"Beginnen wir nochmal von vorn. Ich bin Mikhail. Und ich habe dieses Grimoire vom Vampir des blauen Mondes übernommen. Doch ich bin nichts weiter als ein Mensch."
"Es gibt noch so ein Grimoire?! Und noch einen Vampir des blauen Mondes?! Ich wusste zwar das dieses Buch etwas besonderes ist, aber- Das ist wirklich überraschend!"
Erst jetzt fielen mir seine wunderschönen blauen Augen auf. Sie glichen den von Vanitas ohne Zweifel. In diesen Augen konnte man sich über Stunden verlieren. Diese tiefe, blaue Farbe war magisch, fast schon fesselnd.
"Das war nur ein Spaß! Aber ich klang wie mein Bruder, nicht wahr? Hahahaha."
"Mein Bruder?!"
"Oh, das verwirrt euch zwei jetzt wahrscheinlich etwas, das war natürlich nicht meine Absicht, aber ihr kennt meinen Bruder. Ich meine damit denjenigen den ihr Vanitas nennt. Ich weiss bereits über alles bescheid. Immerhin hat Noé der lieben Domi alles über Vanitas und (Y/N) erzählt und sie hat es dann an mich weitergetragen. Ja, so ist das. Versteht ihr was ich meine? Ach, das wird mir alles zu kompliziert, lassen wir das."
"Noé redet wirklich zu viel!"
"Sagt, hat mein Bruder euch nie etwas von mir erzählt? Von seinem süßen, kleinen Bruder? Nein? Oder von einer Nummer 71?"
Geschockt weitete ich meine Augen und auch Noé schien sich zu erinnern.
"Ja, diese Nummer hatte Doktor Moreau angesprochen in seinem Labor. Diese Nummer hatte Vanitas total aus der Fassung gebracht. Diese Nummer ist also... dieses Kind?"
"Du bist das also!", sagte Noé und Mikhail lächelte.
"Weisst du, Noé... ich wollte dich treffen weil ich eigentlich eine Bitte an dich habe."Mikhail hob seine Hand und deutete nach oben.
Noé und ich folgten mit unseren Augen der Richtung in welche er zeigte."Da ist ja Dominique!", geschockt legte ich meine Hände über meinen Mund zusammen.
Sie stand dort, hoch oben auf dem höchsten Punkt des Riesenrades, welches sich hinter dem Karussell befand.
"Domi!", Noé wollte loslaufen, stolperte jedoch und ging wieder zu Boden, ohne sich abstützen zu können.
"Sollte mir jemand auch nur ein Haar krümmen, wird sich die liebe Domi ohne zu zögern hinunterstürzen.", sagte Mikhail als er sich etwas zu Noé hinunterneigte.
"Wieso sollte Dominique so etwas derartiges tun?"
"Das wollt ihr doch nicht, oder? Ich will das nämlich auch nicht. Zwing mich nicht mit ansehen zu müssen wie sie auf den Boden aufschlägt und auseinanderplatzt. Das wär viel zu grausam. Daher sei so gut, trink bitte einen Schluck von dem Blut meines Bruders. Es gibt da etwas, das ich unbedingt in Erfahrung bringen muss. Ich muss wissen warum er Vater an jenem Tag umgebracht hat. Ich weiss genau das er es mir nie verraten würde und hier kommst du ins Spiel. Du kannst es dir ansehen. Ich möchte das du für mich nachsiehst. Ich rede von deiner Gabe. Deiner Spezialität. Sei so lieb und stoße deine Fänge in seine bleiche Haut, Noé. Offenbare das Blut des Vanitas."
Mikhail legte eine Hand an Noé's Kinn. Doch diese Hand bestand nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus purem Metall. Dieser Junge hatte seine Hand verloren. Wahrscheinlich lag es an Doktor Moreau's Versuchen, sicher war ich mir allerdings nicht.
"Was redet dieser Junge da nur? Das Blut von Vanitas trinken? Seinen Vater umgebracht? Was um alles in der Welt geht hier nur vor sich?! Vanitas hatte es Noé ausdrücklich verboten sich an seinem Blut zu vergehen... Doch dieses Kind besitzt ein Druckmittel. Was wird hier nur gespielt?!"
"Ich kann dir... nicht ganz folgen... Mit Vater... meinst du... deinen...euren Vater? Und den... soll Vanitas... getötet haben?", fragte Noé vollends verwirrt und auch Mikhail's Blick wandelte sich in pure verwirrung.
"Sagt bloß, ehm, also...ah!", Mikhail began lauthals zu Lachen.
"Was gibt es denn da bitte zu lachen?", fragte ich und Mikhail blickte zu mir.
"Bitte entschuldigt, aber damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Ihr steht euch ja gar nicht so nah wie ich dachte. Dann wart ihr die ganze Zeit zusammen... Sagt, könnte es sein das ihr absolut nicht das geringste über ihn wisst?"
"Das stimmt. Im Nachhinein betrachtet weiss ich wirklich nichts über Vanitas. Weder was seine Eltern, noch seine Vergangenheit anbelangt. Er hatte uns nur von Doktor Moreau erzählt und das seine Eltern getötet wurden von Vampiren, aber... das macht doch keinen Sinn. Irgendeiner von ihnen lügt. Vanitas behauptete das Vampire seine Eltern töteten, nicht er selbst. Das ist alles wirklich zu kompliziert."
"Nun wird mir einiges klar. Kein wunder das es dir unangenehm wäre jetzt plötzlich von seinem Blut zu trinken. Hmm... wenn das so ist."
Mikhail legte seinen Umhang ab und began damit einige Gurte von seinem Körper zu entfernen.
"Was hat er vor?"
Mikhail öffnete die Knöpfe seines Oberteils und zog dieses bis unter seine Schultern, ehe er mit einer flachen Hand an Noé's Schulter den Weißhaarigen zu Boden drückte und sich über ihn kniete.
"Vor dem Blut meines Bruders darfst du dich gerne an meinem bedienen."
"Was?", hörte ich Noé keuchen, doch Mikhail lächelte nur.
"Das solltest du nicht tun, Mikhail.", sagte ich als ich einen Schritt auf ihn zuwagte.
"Keine Sorge. Ich vertraue Noé. Es wird ihm einen Einblick auf meinen Bruder gewähren, wie er ihn noch nie zuvor gesehen hat."
"Noé, tu das nicht! Bitte! Vanitas wird ausser sich sein wenn er davon hört! Allerdings...", meine Augen fielen auf Dominique. "...bleibt dir keine andere Wahl..."
"Worauf wartest du? Wenn du dich nicht beeilst erkälten wir uns noch. Sowohl ich als auch deine liebste Dominique."
"Dieser Mikhail weiss wirklich genau wie er Noé zu lenken hat. Und ich kann nichts weiter tun als zuzusehen wie er Noé schikaniert und für seine eigenen Vorteile missbraucht. Wie gerne würde ich dieses Kind einfach..."
Mikhail legte seine Hände um Noé's Kopf und zog ihn weiter an seine Schulter heran.
"Na los, Noé."
Noé zittere. Er überlegte und man sah ihn an das er es nicht wollte. Doch Noé war genau so Machtlos gewesen wie ich. Das Druckmittel war schlichtweg zu stark.
Ohne weiter zu zögern öffnete Noé seinen Mund und versenkte seine Zähne in das Fleisch von Mikhail, woraufhin er erfreut anfing zu lachen.
"Das ist eine Katastrophe! Eine einzige Katastrophe! Ich muss Vanitas finden bescheid geben, sofort! Er wird wissen was zu tun ist!", doch ehe ich mich umdrehen konnte vernahm ich bereits Schritte hinter mir, welche sich uns näherten.
"Ah, da bist du ja endlich, wurde aber auch Zeit, Bruderherz.", Mikhail stieß Noé von sich ab und blickte mit einem breiten Lächeln an mir vorbei.
"Vanitas!", meine Augen trafen auf den Schwarzhaarigen, welcher neben mir zum stehen gekommen war.
"Was hast du mit ihm gemacht?"
DU LIEST GERADE
Bloodbound (Vanitas x Reader) [Vanitas no Carte/The case study of Vanitas]
Fanfiction[BEENDET] Eines Tages geschah etwas merkwürdiges in Paris was deine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Zwei Männer, ein Buch und die Frage was dieses Buch wohl zu verbergen hat ist etwas, was dich mehr beschäftigen sollte als alles was du zuvor gesehen...