21.06.1996

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"Hey Großer... Bitte mach die Augen auf..."

Es war nur ein Flüstern, welches an mein Ohr drang, aber es war Dad. Mein Dad. Alles sonst war still. Ich konnte wirklich meine Augen öffnen und wurde sofort an jemand verdammt tolles gedrückt. Ich hörte wie er schluchzte.

"Ich hab... Den... Quidditch Pokal... Gewonnen..."

Es war das erste was mir einfiel. Das Schluchzen war weg, dafür starrte mich mein Dad an und wandte sich dann wem anders zu.

"Remus ich glaub sein Kopf hat was abbekommen... Er faselt was von Quidditch Pokal... Mein Sohn der bei einer Leiter das Spucken bekommt."

Sofort stand auch mein Paps vor mir und musterte mich besorgt. Ich war so glücklich, dass sie jetzt hier waren. Seit Cedric nicht mehr da war, war echt fast alles scheiße.. Und ich hab das viel zu oft an ihnen ausgelassen. Daher war ich jetzt doppelt froh, dass sie trotzdem hier waren.

"Was... Ist passiert?... Ich bekomm... Nie... Das Ende... Mit..."

Ich wusste nicht warum mir auf einmal so schlecht war. Durch meinen Rücken zogen sich Schmerzen, die ich eigentlich nur von meinen Verwandlungen zum Werwolf kannte.

"Naja.. Nach dem du Bellatrix... Abgelenkt... Hast... Nennen wir es mal so."

"Konnte dein Dad sie entwaffnen. Albus kam in dem Moment und hat alle anwesenden Todesser geschockt. Bis die Auroren sie mitnehmen, sollte jeden Moment der Fall sein."

"Seit wann bist du ein Animagus und vorallem warum erzählst du uns nichts??"

Also... War alles gut.. Dumbledore war wieder da... Bellatrix hat keinen Zauberstab mehr... Und Draco hatte mal Unrecht. Nicht alles was Alec träumt, wird Wirklichkeit. Ich habs verhindert.

"Also.. Hab ich... Dein Leben.. gerettet?"

"Naja... Retten ist vielleicht etwas übertrieben..."

Paps haute meinem Dad gegen die Schulter sodass dieser anfing zu grinsen.

"Ja na gut, vielen Dank Großer. Was wünscht du dir dafür?"

"Das.. die Weasleys wieder... unser Haus verlassen... Und Harry... der Idiot.. auch. Nur wegen dem.. sind wir hier... Ich hab von ..Anfang an.. gesagt,... dass ist absoluter... Schwachsinn... aber der... muss natürlich ...wieder durchziehen,... weil er... der... ach so legendäre... Harry Potter ist."

"Darüber reden wir später Teddy."

Dad stellte mich auf den Boden, aber meine Beine trugen mich nicht. Hätte er mich nicht wieder festgehalten, wäre ich wohl erneut auf den Boden geknallt.

"Ich vermute da sind ein paar Knochen gebrochen, bekommen wir Zuhause schnell wieder hin, versprochen"

Ich nickte etwas und hielt mich dann an Dad fest, der mich auf dem Rücken Huckepack nahm. Die anderen sahen auch echt demoliert aus. Außer Harry und Dumbledore waren alle noch da, als die Auroren zu uns rein kamen und sich um die Todesser kümmerten, gingen wir zurück zum Fahrstuhl, fuhren in die Empfangshalle und wurden sofort von Fotografen und Reportern empfangen.

Die goldene Empfangshalle sah aus wie ein Schlachtfeld. Die Scheiben der Büros lagen zerstört auf dem Boden, überall befand sich Glas, Scherben und Wasser. Der goldene Brunnen war halb zerstört. Wir waren doch alle unten oder nicht?

Zuhause legte man mich auf die Couch im Salon und mein Kreacher brachte mir sofort einen heißen Tee ehe er anfing mich zu bemitleiden. Wie ich diesen alten Hauself in mein Herz geschlossen hatte, ahnte wohl niemand sonst.

Paps gab mir einen widerlichen Zaubertrank, der meine Knochen über Nacht heilen lassen sollte. Dann erklärten sie mir so gut wie jede Einzelheit. Von dem Todesser mit dem Babykopf, bis hin zu dem Pressefoto von Voldemort. Rita Kimmkorn hätte ihn sicher um ein Interview gebeten und dann Fragen gestellt wie: Wer war ihre erste große Liebe? Wie alt waren Sie, als Sie sich entschlossen böse zu werden? Woher haben Sie ihre Motivation? Blablabla

Außer meinen Eltern und Kreacher ließ sich die ganze Zeit niemand blicken. Es war mitten in der Nacht und trotzdem durfte ich noch Pfannkuchen essen bevor Dad mich genau wie früher ins Bett trug. Immer so tun als wäre ich ein Quidditchspieler kurz vor dem Sieg.

"Dad? Ich war wirklich Sucher... Das ganze Jahr. Wir haben alles gewonnen... Den Quidditch Pokal... Vielleicht den Hauspokal. Du wolltest immer, dass ich Quidditch spiele... Bist du jetzt... stolz auf mich?"

"Ich bin immer stolz auf dich Teddy Black. Weil du mein Sohn bist... Und ich finde es fantastisch, dass du endlich Quidditch spielst, aber am besten finde ich dabei, dass du dich deiner Höhenangst gestellt hast. Und zwar nicht mit Riddikulus wie in Remis Unterricht, sondern auf einem Besen. "

"Ich hab euch lieb"

"Wir dich auch Teddy"

Die beiden zogen die Vorhänge zu, zauberten mir einen Pyjama an und gaben mir einen Kuss auf meinen Kopf. Eigentlich muss ich zurück nach Hogwarts. Aber Paps hat so lange mit Dumbledore diskutiert, dass ich zumindest die Nacht zuhause liegen durfte und nicht allein im Krankenflügel. Draco wird mich eh hassen... Immerhin ist wegen uns, sein Vater in Askaban.

"Schlaf gut Teddy"

"Könnt ihr hier bleiben? Bitte?"

Ich weiß nicht warum, aber gerade wollte ich einfach nicht alleine sein. Ich hatte genug Angst jemanden zu verlieren, da durften die beiden ruhig mal länger da sein.

Dad verwandelte sich in Schnuffel und legte sich zu mir, sodass ich mich an ihn kuscheln konnte. Paps legte sich auf die andere Seite und strich mir einfach eine Weile durch meine Haare. Bis ich wirklich einschlief.

Meine Knochen waren zum Aufstehen wieder genauso stabil wie beim Frühstück zuvor. Meine Eltern brachten mich nach Hogwarts und scheinbar hatte Dad mir immernoch nicht geglaubt, denn er flippte total aus als der Quidditch Pokal bei meinem Haus stand und daneben mein Name auf einer kleinen Medaille. Direkt neben Cedrics.

Teddy Black [abgeschlossen] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt