Du musst hier weg. Schnell Teddy. Weg.
Immerwieder hörte ich es doch tun konnte ich nichts. Ich konnte mich nicht bewegen, egal wie schnell ich rennen wollte, es ging nicht. Ich war gefangen in der Dunkelheit. Um mich rum tauchten kleine leuchtende Kugeln auf und dann ein Gang... Ein Gang voller Verwünschungen und Gemeinheiten. Am Ende des Ganges lag eine große Halle... Kaum hatte ich diese betreten, tauchte zu meiner linken ein Troll und zu meiner rechten ein Werwolf auf.
Doch statt mich anzugreifen, gingen sie auf einander los. Kaum waren sie weg... Konnte ich Bellatrix Lestrange in einer Ecke des Raumes erkennen. Sie lachte und grinste und hielt... Einen handgroßen roten Stein in ihrer Hand. Der Stein der Weisen ganz sicher... Der wertvollste Stein überhaupt. Wurde beinahe aus Gringotts gestohlen.
Ich hörte eine Stimme... Hermines Stimme... Und... Meine Stimme... Viel höher und kindlicher.. Als jetzt...
"Wo würdest du das kostbarste der Welt aufbewahren"
"Gringotts. Reinblütiges Familienverlies... Wird von Drachen bewacht und nur die Kobolde können die Tür öffnen."
Ich verstand nicht, was hier los war... Bellatrix zog etwas goldenes aus ihrer Tasche.... Doch bevor ich erkennen konnte, was es war... Schreckte ich Schweißgebadet auf und starrte zuerst an die Himmelbettdecke über mir, anschließend zu der kleinen Kerzen, welche neben mir in der Luft schwebte und hinter welcher ich ein kleines Malfoy Gesicht erkennen konnte.
"Du musst hier weg Teddy... Ich hab den dunklen Lord gesehen... Und Tante Bella... Die machen dich kurz und klein. Beeil dich Teddy"
Der Kleine schien echt nervös zu sein. Aber er hatte recht, ganz vorsichtig, damit Draco nicht wach wurde, stieg ich aus dem Bett und zog mich an. Bei genauerer Betrachtung von Malfoy Junior fiel mir ein großes Pflaster auf, welches über seiner Wange klebte. Immernoch von Greyback... Hoffentlich ist er jetzt kein Werwolf.
"Als ich... Vor dem Fluch. Da habe ich gesehen was Greyback mit deinem Vater gemacht hat... Und dann... War ich sauer. Man kann ja kein Kind dafür bestrafen, wenn die Eltern doof sind. Sonst würde ja ich in Askaban sitzen und Dad hier. Wäre ja mega unfair... Pass auf dich auf Teddy."
Der kleine Junge setzte sich auf die Truhe vor Dracos Bett und ließ seine Beine baumeln. Ich stopfte in der Zeit all meine Sachen in meinen Rucksack und dachte über das nach, was ich geträumt hatte. Der sicherste Ort ist Gringotts... Das Verlies der Lestranges war neben dem der Blacks. Wenn Bellatrix etwas sicher verstecken wollte, also absolut sicher, dann in ihrem Verlies, dass ich da nicht früher drauf gekommen bin...
"Alec? Kann ich dich mal was fragen?"
"Ja. Mach ich ja auch"
"Wer hat alles Zutritt in das Gringotts Verlies von Tante Bella"
Der kleine sagte nichts, weshalb ich dachte er würde gleich Alarm schlagen, doch dann grinste er sogar. So klein war er eigentlich auch gar nicht mehr.
"Tante Bella und Onkel Rodolphus. Mum, Draco und ich. Und der dunkle Lord aber der brauch natürlich nichts davon, ist ja nur Geld, dass hat jeder"
"Danke Alec, ich schreib dir nach Hogwarts"
Als ich Schritte auf der Treppe hörte, rief ich Kreacher und wir disapparierten noch gerade rechtzeitig, denn im nächsten Moment wurde schon die Zimmertür geöffnet und Alec sprang sicher förmlich in die Arme seiner Tante.
Wir tauchten in der Winkelgasse wieder auf. Ich hatte einen Plan. Danach musste ich nur rein, raus und hab den Kelch.
Aber zuerst nahmen wir uns ein Zimmer im Tropfenden Kessel, um auszuschlafen. Anschließend Frühstück, ehe ich dann ein Bild von Draco an meinen Spiegel pinnte, mich davor setzte und so sehr auf meinen Körper konzentrierte wie noch nie zuvor. Ich konnte jedes kleine Detail von Draco vor meinem inneren Auge sehen, ich spürte wie mein Gesicht sich veränderte, noch bevor ich es sah.
Als ich dann langsam wieder meine Augen öffnete, saß da nicht ich... Draco sah mich aus dem Spiegel her an. Die Täuschung war perfekt. Das er ein paar Zentimeter größer war als ich, wird niemandem auffallen. Ich hatte mir sogar Sachen von Draco mitgenommen.
"M.. Mr Malfoy Junior.. Kreacher hat sie gar nicht herkommen sehen... Armer alter Kreacher... Bekommt nicht mit, dass die Tür geöffnet wird..."
"Ich bins Kreacher, Teddy. Ich muss nur so tun als wäre ich Draco"
Kreacher sah mich verwirrt an, ich sah ihm an, dass er es nicht verstand, aber das musste er auch nicht.
"Wenn ich dich rufe, müssen wir weg."
Mein Hauself nickte und musterte mich eine Weile, dann deutete er auf meinen Arm.
"Der Junge Malfoy folgt dem dunklen Lord... Kreacher hat es gesehen"
Da hat er recht. Auf meinem Unterarm prangte eine blaue Blume, statt das dunkle Mal, aber das ließ sich ändern. Ein paar Sekunden nur und schon saugte meine Haut die blaue Farbe ein und brachte schwarze zum Vorschein. Ich versuchte mich an jedes kleine Detail von Dracos dunklen Mal zu erinnern.
Eigenartig so ein Symbol mit sich rum zu tragen...
Aber ist ja nur für eine Viertel Stunde.
Kreacher folgte mir, machte sich jedoch unsichtbar. In der Winkelgasse war nicht viel los. Ein paar Zauberer trafen sich zum Kakao trinken, aber sonst weiter nichts. Naja bei dem Wetter. Es schneite riesige Flocken.In der Gringotts Eingangshalle war es warm, die Kamine an den Wänden loderten und die Kobolde saßen an ihren Tischen. Jetzt nur nicht den Mut verlieren. Draco würde sich sicher nicht erst aufwärmen.
Nase hoch, grader Rücken, Blick als hätte man einen Käfer am Schuh kleben.
"Entschuldigung."
Der Kobold am Podest vor mir ignorierte mich. Exakt wie bei meinem allerersten Besuch.
"Ich will in das Verlies von meiner Tante Bellatrix Lestrange und etwas für sie holen. Aber wenn es Ihnen besser gefällt mich zu ignorieren, dann kann ich auch den dunklen Lord persönlich darum bitten."
Jetzt sah er auf und musterte mich eingehend. Schließlich ging er von seinem Podium runter und führte mich zu einem der Wagen, auf welchen ich mich setzte, gefolgt von einem anderen Kobold.
Mir wurde schlecht sobald sich der Wagen in Bewegung setzte. Der Kobold redete mit mir über sonst was, als würden wir gemütlich Tee trinken, während ich alle Anstrengungen hatte, mich nicht zu übergeben.
Endlich unten angekommen, gingen wir mit der Rassel an dem Drachen vorbei und zu einer der Türen. Das war echt einfach. Der Kobold öffnete die Tür, hinter welcher etliche Schätze zum Vorschein kamen. Fast so viele wie in unserem Verlies.
Vorsichtig trat ich ein, doch hinter mir schloss sich die Tür, sodass nur noch die Öllampen an den Wänden, Licht spendeten.
"Guten Morgen Black. Seit wann hast du denn Einbrüche nötig?"
Der Junge, dessen Gestalt ich angenommen hatte, kam aus dem Schatten hervor auf mich zu. Ich konnte seine Gefühlslage absolut nicht einschätzen.
"Alec hat mir alles erzählt. Ich bin sein Held Teddy, mir wird er immer alles erzählen. Also warum bist du hier"
Er ist ein Todesser.. Bei der Wahrheit würde man uns beide umbringen.
Mein Blick schweifte über die Schätze, bis ich den Kelch auf einem Regal sah."Der Kelch von Helga Hufflepuff. Ich wollte ihn zurück bringen, wo er hingehört... Für Cedric... Den wollte ich wieder haben, aber ich kann damit ja nicht einfach zu ihr gehen... Sie kennt mich ja gar nicht.. Und da will ich was von ihr wieder..."
"Nicht mal ich als ihr Neffe würde sowas von ihr fordern... Du bist echt clever Black. Aber ich will was dafür."
Damit verließ Draco das Verlies seiner Tante und ließ mich alleine. Schlau. Wenn so jemand die Wahrheit von ihm hören will, kann er sie nicht sagen, weil er sie nicht gesehen hat und Vermutungen kann man überspielen.
Ganz langsam um nichts anzustoßen ging ich durch die Schätze zu dem Regal. Draco dachte echt, dass wäre nur so ein blöder Kelch... Bellatrix vielleicht auch... Ich schnappte mir den Kelch, sobald ich ihn erreichte und packte ihn in meine Tasche, anschließend rief ich Kreacher und disapparierte mit ihm in mein Zimmer im Tropfenden Kessel. Immerhin war ein Draco schon rausgegangen.
Rausgegangen.
Der Draco lag jetzt auf meinem Bett.
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Teddy Black [abgeschlossen]
FanfictionFreitag der 13. im Juni 1980. Ein ganz besonderer Tag, zumindest für uns. Denn am 13.06.1980 kam Teddy Remus Lupin/Black, oder kurz Teddy, zur Welt. Ein kleiner aufgeweckter Fratz, mit mehr Gaben als es ein einzelnes Kind (und seine überforderten El...