"Ist alles in Ordnung?!"
Noé, welcher sich wie gelähmt aufgesetzt hatte, wurde sofort von Johann und Dante umzingelt.Auch ich sackte langsam auf den Schnee unter mir, mit genügend Abstand zu dieser Monströsität.
Meine Beine waren wie gelähmt und fühlten sich zudem Taub an, als wären sie nicht mehr vorhanden."Hey, alles klar?", fragte Vanitas als er zu mir lief und sich neben mich auf den Boden hockte.
"Geht so.", zischte ich unter Schmerzen und Vanitas musterte mich, bis er fand wonach er suchte.
"Ach du meine Güte, dein Arm!", Vanitas ergriff vorsichtig meinen verletzten Arm und betrachtete ihn ausgiebig.
"Der ist gebrochen. Das wird ein Weilchen dauern bis er wieder funktionstüchtig ist."
"Ist alles nur halb so schlimm, es tut nicht wirklich weh.", ich versuchte zu lächeln, doch die Schmerzen die durch meinen Körper zogen waren stärker und meine Mundwinkel bewegten sich kein Stück.
"So kannst du nicht kämpfen. Ich übernehme erstmal alles Nötige."
Ich nickte und Vanitas ließ von meinem Arm ab.
"Gib mir deine funktionierende Hand.", sagte er während er sich aufrichtete und mir seine Hand entgegen hielt.Ich zögerte für einen Moment, hob dann jedoch meinen unverletzten Arm und umgriff mit meiner Hand seine.
Mit einem Ruck zog er mich hoch und sofort klammerte ich mich an seine Schulter, als sich mein ganzes Gewicht an seinem Oberkörper stützte.
"Ganz ruhig, ganz ruhig.", lachte er als er meinen funktionierenden Arm um seinen Hals und über seine Schulter legte. Er stützte mich, damit ich mich ein wenig bewegen konnte. Dennoch war das Gefühl in meinen Beinen unerträglich.
Vanitas ging langsam, Schritt für Schritt, damit ich mit ihm mithalten konnte. Nur wenige Meter wurden bereits zur Qual, doch Vanitas ging es nur darum mich aus dem Gefahrenbereich herauszubringen.
"Bleib erstmal hier.", sagte er als er meinen Arm von seiner Schulter entfernte und mit mir langsam zu Boden sackte. Ich stützte meinen Rücken gegen einen Baum und legte den verletzten Arm auf meinen Schoß, während meine funktionierende Hand seinen Mantel umgriff.
"Pass auf dich auf, dieses Biest scheint ziemlich Gefährlich zu sein."
Vanitas blinzelte überrascht, nickte aber dennoch. "So schnell lass' ich mich bestimmt nicht von so einem Biest kleinkriegen."
Ich brachte ein leichtes lächeln hervor, jetzt wo meine Schmerzen ein wenig gelindert waren und nickte. Meine Hand ließ von seinem Mantel ab und Vanitas richtete sich auf.
"Hör auf damit, Jeanne! Du darfst diese Bestie nicht töten!"
"Jeanne ist auch hier?!", dachte ich als ich Vanitas Blick folgte. Und tatsächlich, die Hexe des Höllenfeuers höchstpersönlich versuchte das Wesen, welches einem Wolf ähnelte, zu bezwingen. Das muss die Bestie gewesen sein von welcher Vanitas sprach, welches über hundert Frauen und Kinder riss rund um das Gévaudan.
In der Distanz konnte ich ein helles Licht erkennen und sofort weiteten sich meine Augen. Jeanne wollte diese Bestie wirklich mit allen Mitteln beseitigen.
Das Licht wurde immer heller und ich kniff meine Augen zusammen. Eine laute Explosion erschütterte den Wald und starker Wind zog auf. Jeanne hatte mit ihrer Waffe, ihrem Handschuh, das Biest getroffen.
"Lass das, Noé! Nicht bewegen, du bist verletzt!", hörte ich Johann rufen und meine Augen fielen auf Noé, Johann und Dante, welche nur wenige Meter von mir entfernt auf der Schneedecke saßen. "Mir geht es gut! Ich kann weiterkämpfen!", entgegnete der Weißhaarige als er sich aufrichtete. "Ich bin noch nicht fertig mit ihm! Ich werde ihn-"
Vanitas Rückhand traf auf Noé's Gesicht, als dieser an ihm vorbeigehen wollte. Sofort hielt Noé inne.
"Komm mal wieder runter."
"Waaas?!"
"Ist dieser Knirps stark? Na los, sag schon. Ist er stärker als Roland?"
"Nein, auf keinen Fall! Roland ist weitaus bedrohlicher und viel gefährlicher als dieser Kerl!"Noé's Stimme war von Hass durchzogen und seine Iris schien mit jedem gesprochenen Wort stärker und stärker im bedrohlichen Rot zu leuchten.
"Wieso konnte er dich dann so auseinandernehmen? Und wieso konntest du (Y/N) nicht vor Schäden bewahren?!", Vanitas wurde lauter und Noé atmete auf.
"Hast du wirklich gedacht du könntest dich einfach so mit ihm unterhalten, so wie du es mit Roland getan hast? Oder hast du dich zurückgehalten, weil er wie eine junge Frau aussieht? Ist es das, Noé?"
Noé schluckte schwer und seine Iris verlor an Farbe, bis sie wieder in dem gewohnten Lila zu sehen waren.
"Verstehst du es nicht? Du bist gerade viel zu aufgebracht, deswegen bist du nicht dazu fähig deine Kräfte voll auszuschöpfen."
Während Vanitas mit Noé sprach gesellten sich Dante und Johann zu mir, als eine weitere Explosion Wind und Schnee aufwirbeln ließ.
"Das sieht wirklich schlimm aus.", sagte Johann als er sich neben mich kniete und meinen Arm betrachtete. Dante beobachtete derweil was Vanitas mit Noé trieb.
Vanitas hatte die Arme des Weißhaarigen mit seinen eigenen verschränkt und die Position angepasst.
Nun stand Vanitas vorne und Noé war direkt an seinen Rücken gelehnt."Lass mich dir zeigen wie man die Sache richtig angeht.", Vanitas Worte waren ernst gewesen.
"Na wunder was da jetzt kommt.", hörte ich Dante murmeln und ich blickte gespannt auf das was Vanitas geplant hatte.
"Woah! Wie bitte, ein Paladin der Chasseure ist hier?! I-I-Ist es denn die Möglichkeit?! Doch nicht etwa der Roland von Jasper?!", rief Vanitas aufgeregt mit erhöhter Stimme, als er wie ein kleines Mädchen mit einer Hand nach vorne deutete und die andere aufgeregt vor seinem Mund hielt. Seine Beine hatte er ebenfalls angewinkelt und auch ansonsten wirkte sein Auftritt ziemlich... befremdlich.
Aber es schien zu funktionieren. In der Distanz konnte ich den pinken Schopf von Astolfo erkennen. Er fiel wirklich auf Vanitas Plan rein.
"Waaaas? Das ist er nicht? Das ist Astolfo von Granatum? Häää? Wer soll das denn sein? Von dem habe ich bisher noch nie gehört.", Vanitas blickte hilflos zu Dante, Johann, Noé und mir, während er weiter wie ein Mädchen seine Arme für seine Emotionen benutzte.
Während Dante, Johann und Noé Angewidert als auch Fassungslos zu Vanitas blickten, konnte ich nur sehr schwer mein Lachen verkneifen. Die Schmerzen waren für einen kurzen Augenblick vergessen und ich konnte mich herzlich über diese Art von Vanitas amüsieren.
Das Vanitas so etwas spielen würde, hätte ich mir nicht im Traum vorstellen können und dennoch sah ich es direkt vor meinen Augen.
"Haaaa, ich bin erleichtert. Wäre es Roland von Jasper gewesen, hätten wir gleich unser Testament schreiben können. Aber mit einem kleinen Mädchen kommen wir schon irgendwie zurecht. Aaaaaaah! Was haben wir für ein Glück!", Vanitas fuhr seine Provokation gnadenlos fort.
"Häääää, ihr spinnt! Das soll ein junger Mann sein? Wollt ihr mich veräppeln?!"
Vanitas war auf Hochturen und Astolfo verlor mehr und mehr an Geduld und Vernunft.
"Wie bitte?! Ich hab' mich wohl verhört... Hast du gerade gesagt ich wäre diesem Witzbolt Roland unterlegen?!", keifte Astolfo als er sich Kampfbereit positionierte.
"Zu einfach.", grinste Vanitas. "Leute anstacheln ist meine Spezialität."
Mein Lachen verstummte und ich blickte nun nervös zwischen Vanitas und Astolfo hin und her.
"Vanitas will sich doch nicht wirklich mit ihm anlegen, oder?! Wenn Astolfo schon Noé so zurichten konnte, was will dann erst Vanitas gegen ihn ausrichten?!"
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Bloodbound (Vanitas x Reader) [Vanitas no Carte/The case study of Vanitas]
Fanfiction[BEENDET] Eines Tages geschah etwas merkwürdiges in Paris was deine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Zwei Männer, ein Buch und die Frage was dieses Buch wohl zu verbergen hat ist etwas, was dich mehr beschäftigen sollte als alles was du zuvor gesehen...