Mémoire 59

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Abermals traf Noé's Stirn auf die von Vanitas.
"Hör gut zu. Ich glaube dir!", sagte Noé mit voller Entschlossenheit und Vanitas zuckte zusammen.

"Du machst mich Wahnsinnig! Fuchsteufelswild!", keifte Vanitas als er sich von Noé abwandte und auf das zerstörte Schloss blickte, welches in unserer Sichtweite schwebte.

"Und? Was unternehmen wir jetzt?", seufzte Vanitas als er sich von seiner Rage erholt hatte.
"Öh...", überfragt überlegten Noé und ich was eine denkbare Lösung für unser Problem wäre.

"Na du hast Chloé d'Apchier doch sicher noch nicht aufgegben.", sagte Vanitas als Anreiz für Noé weiter zu überlegen.

"Selbstverständlich nicht!", antwortete Noé, doch ich hatte andere Sorgen als von dieser Plattform zu verschwinden.

Panisch packte ich Noé neben mir am Mantel.
"Da unten!"

"Ein Rudel Wölfe?!", fragte Noé erstaunt als er das sah was ich bereits erblickt hatte.

Auf einem zerstörten Teil einer Landschaft befanden sich einige Frauen, Männer und Kinder, welche sichtlich verwirrt über diese Situation zu sein schienen. Eng zusammengepfercht saßen sie auf dem Schnee, als sich ihnen einige Wölfe näherten. 6 an der Zahl.

Das erschrockene Aufschreien der Menschen war klar vernehmbar gewesen, als sie vom Boden aufsprangen und einige Schritte nach hinten wagten, um Abstand zu den Wölfen zu gewinnen.

"Das sind dann die Menschen aus Saugues die Vanitas meinte."

Ein knurren hinter meinem Rücken brachte mich zum erstarren, als ich vorsichtig meinen Kopf nach hinten drehte um sehen zu können was sich hinter uns befand.
Auch Vanitas und Noé schienen es gehört zu haben, denn auch sie drehten sich dem Geräusch zu.

"Woher kommen sie so plötzlich?!", meine Stimme war von Angst und Panik durchzogen.
"Wurden sie etwa auch verschlungen?!"

Im Augenwinkel konnte ich einen Konflikt erkennen. Noé rangte mit sich selbst. Immer wieder blickte er zu den Menschen unter uns, aber auch auf die Wölfe hinter uns.

"Überlegt er allen ernstes wem er hilft?!", meine Gedanken schrien mich geradezu an, doch für weitere war keine Zeit mehr. Ohne weiter zu zögern setzten sich die Wölfe hinter uns in bewegung und rannten geradewegs auf uns zu. Vanitas hatte bereits seinen Dolch kampfbereit in seiner Hand und wartete nur darauf das sie sich auf ihn stürzten. Ich war hingegen machtlos gewesen. Mit nur einem funktionierenden Arm konnte ich weder kämpfen, noch mich verteidigen. Ich musste mich auf einen Menschen und einem Vampir verlassen.

Bevor die Wölfe jedoch Noé, Vanitas oder mich erreichen konnten, wirbelten Ketten durch die Luft, welche einen Wolf nach dem anderen niederstreckte und sie blutend zu Boden sacken ließ.

Wenige Sekunden später landete eine Verhüllte Person vor uns auf dem Boden, die Kettenwaffen jeweils in einer Hand. Eine Kaputze verdeckte die Haare der Person und der Mantel verdeckte jegliche Kleidung.

"Hab ich's mir gedacht. Ich hatte so ein Gefühl das wir uns bald wiederbegegnen würden."

Ich erkannte die Stimme sofort und auch Vanitas schien herausgehört zu haben wem sie zuzuordnen war. Ein zusammenzucken seinerseits bestätigte meine Vermutung.

"Ich danke dir für diesen wunderbaren Weg den du mir offenbart hast! Preiset den Herrn!", rief die Person, als die Kaputze vom Kopf gesenkt wurde und blonde Haare zum Vorschein kamen.

"Roland, es tut gut dich zu sehen!", rief ich mit einem lächeln als sich der Blondschopf zu uns drehte. Sofort spührte ich wie sich eine Hand an meinen Rücken klammerte und ich drehte meinen Kopf ein wenig um sehen zu können wer es war.

Bloodbound (Vanitas x Reader) [Vanitas no Carte/The case study of Vanitas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt