Billy Hargrove - Hold my Hand

81) Dunkelheit

Die beiden kamen ihrem Schulabschluss immer näher und Nervosität machte sich in Willow breit, je weiter sie dem kamen. Sie war bereits in der Sechszehnten Schwangerschaftswoche und bald würde man ihr die Schwangerschaft ansehen, doch das sollte ihre kleinste Sorge bleiben.

Jeden Tag verbrachten die beiden gemeinsam, egal ob es in ihrem Zimmer, auf einem Date oder mit ihrem Hund in der Natur war, ständig waren sie zusammen und träumten von ihrem Leben in Freiheit. Sie hatten schon einiges zusammen gespart und fuhren an diesem Wochenende sogar nach Kalifornien um nach geeigneten Wohnungen zu suchen wenn es bald soweit sein würde.

,, Bald fängt unser Leben an." Billy lächelte und zog seine schöne Frau in seine Arme, er umfasste ihr hübsches Gesicht mit der rechten Hand, während seine Linke Hand hinunter zu ihrem Bauch glitt wo sein Baby friedlich und wohlbehütet schlummerte. Leidenschaftlich küsste er sie und strich über ihren Bauch der langsam nicht mehr allzu flach war.

,, Bald fängt unser Leben an." bestätigte Willow und lächelte ihn mit Freudentränen an.

Noch ein paar Wochen und die beiden sind frei.

Doch ihr Leben wird enden... das Leben der Familie Hargrove wird enden...

Billy war auf dem Weg zu ihr als plötzlich etwas gegen seine Windschutzscheibe flog und er die Kontrolle seines Autos verloren hatte. Es ging alles zu schnell um es in Worte fassen oder gar begreifen zu können, was mit ihm geschehen war als er aus seinem Auto gestiegen war. Hinterher wusste er nicht einmal wie er es zu Willow zurück geschafft hatte.

,, Oh mein Gott Honey! Ist alles gut?!" besorgt stürmte Willow auf ihn zu und begutachtete sein Gesicht. ,, War das dein Dad? Ich bringe ihn um!" brüllte sie außer sich vor Wut und er saß einfach nur auf ihrem Bett und konnte sich nicht regen.

Er fühlte nichts und doch so viel... Er fühlte die Liebe zu ihr und spürte das kurze Glück aufflackern als er ihren leicht gewölbten Babybauch unter ihrem Kleid erkennen konnte, und doch verspürte er plötzlich Leere und Hass? Waren das die richtigen Worte dafür?

Sorgte dieses Ding was ihn angegriffen hatte für diese merkwürdigen Gefühle? War sie sein Anker, sein sicherer Hafen, wirkte alles so anderes, so surreal.

Es vergingen ein paar Tage und Willow hatte bemerkt, dass ihr Mann kaum mehr der gleiche war seit er diesen "Unfall" hatte. Sie war sich so sicher das sein Dad ihn verprügelt hatte, aber er sprach kein einziges Wort darüber. Allgemein ist er sehr zurückgezogen, er beachtet sie kaum noch und wenn dann wirkte er eher Kalt. Willow spürte es kommen, sie spürte das er alles bereute und er sie bald Verlassen wird. Doch kein Happy End für Willow...

,, Was ist los Chichi?" Seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken und milde lächelnd wandte sie sich zu ihm, zu ihrer großen Liebe...

,, Nichts Honey, alles gut." erwiderte sie und küsste ihn. Ihr Herz erfüllte sich für einen Moment mit Liebe und Leben, liebevoll erwiderte er ihren Kuss ehe er innehielt und in seinen blauen Augen tobte ein Sturm, er schien ein anderer Mensch zu sein und es jagte ihr einen Schauer über den Rücken...

,, Max!" rief Willow panisch und irritiert blieb Max stehen und sah Willow an, die etwas aus der Puste zu sein schien.

,, Willow alles gut?" richtete sich Max besorgt an die Freundin ihres Bruders.

,, Sag mir bitte, dass dir ebenfalls aufgefallen ist, dass Billy sich merkwürdig benimmt?!"

,, Was? Wie meinst du das?" Irritiert sah sie Willow an und hörte ihr aufmerksam zu als Willow ihrem Kummer freien Lauf ließ und tröstend zog sie Willow in ihre Arme.