Mémoire 35

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Sofort stürmten einige der Übermenschen auf uns zu und die Chasseure und ich reagierten in windeseile. Mit allen Mitteln hielten wir sie auf näher an Noé, Vanitas und Doktor Moreau zu gelangen.

"Dir gebührt mein Dank, Noé. Wärst du nicht in Aktion getreten, hätte ich ihn mit sicherheit eigenhändig den Schädel eingeschlagen.", sagte Roland mit einem lächeln und ich schloss mich der Konversation an.

"Dem kann ich mich nur anschließen. Dieses gerede ging wirklich zuweit!"

"Verdammte Kacke! Halt ihn gut fest, Noé, hörst du!?", rief Vanitas und Noé nickte verwirrt.

"Öh, ja... sicher..."

Vanitas zog einen Dolch hervor und hielt ihn Moreau an die Kehle.

"Los, raus damit! Wer ist die Person mit der du zusammenarbeitest?! Spucks aus!"

"Nummer 69! Wer ist dieser Vampir? Darf ich ihn aufschneiden und mal reingucken?", frage Moreau ganz unbeteiligt mit einem breiten lächeln auf den Lippen.

"AAAAH! AUA, AUA, AUA! DAS WAR DOCH NUR EIN KLEINER SCHERZ! AAAAAAH!", Moreau schrie aus ganzem Leibe. Vanitas hatte ihn mit dem Dolch unter der Nase verletzt.

"Da kommt was von oben!", schrie ich und sofort reagierte Noé. Unsanft schlug Noé gegen Vanitas Nacken um ihn zur Seite zu stoßen, denn das Wesen was von oben kam fiel genau auf Vanitas hinab.

In dem Prozess Vanitas aus dem Weg zu schaffen ließ Noé von Moreau ab und das Wesen nutzte die Gelegenheit sich den wahnsinnigen Doktor zu schnappen.

"Dich kenne ich doch!", rief Noé als er zu der Person blickte die mit Moreau auf einer der Gerätschaften gelandet war.

"Ach du bist es, Araignée! Danke das du mich gerettet hast!"

"Es ist vorbei, Doktor. Wir werden das Labor zerstören müssen.", sprach die Person und Moreau blickte traurig zu ihm. "Was? Och nööö!"

"Ernsthaft, der schonwieder?!", hauchte Noé und ich blickte zu dem Fremden. Auch mir kam er bekannt vor, nur konnte ich durch die Panik nicht mehr einordnen woher.

Zusammen mit Doktor Moreau verschwand der Fremde auf die erhöhte Ebene und ließ uns zusammen mit den Übermenschen auf der unteren zurück. Roland und seine Anhänger konnten einige von ihnen bezwingen, doch es sollte noch etwas viel bedrohlicheres folgen.

Eine Metalltür auf der anderen Seite des Raumes began zu beben und nervös blickten wir zu ihr.

"Ach du schreck! Ist das kleine davon aufgewacht?", frage Moreau und ich zuckte zusammen.

"Das kleine?"

Dem Lärm nach zu urteilen war - was auch immer sich hinter dieser Tür befand - weder klein noch schwach.

"Oh nein, ist das der Fluchträger den die Dhampire auf den Fersen waren? Sind wir zu spät?!", frage Noé panisch, doch Vanitas hatte gerade andere Sorgen. Der Fremde wollte zusammen mit Doktor Moreau verschwinden. "Hier geblieben!", rief Vanitas als er sein Buch hervorzog.

"Aaah, achja, Nummer 69. Was genau ist eigentlich mit Nummer 71 passiert? Der Kleine hing doch immer so sehr an dir. Du weisst schon, meine 71 die der Vampir des blauen Mondes mit dir zusammen mitgenommen hat. Warum hast du ihn nicht mitgebracht?", frage Moreau und Vanitas hielt inne. Wie eingefroren stand er an seiner Position und regte sich kein Stück. Er machte nicht mal mehr anstalten Moreau und den Fremden aufzuhalten, welche mit einem Aufzug von diesem Ort verschwanden.

"Vanitas?", ich gesellte mich zu ihm und packte ihn sanft an der Schulter. "Ist alles in ordnung, Vanitas?"

Vanitas Buch glitt langsam aus seiner Hand und fiel auf den Boden vor ihm, bevor auch seine Beine nachgaben.

"Vanitas!", ich sackte mit ihm hinunter auf den Boden.

"Vanitas, was hast du? Geht es dir nicht gut?", Noé hatte sich zu uns gedreht und kam auf uns zu. Unsanft packte er den Schwarzhaarigen an seinem Handgelenk und zog ihn nach oben. "Steh schon auf!"

Mit großen Augen blickte Vanitas zu Noé und dieser hielt geschockt inne.

Doch es blieb nicht lange Zeit für Gespräche. Die Metalltür die zuvor noch bebte flog nun aus ihren Scharnieren und geradewegs in unsere Richtung, ehe sie mit voller Kraft auf den Boden knallte und senkrecht stecken blieb.

Sofort drehten wir uns um und erblickten das Etwas was Doktor Moreau als "Das kleine" bezeichnet hatte. Die Augen aller lagen geschockt auf dem Fluchträger, welcher nur aus schwarzer Masse bestand.

"Ist das wirklich ein Fluchträger?", frage Noé ungläubig.

Ohne zu zögern packte Noé Vanitas und mich und zog uns hinter sich her durch den Raum. Zum Glück konnte ich noch schnell genug das Buch von Vanitas mit einer Hand vom Boden greifen.

Das Wesen hatte aus seiner Masse eine Art "Seil" gebildet und zog einige der Übermenschen zu sich heran, nur um sie Sekunden später mit seinem übergroßen Maul zu verschlingen.

"Zieh dich doch zurück wenn du nicht kämpfen kannst!", sagte Noé als er Vanitas und mich losließ. "Was?! Das kriege ich locker hin, du Spatzenhirn!", protestierte Vanitas.

"Dann erklär' mir bitte eines. Was zur Hölle ist das?"

Das Wesen, welches einige Meter von uns entfernt stand und Steine verdrückte schien sich nicht wirklich um uns zu scheren.

"Sein unheilsname ist: Der Schatten. Prédateur. Er verschlingt jegliches Leben das er zwischen die Zähne bekommt.", erklärte Vanitas als er beobachtete wie sich Roland dem Wesen gegenüber stellte und es attackierte. Mit Erfolg durchtrennte Roland eines der Arme des Wesens, nur um mit erstaunen festzustellen das es sich rekonstruierte und seinen Arm in nur wenigen Sekunden neu gebildet hatte.

"Ich kann keine Operation an dem Schatten durchführen! Wir müssen irgendwie den Fluchträger aus seinem Inneren heraus rausholen!", rief Vanitas.

"Und wie genau soll das gehen?", frage Noé, doch Vanitas konnte keine Antwort leisten. Aus dem nichts heraus erwischte ihn einer der Arme des Schattens und Vanitas wurde mit voller Kraft gegen eine der Wände geschleudert. Er keuchte auf, ehe er unsanft zu Boden fiel und liegen blieb.

"Vanitas!", sofort lief ich zusammen mit Noé zu ihm. Ich legte das Buch neben mir ab und rüttelte wie wild mit beiden Händen an seinem Körper, während Noé geschockt zu dem bewusstlosen Schwarzhaarigen herab blickte.

"Vanitas, wach auf! Bitte komm zu dir! Vanitas!", rief ich und der Schwarzhaarige rührte sich nach einigen Sekunden einige Zentimeter. "Er ist wach!", rief ich erleichtert seufzend als Vanitas sich aufrichtete. Die Chasseure hielten derweil den Schatten weiter beschäftigt, doch auch ihre Kräfte waren nicht unermesslich.

"(Y/N), Noé. Ich will das ihr Roland und die anderen rausschickt. Sobald er die Lebensenergie seines Fluchträgers erstmal restlos verschlungen hat, wird auch der Schatten verschwinden. Wenn wir ihn bis dahin im Labor einsperren, dann erledigt sich das Problem von selbst.", sagte Vanitas mit rauer, schmerzvollzogener Stimme.

"Du gibst auf? Kannst du ihn nicht retten?", frage Noé und Vanitas ballte seine Hände zu Fäusten.

"Nein. Dafür ist es zu spät. Außerdem wissen wir nicht mal wie wir ihn aus den Schatten rausholen sollen. Es gibt nichts was wir noch tun können."

"Das stimmt nicht! Ich bin mir sicher... Es gibt einen weg ihn zu retten!", sagte Noé entschlossen und Vanitas blickte auf. Ein lächeln legte sich auf meine Lippen. Das ist genau das was ich hören wollte!

Ich nahm das Buch neben mir vom Boden und hielt es Vanitas vor die Nase.

"Das wirst du brauchen können."

Bloodbound (Vanitas x Reader) [Vanitas no Carte/The case study of Vanitas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt