Am nächsten Morgen dröhnte mein Schädel. Langsam setzte ich mich im Bett auf und hielt meinen Kopf fest.
Mein Handy sagte mir, dass es bereits nach 1 Uhr mittags war, außerdem hatte ich einige Nachrichten.
Hey, ich hoffe zu bist gut angekommen und wurdest nicht erwischt. Schreib mir doch. Daan.Grinsend las ich mir die Nachricht noch einmal durch und tippte eine Antwort ein, Hey, ich bin gut angekommen. Mein Dad war zum Glück nicht Zuhause.
Glücklich stand ich auf, doch das war ein Fehler. Alles drehte sich sofort und ich setzte mich wieder hin.
Nach einem großen Schluck Wasser wagte ich einen neuen Versuch und stand auf.Ich ging vorsichtig ins Wohnzimmer, wo mein Vater saß und durch irgendwelche Karatekataloge blätterte.
Er sah sofort auf die Uhr, "Auch schon ausgeschlafen?", sagte er sarkastisch und fixierte mich.
Ich nickte müde, doch merkte, dass er mich weiter ansah, während ich in die Küche ging."Und? Was hast du gestern Abend gemacht?", fragte er und erhob sich.
"Ich war Zuhause, weil mein bescheuerter Dad mir verboten hat Dinge zu machen, die Spaß bringen.", sagte ich bissig und öffnete den Schrank mit den Cornflakes.
Mein Vater stöhnte auf, "Ich will nur das Beste für dich, Enna. Willst du was trinken?", es schien, als hätte er ein schlechtes gewissen, er kam zu mir herüber.Doch plötzlich stockte er, "Du riechst nach Suff.", stellte er schnell fest und fixierte mich.
"Bist du dir sicher, dass das nicht du bist?", fragte ich beiläufig und nahm mir meine Schüssel mit meinem Frühstück.Ich wollte wieder in mein Zimmer verschwinden, doch mein Vater nahm mir die Schüssel ab und stellte sie weg. Er nahm mein Gesicht und sah mir in die Augen, "Du warst auf dieser Party.", sagte er laut und wütend, "Ich habe es dir verboten, Enna.", von Wort zu Wort wurde er lauter.
"Du verbietest mir alles, was Spaß macht! Ich will auch mal wieder Dinge tun, die ich früher mal gemacht ha..."
"Still!", schrie er mich an.
Verwirrt starrte ich meinen Dad an, doch war sofort leise.
So war er nur, wenn er im Dojo mein Sensei war, aber doch nicht Zuhause."Ich bin der Erwachsene. Du tust gefälligst was ich dir sage, hast du das verstanden?", sagte er lauter und deutlicher, als je zuvor.
Ich musterte ihn, bevor ich antwortete. Ich hatte plötzlich eine Riesen Wut in mir und wollte am liebsten zuschlagen, so wie ich es immer getan hatte, wenn jemand etwas Falsches sagte.Prüfend ließ ich den Blick sinken und sah auf meine geballte Faust.
Ich fing vor Wut stark an zu atmen und sah meinem Dad wieder in die Augen.
"Reiß dich jetzt zusammen.", sagte er nun ruhiger.
Ich wusste nicht, wie ich mit so einer Situation umgehen sollte. Noch nie war ein Erwachsener so laut mir gegenüber oder konnte sich durchsetzen.Mein Dad setzte sich an den Küchentisch und hielt sich geschafft den Kopf, "Was mache ich nur mit dir...", murmelte er fertig.
Endlich sah er wieder auf, "Du warst auf einem guten Weg.""Eine Party ändert nichts an meinem Verhalten.", schaffte ich es endlich raus zu bringen. Ich stand immer noch überfordert da und wusste nicht wohin mit mir, "Ich habe endlich Freunde gefunden, die mich eingeladen haben, Dad."
Mein Vater nickte verstehend, doch hielt sich weiterhin den Kopf.
"Jetzt mal ehrlich, Dad. Du riechst nicht nur selber nach Suff, du siehst auch so aus."
Langsam sah er mich an und starrte dann vor sich hin, bevor er anfing zu sprechen, "Miguel wurde gestern auf der Halloweenparty in der Schule zusammengeschlagen. Ich war zufällig dort. Habe ihn dann nach Hause gebracht...seine Mutter sagt, dass ich ihn nicht mehr sehen soll.", er klang traurig und wütend zugleich.Ich spürte eine Wut in mir hochsteigen, "Wer hat ihn verprügelt?", fragte ich und ballte meine Faust.
"So ein Kerl, Kyler.", nun sah er mich wieder an, "Du kommst dem Kerl nicht zu nahe.", fügte er noch hinzu und fixierte mich.
"Habe ich nicht vor.", log ich und nahm mein Frühstück und fing an zu essen.
"Ich kenne diesen Blick. Das ist mein Blick und ich weiß was er bedeutet! Nein, Enna."Ich sah aus dem Fenster und versuchte zu Miguel rüber zu sehen, "Glaubst du ich darf ihn sehen?"
Mein Dad kam zu mir und sah ebenfalls hinüber, "Ich weiß es nicht.", flüsterte er.
Er schien völlig daneben zu sein. Fragend sah ich ihn an, bis er endlich sprach.
"Ich war bei Robby. Die Schule hat angerufen. Er ist seit fast einem Monat nicht mehr dort aufgetaucht. Er versaut sein Leben, er hört nicht auf mich...", er setzte sich wieder hin und hielt seinen Kopf.Daher kam wohl auch sein Geschrei. Es lag nicht nur an mir, es war einfach zu viel passiert und meine Aktion hatte das Fass zum überlaufen gebracht.
Doch ich war auch nur ein Teenager und wusste nicht, wie ich ihm helfen konnte und stand wieder nur blöd dort, in der einen Hand eine Schale und in der anderen ein Löffel."Robby war doch selbst zu mir komisch.", flüsterte ich, "Er hört nicht zu und ist nur noch von Hass gesteuert.", flüsterte ich.
Mein Dad nickte nur noch bedrückt.
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Cobra Kai: Der Weg von Enna Lawrence
FanfictionEnna fand sich in einer völlig neuen Welt wieder, als sie nach all den Problemen mit der Polizei und ihrer instabilen Mutter schließlich bei ihrem Vater, Johnny Lawrence, landete. Sie war wütend und fühlte sich verraten, doch das Jugendamt hatte ent...