Nachdem Willow den Tag mit den Hausaufgaben, dem Lernen und den Spaziergängen mit ihrem Hund verbracht hatte, kochte sie das Abendessen damit es pünktlich auf dem Tisch stehen würde, wenn ihre Mom heim kommen würde. Es war bereits 20 Uhr, dass Essen war aufgetischt und wartend blickte Willow zur Tür. Mit jeder Minute die verstrich, stieg die Angst in ihr auf, wurde sie unruhiger. Prinz Charming spürte es und legte seinen Kopf auf ihrem Schoß ab, den sie gedankenverloren streichelte. Es waren bereits Zehn Minuten vergangen, ihre Mom kam nur selten zu spät nach Hause und wenn hätte sie angerufen. Panik stieg in ihr auf und ohne zu zögern wählte sie seine Nummer.
,, Hopper." Erleichtert atmete sie aus als sie seine ernste Stimme am Ende des Hörers hörte.
,, Hey Jim, hier ist Willow."
,, Hey Willow, alles gut? Ist was passiert?" Seine Stimme klang mit einem Mal besorgt. Nun ja, zu Recht. Sie hatte Jim nur angerufen wenn es ihr nicht gut ging oder etwas ihrer Meinung nach nicht stimmte und das war leider oft der Fall.
,, Nun, ich weiß nicht" stammelte sie und spielte mit dem Telefonkabel zwischen ihren Fingern.
,, Ist deine Mom noch nicht zu Hause?" endete er für sie und stumm nickte sie - als ob er es hören konnte.
,, Wie lange ist sie zu spät?"Jim klang nicht sauer, er musste schon öfter diese Telefonate mitihr führen, wahrscheinlich öfter als ihm lieb war.
,, Zehn Minuten." flüsterte sie beschämt. ,, Sie hat nicht angerufen und -" sie wurde durch das Geräusch im Türschloss unterbrochen. ,, Oh da kommt sie Jim, entschuldige bitte!"
,, Willow -" setzte er an, doch sie legte schon auf und sah erleichtert zu ihrer Mom.
,, Entschuldige Schätzchen." Ihr braunes Haar war wie immer in einer Klammer hochgesteckt und ihre braunen Augen wirkten einfach so unfassbar müde als sie zu ihrer Tochter sah. ,, Mit wem hattest du telefoniert?" fragte sie lächelnd nach und zog sich ihre Jeansjacke aus, die schon bei weitem die besten Jahre hinter sich hatte.
,, Nancy." log Willow und setzte sich an den Küchentisch. Mary tat es ihrer Tochter gleich und sah sie mit prüfenden Blick an.
,, Du hast wieder Jim angerufen." schlussfolgerte sie und stieß genervt aus als Willow nickte.
,, Schätzchen wie oft müssen wir das noch besprechen? Du musst nicht jedes Mal Jim belästigen nur weil ich ein paar Minuten zu spät komme. Ich hatte kein Kleingeld um dich anzurufen und zu sagen, dass der Bus sich verspätet. Und Willow, der Bus verspätet sich nun Mal!" Marys Stimme wurde laut, sie war nicht wütend auf sie, dass wusste Willow. Sie war einfach müde und musste nun ihrem Ärger Luft machen.
,, Herr Gott nochmal Willow, du bist Siebzehn Jahre alt, du wirst ja wohl Mal in der Lage sein ein bisschen weiter zu denken und nicht direkt vom Schlimmsten auszugehen! Was soll Jim bloß über dich denken? Das du ein kleines Mädchen bist, dass Angst hat alleine zu sein?!" Willow spürte nicht einmal wie sich die Tränen einen Weg über ihre Wangen bahnten.
,, Alles gut Mom, ich werde es nicht mehr machen, versprochen. Ich fühle mich nur sicherer wenn -"
,, Du fühlst dich dann sicherer?" unterbrach Mary sie lachend und sah zweifelnd zu ihrer Tochter um dann innezuhalten. ,, Gott, entschuldige Liebes!" brachte sie entsetzt aus und ging zu Willow hinüber um ihre Tochter in den Arm zu nehmen.
Und Willow legte ihre ganze Liebe in diese Umarmung. Sie wusste, dass ihre Mom es nicht böse meinte, nicht ein einziges Wort. Willow war nur das Ventil für ihr stressiges Leben. Mary war keine schlechte Mom, im Gegenteil. Aber eins hatte sich Willow schon geschworen, würde sie jemals Kinder haben und auch vom Leben müde und gestresst, so würde sie niemals ihre Kinder behandeln.
Stumm aßen die beiden Frauen zu Abend, ehe es Zeit zum Schlafen war.
,, Ms. Henderson fragt übrigens, ob du am Sonntag Zeit hast auf Dustin aufzupassen?" fragte Mary ehe sie ins Bad verschwand.
,, Natürlich." antwortete Willow schlicht und schloss ihre Schlafzimmertür. Sie warf sich auf das Bett und stumme Tränen kullerten über ihre Wange. Das Bett knarzte als sich Prinz Charming aufs Bett begab und sich neben sie legte. Tröstend legte sie ihren Kopf auf ihn ab und ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Sie weinte still, heute war ein Tag der einfach für n Arsch war!
,, Warum reden nur alle so mit mir?" brachte sie schluchzend heraus und hatte so sehr auf eine Antwort von ihrem Hund gehofft - der stattdessen tröstend über ihre Hand leckte. Was hatte Willow nur allen getan, dass sie meinten sie könnten mit ihr sprechen wie sie wollten? Wussten sie denn nicht, dass Willow auch ein Mensch ist? Sogar ein Mensch mit Gefühlen? Sie schlang ihre Arme um seinen schlanken Körper und bekam den Halt und Schutz den sie gerade brauchte.
Für einen Moment schweiften ihre Gedanken zu Billy. Warum hatte er ihr auch dieses Gefühl von Sicherheit geben können? Grübelnd lag sie im Bett und starrte in die Dunkelheit, aus denen sie plötzlich seine klaren blauen Augen erkennen konnte. Er war definitiv anders als die Jungs mit denen sie bisher zu tun hatte. Er war dieser typische Bad Boy vor dem auch ihre Mutter sie warnen würde. Ein Blick auf ihn und es war einfach jedem klar, dass er Ärger bedeutete. Sie sah ihn vor ihrem inneren Auge wie heiß er einfach beim Basketball spielen aussah. Aber es war auch sein Charakter der sie irgendwie anzog.
Er kannte keine Angst, er schien jedem klar seine Meinung zu sagen, oder sogar körperlich die Grenzen aufzuzeigen. Er war mutig und ihr fielen wieder seine Worte ein>Vergiss nicht zu brüllen< Wirkte er deswegen so Beschützend für sie? Weil er keine Angst kannte, nicht so wie sie?
Seufzend ließ Willow ihren Kopf ins Kissen fallen. Kann mich nicht einfach einer retten?
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Billy Hargrove - Hold my Hand
Fanfiction,, Kannst du mir die Geschichte nochmal erzählen?" Seufzend sah Willow auf und rieb sich die Augen... sie war müde, einfach so furchtbar müde... ,, Bitte!" Sie konnte sein Grinsen förmlich heraushören und als sie ihn ansah, bestätigte sich dies. Ei...