeben. Das ist sie... Meine Rache an ihr."

Noé drehte bedrückt seinen Kopf zur Seite und ich blickte Fragend auf Vanitas herab.

"Wer ist Luna? Ist dies etwa auch eine Person die Noé durch Mikhail gesehen hat? Ist diese Luna etwa... der Vampir des blauen Mondes?"

"Deshalb kann ich auch nicht mit dir gehen."

"Aber, das ergibt doch überhaupt keinen Sinn! Wenn wir es schaffen sollten Vater wiederzubeleben, dann... dann könnten wir wie früher-!"

"Die Toten kehren nicht zurück. Ihr würdet bestenfalls etwas heraufbeschwören das ihr ähnlich sieht, das ist alles.", unterbrach Vanitas Mikhail, welcher geschockt zu ihm blickte.

"Warte! Abgesehen davon hast du es doch sicher bemerkt! Wenn wir unsere Bücher des Vanitas benutzen verlieren wir immer mehr unsere Menschlichkeit! Wir werden komplett umgeschrieben!", rief Mikhail verzweifelt.

"Was?!", geschockt weitete ich meine Augen und auch Noé blickte fassungslos auf.

"Du hast Gestern gesehen was passiert ist! Du wirst genau so irgendwann auch zu etwas werden das nicht mehr Du ist! Es gibt niemanden dort Draußen der dieses Leid so nachempfinden kann wie ich! Außerdem hast du es selbst gesagt... Du wolltest bis zum Schluss ein Mensch bleiben! Selbst wenn du Morgen sterben solltest! Ich werde für dich da sein wenn du zum Monster wirst! Ich töte dich bevor es soweit ist! Du und ich, wir teilen das selbe Schicksal! Also komm schon Bruderherz, bitte!"

"Es reicht... Es ist genug, Mikhail. Lass es gut sein."
Betrübt wanderte mein Blick auf den Boden unter meinen Füßen.

"Vanitas kann seine Menschlichkeit verlieren und jederzeit sterben... Was sind das nur für schreckliche Neuigkeiten?! Irgendwie muss man das doch verhindern könnten...", raunte ich leise als der kalte Wind meinen Atem wiederspiegelte.

"Das will ich nicht."

Vanitas Worte schnitten die Luft wie Papier und ich blickte zu ihm.
Auch sein Blick war trüb. Mittlerweile hatte er seine Augen auf Mikhail gerichtet, welcher fassungslos zu seinem Bruder blickte.

"Wenn ich es mir aussuchen könnte... wie ich mal sterbe dann... hätte ich die Chance es mir zu wünschen. Wenn mich jemand tötet... dann (Y/N) oder Noé."

"Was?!"
Die Welt schien um mich herum stehen zu bleiben. Der Wind blieb stehen, der Regen wurde weniger und auch Mikhail und Noé rührten sich kein Stück mehr.

"Ich soll die Befugnis haben... Vanitas zu... zu töten? Nein... das könnte ich nicht. Ich könnte ihn genau so wenig töten wie ich ihn hasse."

Ich spührte wie sich in meinen Augen Tränen sammelten und auch Noé neben mir regte sich wieder. Bedrückt blickte ich zu ihm. Ihm ging es nicht anders als mir. Auch seine Augen hatten Tränen angesetzt, als er fassungslos auf den Boden starrte.

Ein lautes weinen brachte mich dazu langsam meinen Kopf zu drehen, als ich Mikhail erblickte. Weinend und Schreiend stand er dort, sein Automaton saß neben ihm, wartend auf Befehle.

Bloodbound (Vanitas x Reader) [Vanitas no Carte/The case study of Vanitas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt