"Was geschehen ist ist nunmal geschehen, daran können wir nichts mehr ändern. Wir sollten aber auf jedenfall Dominique, Luca und Jeanne Bericht erstatten darüber.", sagte Vanitas und ich nickte.
"Alles wird gut, (Y/N)."
Ich spührte Noé's Hand, welche mir sanft über meinen Rücken strich. Lächelnd drehte ich mich zu ihm. "Danke, Noé. Ich weiss deine Hilfe wirklich zu wertschätzen.", meine Augen wanderten zu Vanitas und er lächelte."Vorerst sollten wir schauen was daraus wird und wie wir es am besten eindämmen können. Immerhin ist auch das Leben eines Vampires kein Zuckerschlecken. Nur eines musst du dir merken und tief verinnerlichen."
Vanitas trat näher an mich heran.
"Du wirst es unterlassen auch nur in irgendeiner Form einen Menschen zu beißen, hast du verstanden?"
Ich schluckte schwer. "Verstanden."
Vanitas ernster Blick glitt wie ein Rasiermesser durch meinen gesamten Körper. Er war furchteinflößend wenn er ernst wurde."Vanitas, jetzt mach ihr keine Angst. Es sind eh schon zu viele Eindrücke für einen Tag. Wir sollten (Y/N) erstmal Ruhe genehmigen und alles weitere Morgen mit den anderen besprechen.", sagte Noé und Vanitas zuckte mit den Schultern.
"Wenn du meinst, ich habe auf jedenfall noch andere Dinge zu erledigen, ich empfehle mich."
Damit hatte Vanitas den Raum verlassen und ließ Noé und mich zurück.
"Tut mir leid das er so rau ist, er meint es nicht so."
"Du musst dich nicht für ihn rechtfertigen, Noé."
"Ich weiss..."Noé blickte bedrückt und überlegend auf seine Decke und ich seufzte nach einigen Sekunden schwer.
"Wir kriegen das alles schon wieder in eine richtige Bahn gerückt, mh?", ich setzte mich neben Noé aufs Bett und legte meine Hand auf seine Schulter.
"Ist ja immerhin nicht das Ende der Welt."Noé nickte.
...
Letztenendes dauerte es 3 Tage bis es zu einem Gespräch zwischen Jeanne, Luca, Dominique und mir bezüglich dieser Angelegenheit kam. Während Jeanne förmlich in Panik geriet waren Dominique und Luca entspannter.
Zumindest schien Dominique am entspanntesten von allen zu sein. Sie behielt einen ruhigen Kopf und sagte so etwas wie:
"Das Leben der Vampire ist um weiten besser als das der Menschen, du wirst schon sehen wie viele Vorteile es bürgt."
und
"Jeder braucht mal einen Tapetenwechsel, komm zu uns auf die andere Seite, es gibt eh nichts mehr in der Welt der Menschen was dich hält."
Ich konnte zwar nichts entgegenbringen, aber trotzdem wollte ich in die Vergangenheit um alles wieder rückgänig machen zu können. Wäre dies zumindest möglich gewesen. Mein Leben mit Geschäft, Lehrling und irgendwann Mal ein eigenes kleines Häuschen konnte ich somit vollends vergessen. Träume zerplatzten und vor mir erbaute sich eine Wand aus neuem Stress in meinem Leben, von welchem ich nie hätte ahnen können.
Leider würden wir auch nie wieder diesen Vampir ausfindig machen können, welcher für diese ganze Situation verantwortlich war.
Entmutig ließ ich die Beine baumeln.
Es war nun eine Woche seit dem Gespräch vergangen. Noé besuchte mich jeden Tag in meinem Geschäft, wohingegen Vanitas nur einmal alle 3 Tage aufkreuzte um mich zu fragen wie ich mich fühlte.
Noé war der einzige gewesen der mir wirklich seelische unterstützung gab.Mit Louanne konnte ich nicht darüber sprechen, Kindheitsfreundschaft hin oder her. Die Gefahr das sie mich meiden würde aufgrund von Angst war mir zu hoch gewesen.
Seufzend blickte ich zur Tür. Die Kundschaft war zwar die Woche über hoch gewesen und es gab viel zu tun, doch selbst das stellte mich nicht glücklich, obwohl ich meinen Job so sehr liebte. Mein Lehrling hatte immernoch frei. Mir ging schlichtweg nicht aus dem Kopf was Vanitas sagte.
"Du wirst unterlassen in irgendeiner Form einen Menschen zu beißen, hast du verstanden?"
"Urgh... Ich hätte niemals einwilligen sollen mit auf diesen Ball zu gehen. ... Ich habe niemals eingewilligt.", genervt legte ich meinen Kopf auf meinen Schreibtisch und kratzte mit meinen Nägeln etwas auf der hölzernen Oberfläche herrum.
Dieses Pochen an meinem Hals war mir immernoch ein Rätsel. Ich wollte es auf die Schmerzen schieben... doch ich hatte keine. Es fühlte sich eher an wie ein Zwang oder gar ein Verlangen. Etwas was ich tun sollte, doch ich wusste nicht wirklich was. Es passierte nur wenn Vanitas in der Nähe war. Hatte es vielleicht etwas mit diesem Buch zu tun? War dies vielleicht der Grund für dieses verursachte Pochen?
"Ich weiss es doch auch nicht. So viele Fragen und keiner kann mir eine Antwort geben und nun stecke ich in diesem Körper mit all diesen Problemen.", murmelte ich in meinen Arm hinein.
Die Glocke über meiner Tür signalisierte das ein Kunde meinen Laden betreten haben musste.
Sofort richtete ich mich auf und lächelte.
"Guten Tag, Monsieur.". . . . . .
. . . . .
. . . .
. . .
. .
.Da war es wieder, dieses Pochen und dieses Verlangen. Mein Blick wanderte instinktiv zu dem Hals des Kunden. Ich kannte diesen Mann nicht, weder hatte ich ihn jemals in meinem Leben gesehen. Doch er lößte etwas in mir aus. Ein tiefes Verlangen welches von Sekunde zu Sekunde immer unerträglicher wurde.
Langsam erhob ich mich aus meinem Stuhl und betrachtete weiter den Kunden. Alles fühlte sich an wie eine art Trance, doch ich bemerkte das er seinen Mund bewegte. Er schien mit mir zu sprechen, mir zu erklären was sein Anliegen sei, doch ich hörte nichts, nur dieses Pochen, welches seine Wörter komplett verschluckte.
Ohne es zu merken öffnete ich langsam meinen Mund und machte einen Schritt auf den Mann zu.
Desto näher ich kam desto mehr wusste ich wonach mich dieses Verlangen zog. Was ich wollte und wie ich es bekommen sollte.Noch ein Schritt. Und noch einer. Der Mann sprach immernoch, unwissend darüber was mit ihm passieren könnte.
Vor ihm kamen meine Beine letztendes zu einem halt und ich betrachtete weiter diese eine verlockende Stelle an seinem Hals.
Ja, das war es was ich wollte.
Ich wollte in diesen Hals beißen.
Ich wollte dieses Blut haben.
Sein Blut.
Das Blut eines Menschen.Ich wollte meine Hand ausstrecken, doch etwas umgriff mein Handgelenk und sofort blickte ich auf.
Die Trance war vorbei und sofort wurde ich zurück in die Realität gezogen."Tut mir leid, aber Heute nehmen wir keine neuen Aufträge mehr an, beehren Sie uns doch bald wieder."
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Bloodbound (Vanitas x Reader) [Vanitas no Carte/The case study of Vanitas]
Fanfiction[BEENDET] Eines Tages geschah etwas merkwürdiges in Paris was deine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Zwei Männer, ein Buch und die Frage was dieses Buch wohl zu verbergen hat ist etwas, was dich mehr beschäftigen sollte als alles was du zuvor gesehen...