Ich wollte aufschreien, doch ehe ich meinen Mund öffnen konnte, sprach bereits der Weißhaarige zu dem Schwarzhaarigen.
"Du jagst der Person Angst ein. Ich wette es gibt eine einfache Erklärung dafür. Wer auch immer sich dort versteckt... bitte, hab keine Angst. Wir werden dir nichts tun."
Der Schwarzhaarige schmollte.
"Der verdirbt mir ja den ganzen Spaß."Seine Augen fielen wieder auf mich, als ich mit Panik in den Augen zu ihm aufblickte.
"Du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Ich bin nicht dafür bekannt zu töten und der Typ dort drüben schon gar nicht.", mit dem Daumen zeigte er auf den Weißhaarigen.
"Nenn mich nicht Typ! Ich habe auch einen Namen!-"
"Noé... richtig?", fragte ich zögerlich als ich mich langsam aufrichtete. Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding, zu groß war die Ungewissheit darüber was geschehen würde."Das ist richtig, aber woher weisst du-"
Ich began zu Lachen. Der Fragende blick seinerseits lockerte die Stimmung erheblich auf."So laut wie vor einigen Stunden dein Name durch Paris gerufen wurde, hat wohl kaum jemand überhört wer du bist."
Noé blickte zum Schwarzhaarigen, dieser zuckte lediglich mit den Schultern.
"Anders hörst du ja nicht auf mich. Du bist schlimmer als jedes Kleinkind!"
"Das muss ich mir von dir nicht sagen lassen!""Kommt mal runter, könnt ihr nicht einmal die Klappe halten?!"
Der Mann, der dem Schwarzhaarigen noch vor einigen Sekunden meine Position verraten hatte, versuchte nun für Ruhe zu sorgen.
"Dante war der Name, richtig?", fragte ich als der Mann zu mir blickte.
"Das ist korrekt."
"Woher wusstest du das ich hier bin?"
Seine Antwort brauchte einige Sekunden.
"Ich habe dich von den Dächern aus gesehen."
"Den Dächern? Wie-""Sind wir nicht eigentlich hier um dir die Fragen zu stellen?, fragte der Schwarzhaarige neben mir plötzlich.
"Du bist der einzige dessen Name ich noch nicht kenne.", sagte ich als ich ihm in die Augen blickte.
Er lachte auf.
"Na du bist mir ja eine."
Sein lachen verstummte nach einigen Sekunden als er mich mit seinem Blick durchbohrte.
"Der Name lautet Vanitas.""Vanitas? Ein merkwürdiger Name, aber irgendwie passt er zu ihm."
"Und nun zu dir. Was suchst du hier und warum beschattest du uns?", fragte Vanitas und ich schluckte schwer.
"Also... es ist nicht so als wollte ich euch verfolgen oder ähnliches, aber... ich hörte wie Ihr über ein Buch spacht... das hatte meine Aufmerksamkeit erlangt."
"Meinst du dieses?", Vanitas zog ein Buch aus seinem Mantel hervor und meine Augen weiteten sich.
Eine Kette breitete sich vor meinen Augen aus, ein silber-blauer Buchdeckel und ein Edelstein vorne in dem Buchdeckel eingesetzt rundeten das Gesamtbild des Buches ab.
Irgendwas stimme mit diesem Buch nicht. Es besaß eine Aura, welche Angsteinfloßend war. Alles an diesem Buch schrie nach etwas bösem.
Vanitas lächelte. "Gefällt dir dieses Buch?"
Ich verließ meine Trance und blickte zu ihm.
"Ja, es ist wirklich sehr schön aber... irgendwie fühlt es sich merkwürdig an. Als würde dieses Buch nur Chaos anrichten."Vanitas lachte. "Dieses Buch hat tatsächlich einst so einen Dienst erwießen, bevor es in meine Hände gelangt ist. Jetzt benutze ich es nur noch für das Gute."
"Vanitas, du solltest nicht zu viele Worte darüber verlieren. Menschen sollten sowas nicht so leichtfertig erfahren!", sagte Noé als er auf Vanitas zuging.
"Was? Etwa das du ein Vampir bist und ich ein Vampirarzt, welcher jedoch nur ein einfacher Mensch ist?", rief Vanitas. Noé blieb geschockt stehen, während Dante lediglich seine flache Hand gegen seine Stirn schlug.
Meine Beine machten automatisch einen Schritt nach hinten. "E-Ein Vampir?"
"Das ist also der Grund weswegen die Menschen von diesem Ort geflohen sind. Einige mussten ihre Konversation gehört haben und vor Angst geflohen sein. Das Wort Vampir ist also schon gefallen in der Nähe der Menschen.", dachte ich.
Meine Augen fielen auf Noé, welcher besorgt zu mir blickte.
"So ist es. Dieser Weißschopf ist ein Vampir."
"Vanitas, hör auf!", rief Noé
"Und wenn du ganz genau hinsiehst...", Vanitas stellte sich neben mich und lehnte seinen Kopf an mein Ohr. "Siehst du die Lust in seinen Augen zu töten."Mein Kopf schrie. Zu viele Dinge auf einmal durchstießen mein Nervensystem. Weglaufen, um Hilfe rufen, erstarren, aufgeben... all diese Möglichkeiten zogen sich durch meinen Kopf, der mit jeder Sekunde mehr und mehr drohte zu platzen.
"Hahahaha. Ich mach doch nur Spaß, komm runter.", Vanitas lachte und legte seine Hand auf meine Schulter.
"Noé ist zwar ein Vampir, aber ein komplett harmloser. Er würde ja nicht mal einer Fliege Schaden zufügen.", seine Hand klopfte einige Male beruhigend auf meine Schulter, ehe er verharrte und aufhörte zu lachen. Sein Körper versperrte die Sicht auf Noé, als er sich vor mich stellte und seine andere Hand auf meine andere Schulterseite legte. Er war nicht viel größer als ich gewesen, von daher waren wir fast auf einer Augenhöhe, welches wesentlich entspannter für meinen Nacken war.
"Du hast ihn doch heute früh gesehen, oder?", fragte er. "Welchen Eindruck hat er auf dich gemacht?"
Sein Blick war tief und eindringlich. Ich schluckte schwer und blickte an Vanitas vorbei. Ich sah Noé welcher nervös einige Meter von uns entfernt stand.Auch er schien auf meine Antwort zu warten.
"Nun ja...", ich merkte wie ich began mich zu entspannen, mein Kopf weniger innerlich pochte und meine Gedanken klarer wurden."Wirklich angsteinflößend sieht er nicht aus. Eher nett und hilfsbereit... Man sieht ihm nicht an das er ein Vampir ist."
"Ganz genau!", Vanitas drehte meinen Kopf in seine Richtung. "Er wird dir nichts tun, da gebe ich dir Brief und Siegel drauf."
Die Situation entspannte sich als der Schwarzhaarige von mir abließ und seine Arme triumphierend ausbreitete.
"Jetzt wo wir das geklärt hätten, bleibt nur noch eine Frage offen.", er blickte zu mir.
"Wie lautet dein Name?"
"Huh?", ich blinzelte überrascht.
"Stimmt, alle haben sich bereits vorgestellt, nur ich nicht... wie peinlich.""Oh! Wie unhöflich von mir, tut mir leid! Mein Name lautet (Y/N) (L/N)!"
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Bloodbound (Vanitas x Reader) [Vanitas no Carte/The case study of Vanitas]
Fanfiction[BEENDET] Eines Tages geschah etwas merkwürdiges in Paris was deine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Zwei Männer, ein Buch und die Frage was dieses Buch wohl zu verbergen hat ist etwas, was dich mehr beschäftigen sollte als alles was du zuvor gesehen...