54) Löwin

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,, Setz dich doch schon Mal ins Auto Willow, ich muss noch eben ein Vater-Sohn Gespräch führen." Neil hielt Billy zurück und sah fordernd zu Willow. Willow hatte ihm noch einen skeptischen Blick zugeworfen und nickte erst einwilligend, als Billy ihr mit einem leichten Kopfnicken zu Verstanden gab, dass sie zu seinem Auto soll. Billy war erstaunt darüber eine solche Loyalität ihm gegenüber in ihr wiederzufinden.

Die Hargrove Männer sahen ihr nach und sobald Willow in seinem Auto saß, drückte sich sein Dad nah an ihn.

,, Ich weiß ganz genau was du in ihr siehst." zischte er vergnügt und Billy schluckte schwer. ,, Sie ist zwar nicht groß und blond, doch ebenfalls so eine Naturschönheit wie deine verlogene Mom es war."

Unwillkürlich spannte Billy sich an, natürlich musste sein Dad dasselbe in ihr sehen, wie er es tat. ,,Und so eine freche Klappe scheint sie ebenfalls wie deine Mom zuhaben." fügte er knurrend hinzu. ,, Zieh sie dir bloß ordentlich ran!" Es klang nicht wie ein gut gemeinter Ratschlag, es war eine Drohung.

,, Ja Sir." erwiderte Billy hart und ging Richtung Auto. Ohne Willow eines Blickes zu würdigen, startete er sein Auto und fuhr rasant von der Auffahrt.

Eine Zeit lang sprachen sie nicht miteinander, so war es ihm Recht. So musste er nicht das aussprechen, was er sollte. Er spürte ihre besorgten Blicke auf sich ruhen und das trieb ihn am Rande des Wahnsinns. Er hatte sie einfach nicht Verdient, sein Dad hatte Recht sie war ein guter Mensch und er ein Idiot. Und mit ihrer Aktion hatte sie ihm fürs erste vor einer Tracht Prügel gerettet, und er war dankbar dafür das Willow das nicht mit ansehen musste.

Behutsam legte Willow ihre Hand auf seinen Oberschenkel und sie konnte zusehen wie die Anspannung aus seinem Körper wich.

,, Alles gut Honey?" erkundigte sie sich besorgt. Billys blaue Augen wandten von der Straße zu ihr hinüber und er wirkte Ruhelos. Willow warf ihm ein aufmunterndes Lächeln zu und verstaute ihre Hand hinter seinem Nacken um diesen zu kraulen.

Was auch immer Billy mit machen musste, es setzte ihm zu. Ihr großer starker Billy, hatte anscheinend einen Gegner dem er nicht so viel entgegensetzen konnte, zumindest schien Billy das zu Glauben.

Billy antwortete ihr nicht, genoss einfach diese simple Streicheleinheit ihrerseits und versuchte sich zu ordnen. Am Schwimmbad angekommen, machte er den Motor aus, griff nach hinten zur Rückbank um seine Tasche zu packen und verließ eilig das Auto.

,, Billy?" hörte er sie irritiert nach ihm rufen und er musste jetzt stark sein, er brauchte jetzt die Mauer um sich herum.

,, Hör zu Willow" Billy drehte sich zu ihr herum ,, Keine Ahnung, gestern Abend muss der Alkohol aus mir gesprochen haben als ich diese Dinge zu dir sagte, die dich denken lassen das ich dich mehr mögen würde als die anderen und -"

,, Hör auf!" unterbrach sie ihn forsch und ihre grünen Augen blitzten wütend auf.

,, Was?" Vergnügt lachte er auf und sah sie forsch an.

,, Ich weiß ganz genau was das werden soll und das kannst du vergessen!" Verwundert zogen sich seine Augenbrauen zusammen.

,, Lass es uns einfach jetzt schon beenden und gut ist." knurrte er und ging Richtung Eingang.

Er hörte ihre tapsigen Schritte hinter sich und er wünschte sich sehnlichst das sie einfach verschwinden würde. Er wollte nicht fies werden müssen um ihr das Herz zu brechen.

,, Beenden was noch gar nicht richtig begonnen hat?" Zustimmend nickte er. ,, Und um mir das zu sagen musstest du warten bis du auf deiner Arbeit bist?"

,, Ich darf nicht zu spät kommen." antwortete er simpel.

,, Gib dir gefälligst mehr Mühe wenn du das schon angeblich beenden möchtest."

,, Chichi" setzte er an, wurde aber direkt mit einem lauten HA ihrerseits unterbrochen.

,, Siehst du, du sagst Chichi! Billy bitte, ich werde dich nach nichts ausfragen, ich werde dich auch nicht nerven." Willow lief auf ihn zu und sah ihm fest in die Augen während ihre Hand über seinen Arm strich. ,, Ich werde auch nie mehr wieder bei dir zu Hause auftauchen wenn du das so möchtest, dein zu Hause, deine Regeln. Wirf aber bitte nichts weg nur wegen ihm." Billy spannte sich augenblicklich an und konnte sich in ihren schönen glasklaren grünen Augen widerspiegeln.

Er wusste nicht was er sagen sollte, obwohl doch eigentlich wusste er genau was er zu sagen und zu tun hatte! Er müsste sie verletzten, sie von sich abstoßen! Die Gefahr das sein Dad... Billy brachte den Gedanke nicht zu Ende. Und Willow schien ihm den Kampf den er gerade ganz alleine in sich ausfechte anzusehen.

,, Honey, ich bin für dich da und ich stehe hinter dir. Ich weiß wir kennen uns nicht lange und nicht besonders gut, aber ich mag dich. Und ich möchte dich weiterkennenlernen und... bitte Billy tu mir das nicht wieder an." Zum Ende wurde ihre Stimme wie ein Wispern.

,, Du magst mich wirklich, he?"

,, Wahnsinnig. Also schlag dir den Gedanken aus dem Kopf mich von dir zu stoßen, ich werde nicht gehen. Ich sehe doch, dass du auch mich brauchst..."

,, Chichi, kann es sein das du eine Löwin geworden bist?" Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und Willow erwiderte es und die Sonne schien heller zu scheinen als zuvor.

,, Ein Löwe hat mir das Brüllen beigebracht." erwiderte sie lachend. ,, Also Honey, ich werde dich nicht mit Fragen oder sonstigem nerven, wenn du irgendwann über etwas reden möchtest bin ich da, und wenn du nicht reden magst ist es auch in Ordnung. Aber bitte beende das was immer gerade zwischen uns ist, nicht so einfach wegen einem Blödmann."

Billy sah grübelnd zu ihr hinunter ,zu seiner Löwin und wie könnte er sie verlassen? Konnte sie denn nicht sehen wie sehr er sich in sie Verliebt hatte? Mit jedem Atemzug verfiel er ihr mehr. Stumm nickend stimmte er ihr zu und Willow stellte sich auf Zehenspitzen um ihn küssen zu können.

Lachend sah Billy sich um und bemerkte wie viele neugierige Zuschauer die beiden gewonnen hatten. Dabei hatten sie sich nicht einmal angeschrien oder irgendein Drama abgezogen. Willow war nicht so, sie brauchte kein Drama, sie brauchte keine Aufmerksamkeit, sie brauchte ihn und er brauchte sie. So einfach war das... ja so einfach war das...

Lächelnd beugte er sich zu ihr hinunter und umschloss ihr zartes Gesicht mit seinen Händen ehe die beiden in einen stürmischen Kuss übereinander herfielen.



Billy Hargrove - Hold my HandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt