44) Toxisch

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,, Was sollte das? Bin ich doch nicht nur Luft für dich?!" schrie sie ihm aufgebracht entgegen.

Doch er regte sich nicht, zeigte keinerlei Regung, sah sie einfach nur an.

,, Fein, dann sind wir wieder am Anfang und meiden uns!" Sie stiefelte an ihm vorbei, als er sie wie gewohnt am Arm festhielt und zurück zog.

,, Das gleiche könnte ich dich fragen. Du hast mir meine Nummer zerstört!" brummte er und sah sie wütend an.

,, Wärt ihr beide einfach von meinem Spind weggegangen, wäre das alles nicht passiert! Aber nein, der große Billy Hargrove muss mir zeigen, dass er bereits eine Neue am Start hat und sie demonstrativ vor meinem Spind küssen muss!"

,, Eifersüchtig?" fragte er ernst nach.

,, Nein!" beteuerte sie, wich aber seinem Blick aus. ,, Ich wusste wie du mit deinen Verflossenen umgehst, also war es kein Schock für mich, ebenso wenig war ich Eifersüchtig."

Lachend sah er sie an:,, Wer's glaubt." gab er von sich.

,, Ist mir egal ob du mir glaubst oder nicht." erwiderte sie nüchtern und wollte dieser Situation nur entfliehen. Mit ihm hier alleine zu sein, tat ihr nicht gut. Sie wusste, dass sie Schwach werden würde, wenn er auch nur einen Versuch starten sollte.

Fragend blickte er Willow vor sich an, ihre Wange war von der Ohrfeige stark gerötet und wie gerne hätte er ihre Wange mit seinen kalten Händen gekühlt. Doch er durfte nicht mehr Schwach werden, nicht noch mehr...

Das er sich überhaupt eingemischt hatte, regte ihn auf! Doch er konnte nicht mit ansehen wie sie wieder geschlagen worden war, wieder wegen ihm. Aber Willow hatte sich verändert, dieses Mal suchte sie nicht nach Schutz in seinen Armen, sie verteidigte sich selbst und es machte ihn auf einer unbeschreiblichen Weise Stolz.

,, Also, wenn du mich dann endlich loslassen würdest!" Ihre Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er bemerkte erst jetzt, dass er sie immer noch festgehalten hatte. Doch sein Körper streikte, sein Verstand brüllte ihn an, sie los zulassen, während sein Griff sich um ihren Arm verhärtete.

,, Billy du tust mir weh." setzte sie an und legte ihre Hand auf seine um seinen Griff um sie zu lösen. Und erschrocken wich Billy von ihr zurück. Das wollte er nicht! Er hatte nicht vor ihr weh zu tun.

Ihre grünen Augen verfolgten ihn fragend. ,, Ist alles in Ordnung?" Besorgnis war deutlich in ihrer hellen Stimme heraus zu hören.

,, Es wäre alles in Ordnung wenn du dich endlich aus meinem Leben verpissen würdest!" zischte er genervt und versuchte Abstand zwischen ihnen zu schaffen.

,, Ich bin doch gar nicht mehr da!" rief sie entsetzt. ,, Du hast dich doch eingemischt und mich sogar von ihr weggezogen! Mit keinem Wort habe ich dich darum gebeten!"

,, Also soll ich zu sehen wie du auf die Fresse kriegst?" Seine Stimme war aggressiv, seine Augen blickten wutentbrannt.

,, Ja, es sollte dich doch nicht stören oder? Oder magst du mich etwa doch tief in deinem Inneren?" Sie wusste nicht woher der Mut in ihr kam, aber sie musste es wissen.

,, Lächerlich!"

,, Genau, lächerlich. Das alles war nur Show richtig? Das du mich vor Tommy beschützt hast, dass du mir eine unfassbare Eifersuchtsszene gedreht hast um im Endeffekt wieder bei mir zu landen, mich dann wieder von dir wegzustoßen und mich wieder einmal zu beschützen!" Ihre Stimme tropfte vor Sarkasmus und ihr wurde bewusst das sie seine Grenze erreichte. Seine Nasenflügel bebten vor Wut und auch wenn sie es nicht geglaubt hatte, seine blauen Augen sah sie noch verachtender an als zuvor.

,, Bild dir nichts ein, Hunter!"

,, Nein, dass du mich magst bilde ich mir nicht ein! Es ist doch in Ordnung wenn du trotzdem mit anderen was haben möchtest, du bist nicht Verpflichtet sofort eine Beziehung einzugehen nur weil du jemanden magst. Wir hätten doch aber so was wie Freunde werden können?"

,, Freunde? wiederholte er lachend.

,, Ja Billy, denn trotz allem mag ich dich..." wisperte sie.

,, Dann bist du ein Masochist!" entgegnete er hart.

,, Scheint so." Es war nicht mehr als ein Flüstern und ihr Blick senkte sich gen Boden. Sie konnte sich doch selbst nicht erklären, warum sie ihn trotz allem noch mochte oder eher gesagt, Gefühle für ihn hatte. Er hatte ihr mehr als genug Gründe gegeben um ihn zu hassen, doch das Gute was sie in ihm sah, was er ihr gezeigt hatte, ließ sie nicht los.

Willow wusste, dass sie gehen musste. Sie durfte nicht länger bei ihm bleiben, er war toxisch für sie.



Billy Hargrove - Hold my HandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt