45) Immer wenn ich gehen will...

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Sie nahm all ihren Mut zusammen, kratzte sich den letzten Selbstwert zusammen und ging schnellen Schrittes an ihm vorbei. Sie spürte bereits die Türklinke in ihrer Hand, sie öffnete die Tür einen Spalt als diese wieder zugeschlagen wurde. Billy tauchte mit erbostem Blick neben ihr auf und hatte seinen Arm gegen die Tür gehalten.

,, Lass es jetzt Billy, dass alles macht doch keinen Sinn mehr!" Verzweifelt sah sie ihn an, doch sein Blick war undefinierbar, sie wusste nicht was gerade in ihm vorging.

,, Billy, lass mich jetzt gehen. Ich sollte mich aus deinem Leben verpissen, dann lass mich jetzt auch gehen."

,, Nur wenn du mir sagst, dass du verstanden hast, dass ich dich nicht mag!" Seine Stimme klang bedrohlich und sein Kiefer mahlte. Er war wirklich wütend.

,, Fein!" entgegnete sie und zog wieder an der Tür, nur damit sie im selben Moment wieder zufällt.

,, Sag es Chichi!" knurrte er.

,, Chichi, ja?" richtete sie sich interessiert an ihn. ,, Du kannst tun und sagen was du willst, aber ich gehe mit dem Wissen raus, dass du mich heimlich Magst und ich weiß nicht wo dein Problem liegt es einfach zu zugeben! Ich zwinge dich ja schließlich nicht mich zu heiraten!"

,, Ich mag dich nicht!" wandte er sich brüllend an sie.

,, Ich dich auch nicht!" Fragend schaute er auf sie hinab.

,, Jetzt also doch nicht? Gibst du endlich zu, dass du mich verarscht hast?"

,, Ich habe dich nicht verarscht! Ich habe mich in dich Verliebt!" schrie sie ihm offen ins Gesicht und wie erstarrt sah er in ihre grünen Augen.

,, Aber ich akzeptiere, dass du nicht das selbe für mich empfindest ebenso das du niemals eine Beziehung eingehen würdest. Du kannst mir aber nicht erzählen, dass du mich nicht magst und eventuell eine Freundschaft hätte entstehen können wenn du mich nicht permanent von dir wegstoßen würdest!"

Ihre Worte hallten in seinen Kopf wieder >Ich habe mich in dich Verliebt<  Wie war das möglich? Wie war das möglich dass das kleine Geschöpf vor ihm den Mut hatte ihm das so offen kund zu tun? Während er sich selbst kaum eingestehen konnte, dass er sie mochte und die gemeinsame Zeit mit ihr genossen hatte...

,, Wenn du magst, erzähl es ruhig deinen Freunden, es ist mir egal! Ich kann zu meinen Gefühlen stehen und glaub mir mein Freund wenn ich dir hier und jetzt sage, dass ich über dich und deine Gemeinheiten hinwegkommen werde!" Entgeistert sah er sie an, zu mehr war er nicht in Stande während sie anscheinend allen ihren Gedanken freien Lauf ließ.

Willow schien seine Erstarrung ausnutzen zu wollen, stieß ihn beiseite und öffnete mit einem Schlag die Tür um fluchtartig den Raum verlassen zu können.

Es war bereits ein Instinkt für ihn geworden, seine Hand nach ihr auszustrecken um irgendwas von ihr greifen zu können, dieses Mal war es ihre Tasche die er noch zu fassen bekommen hatte und zog sie Ruckartig zurück.

,, Siehst du! Das meine ich! Immer wenn ich gehen will, hältst du mich fest! Ich soll mich verpissen, dann lass mich gehen!"

,, Du wirst mich nicht verlassen!" Er hielt ihr zartes Gesicht in seinen starken Händen und sah ihr tief in die Augen. ,, Du wirst nicht über mich hinwegkommen!"

,, Doch Billy, ich werde jetzt diesen Raum verlassen und mit der Zeit werde ich dich vergessen! Werden meine Gefühle für dich verschwinden und -" Weiter kam Willow nicht mehr da er sie mit voller Kraft an sich herangezogen hatte und stürmisch seine Lippen mit ihren bedeckte.

Er spürte wie Willows Knie weich wurden, ein Stück war sie zusammen gesackt und sein Griff wurde fester um ihr Halt zu geben.

Automatisch fanden ihre Zungen zueinander und legten einen heißen Tanz hin, während seine Hände von ihrem Rücken zu ihrem Gesicht wanderten und es einfach festhielt. Er liebte es sie so nah bei sich spüren, ihren Geruch von Vanille wahr zunehmen der ihn ständig vernebelte. Nur schwer konnte er sich von ihr lösen und wissend sah sie ihn an.

,, Ich kann es einfach nicht." sagte er mit geschwächter Stimme und weichem Blick in seinen blauen Augen. Willow wusste was er meinte, er konnte ihre Gefühle nicht erwidern, sie wusste das und trotzdem stiegen Tränen in ihr auf.

,, Dann lass mich jetzt gehen und wir beide vergessen einfach alles." Sein Daumen strich ihr sanft die Tränen von den Wangen.

,, Ich kann nicht." Seine blauen Augen verharrten auf ihr.

,, Entweder oder Honey." setzte sie das Ultimatum und nur wenige Augenblicke später ließ er sie los.

Hatten zuvor seine wärmenden Hände ihr Geborgenheit und Schutz geschenkt, erreichte Willow die Kälte eines gebrochenen Herzens und dieses Mal erhoffte sie, dass er sie zurück zieht wenn sie geht, doch er ließ sie gehen...

Billy Hargrove - Hold my HandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt