Mémoire 32

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"Ist das spannend! Ich habe eine höchst interessante Entdeckung gemacht! Mein Entschluss steht fest! Noé, (Y/N)... Ich möchte das wir Freunde werden! Es gibt noch so vieles was es über euch zu erfahren gibt."

Ich sah vom Boden auf und erblickte Roland's ausgestreckte Hand vor meinen Augen.

"Wie bitte?", ich schien genau so überrascht gewesen zu sein wie die anderen, welche sparsam zu dem Blondschopf blickten. Nur Noé blühte richtig auf. "Gern!"

"Ein Chasseur der sich mit Vampiren anfreundet, obwohl er schon zahllose getötet hat? Wie paradox."

Dennoch ergriff ich zögerlich seine Hand mit einem lächeln und auch Noé schüttelte Roland's Hand. Vanitas konnte seinen Augen kaum trauen, und auch Roland's Anhänger schien sprachlos.

"Sehr gut! Damit wäre das geklärt. Ich werde euch nun bei eurem Vorhaben begleiten!", Roland's lächeln erreichte seine höchstform und stolz blickte er auf Noé und mich.

Hinter Roland began die Chasseurin zu stottern. "A-A-Aber das geht doch nicht, Kommandeur!"

Roland blickte zu ihr, das lächeln weiterhin auf den Lippen. "Hm? Aber die Sache mit Doktor Moreau war doch ursprünglich sowieso unsere Aufgabe, also bitte, warum nicht?"

"Meint Ihr nicht das Ihr vorher der Obrigkeit davon-", ehe der Mann hinter Roland aussprechen konnte schaltete sich auch schon Vanitas dazu.

"Eher sterb' ich als das ich mit dir zusammenarbeite! Wag es ja nicht mitzukommen!", Vanitas zeigte mit seinem Zeigefinger verärgert auf Roland und seine Gefolgschaft.

Ein regelrechtes Chaos der Worte brach vor mir aus, nur Noé war mit sich selbst beschäftigt und bekam von alle dem nichts mit. Mit geröteten Wangen und Tränen in den Augen blickte er auf seine Hand, welche er nur wenige Augenblicke zuvor in Roland seine gelegt hatte.

"Ich kann es immernoch nicht fassen das er uns zugehört hat. Und sogar.... Verständnis zeigt!", Noé blickte zu mir. "Findest du das nicht auch einfach nur fabelhaft, (Y/N)?", aus seinem anfänglichen Murmeln wurde eine laute Frage.

Noé wirkte wie ein kleiner Junge, der sich darüber freute einen neuen Ball bekommen zu haben. Seine gute Laune färbte sofort auf mich ab und ich lächelte breit. "Ja, ich finde das wirklich toll das Roland uns so viel verständnis entgegen bringt."

Noé schien sich über meine Worte noch mehr zu freuen, als er mich in eine Umarmung zog. "Endlich hat mir jemand zugehört", hauchte er zufrieden und ich strich ihm über den Kopf. "Ohne dich hätte er uns nie zugehört. Ich bin stolz auf dich, Noé."

"Öh, aber eines frage ich mich schon. Warum habt ihr nicht gleich gesagt was los ist? Dann hätten wir uns den ganzen Aufruhr sparen können.", Roland blickte fragend zu Noé und mir.

"Oh nein, jetzt hat er es gesagt.", dachte ich mit einem schmunzeln. Noé ließ von mir ab, als er gleichzeitig mit Vanitas lautstark fassungslos schrie.

Roland lachte, ehe er sich aufrichtete. "Aber genug der plauerein. Wir sollten uns um das kümmern weswegen ihr eigentlich hier seid.", er hielt Noé und mir jeweils eine Hand entgegen, welche wir dankend annahmen. "Seid ihr euch wirklich ganz sicher, Kommandeur?", frage die Frau zimperlich und Roland nickte. "Ja, ganz sicher. Kommt!"

"Ich sollte vorangehen, ich kenne den Weg zu Moreau's Labor.", sagte Vanitas als er sich ächzent vom Boden erhob und abermals seine Klamotten abklopfte. "Wie Ihr wünscht.", Roland nickte und zusammen begaben wir uns zurück in die engen Gänge der Katakomben.

Minuten wurden zu gefühlten Stunden, als wir stetig Vanitas folgend durch die verschiedensten Gänge wanderten. Mit der Zeit hatten wir uns einige Laternen geholt, um besser in der immer mehr herrschenden Dunkelheit sehen zu können.

Diese Gänge hatte schon lange niemand mehr betreten, zumindest nicht die Chasseure.
Einige Stufen führten nur noch weiter hinab in die Tiefe, die uns zu verschlucken schien. Wie viele Meter unter der Erde befanden wir uns? 30 Meter? 70 Meter?

Während ich grübelte schwiegen die anderen, vorallem Vanitas war erstaunlich ruhig. Sturr starrte er geradeaus, den Henkel der Laterne fest in seiner Hand umklammert.

Auch Noé schien das Verhalten von Vanitas aufgefallen zu sein. Bedrückt blickte er zu dem Schwarzhaarigen. "Vanitas?", Noé's bedrücktheit konnte man klar raushören, doch Vanitas reagierte nicht auf seine Frage, sondern blieb mit einem "Wir sind da.", plötzlich stehen.

"Das ist es.", fügte er hinzu als wir nach vorne blickten. Eine schwere Stahltür trennte den Gang von dem ab was sich hinter ihr befand. Mitten eingelassen zwischen den kalten Steinwänden.

Staunend schluckte ich schwer. Hinter dieser schweren Tür befand sich Doktor Moreau, sicher und versteckt vor den Chasseuren und anderem Unheil, um in Ruhe an seinen Experimenten zu arbeiten.

Vanitas hob seine freie Hand und legte seine Finger um einen der zwei Türgriffe, um sie zu öffnen. Langsam drückte er die Tür auf und zum Vorschein kam was sich dahinter befand.

Ich öffnete meinen Mund voller Staunen, ehe meine Sicht von runterrieselnden Konfetti verdeckt wurde. Lautes knallen übertönte jedwedes Geräusch, als mehr und mehr des bunten Konfettis zu Boden gleitete.

"Herzlich willkommen! Schön das du wieder Zuhause bist, meine werte Nummer 69! Erinnerst du dich an mich? Bestimmt erinnerst du dich an mich! Ich bin es, Doktor Moreau!"

"Das ist Doktor Moreau?!", ich blickte zu dem Mann der sich einige Meter vor uns befand und breit grinste. Er war mindestens in seinen vierzigern bis fünfzigern, wenn nicht sogar noch älter. Er trug eine merkwürdige Brille welche seine Augen komplett uneinsichtig machten und auf ihr befanden sich andere merkwürdige Dinge. Die Brille verdeckte zusätzlich noch seine Ohren und zog sich einmal um seinen Hinterkopf. Ein breiter Schal war über seine Kleidung um seinen Hals gelegt und ihm fehlte in der oberen Reihe ein Zahn. Eine merkwürdige Gestalt, ganz und gar nicht wie ich ihn mit hätte vorstellen können.

"Äh, Vanitas?", Noé blickte nervös zu Vanitas, welcher Doktor Moreau keines Blickes würdigte. "Vanitas, ist alles in ordnung?", ich wollte meine Hand heben und ihn sanft an der Schulter packen, doch Vanitas Kopf fuhr plötzlich in die Höhe.

"Mein Doktor Moreau!", rief er plötzlich als er mit großen Augen und einem breiten lächeln auf den Mann vor uns blickte. Fragend wechselte ich blicke mit Noé, welcher nur verdutzt mit der Schulter zuckte und seine Laterne auf dem Boden absetzte. Ich tat es ihm gleich, als ich fragend zu Vanitas und Doktor Moreau blickte.

"Wer um alles in der Welt ist dieser Doktor Moreau?!"

Bloodbound (Vanitas x Reader) [Vanitas no Carte/The case study of Vanitas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt