3 verpasste Anrufe und 2 ungelesene Nachrichten.
Ich sah inzwischen ein wenig verschwommen und versuchte auf die Anrufe zu gehen, um zu sehen wer versucht hatte mich zu erreichen.
Doch schnell fiel mir ein, dass ich eigentlich nur sehen wollte wie spät es war, um immerhin nicht das zweite Versprechen zu brechen.Ich hatte noch knapp eine Stunde, bis ich Zuhause sein musste, "Wie kommst du nach Hause?", fragte ich Hawk schließlich, der ziemlich angetrunken neben mir auf dem Stamm saß.
"Ein Freund von Chris wollte mich mitnehmen. Er bringt dich bestimmt auch nach Hause.", er zuckte mit den Schultern.
Mein Handy leuchtete auf und jemand rief mich an. Da ich nicht erkennen konnte, wer es war, ging ich von Hawk weg und suchte mir eine ruhige Ecke, wo ich abnahm."Ja?", fragte ich und versuchte nüchtern zu wirken.
"Verdammte Scheiße, Enna ich versuche dich seit über einer Stunde zu erreichen.", meldete sich mein Vater, "Ist alles okay?""Du hast gesagt ich soll weniger mein Handy benutzen. Also habe ich es ausgestellt.", versuchte ich schnell zu erklären und dabei nicht zu nuscheln.
"Ich wollte fragen, ob ich dich abholen soll. Spätestens um Mitternacht.", sagte er schnell dazu.Ein komisches Gefühl überkam mich. Ich fühlte mich schuldig, dass ich meinem Vater gerade etwas vorspielte. Er gab mir eine Chance zu beweisen, dass ich keine blöden Fehler mehr mache. Er bot mir an mich abzuholen und so dankte ich es ihm.
Ich konnte ihm nicht antworten und schluckte."Enna?", fragte mein Dad, "Ist Miguel bei dir?"
Doch auch darauf hatte ich keine Antwort. Ich versuchte alle Menschen, die ich sah abzuscannen, um zu sehen wer überhaupt noch anwesend war.
Doch das Wissen, dass ich betrunken war und es eigentlich gar nicht mehr sein wollte bereitete mir Bauchschmerzen, ich fühlte mich unwohl."Kannst du mich jetzt abholen?", brachte ich es endlich heraus, "Ich...", ich atmete tief durch, "Ich habe es wieder versaut...", murmelte ich.
Erst hörte ich nichts auf der anderen Seite, doch endlich antwortete er mir, "Ich mache mich gleich auf den Weg.", ohne mich anzuschreien oder mir Vorwürfe zu machen, legte mein Dad auf, um mich abzuholen.Überrascht blickte ich auf mein Handy. Diese Reaktion hatte ich nicht kommen sehen.
Schließlich öffnete ich die zwei ungelesenen Nachrichten:Ist alles in Ordnung? Ich hoffe du stellst nichts an. Dad
Bin nach Hause, habe dich nicht mehr gefunden.
MiguelSeufzend sah ich auf die Nachricht meines Vaters. Ich wusste nicht, wieso ich es immer wieder versauen musste, doch vielleicht hatte ich wirklich mehr von meinem Dad, als mir lieb war.
Ich machte mich langsam auf den Weg zur Straße hoch, auf der mein Vater 15 Minuten später hielt.
"Sag nichts.", murmelte ich, als ich einstieg und meinen Kopf müde zurücklehnte.
"Hatte ich nicht vor.", antwortete mein Vater ein wenig pampig.Die ganze Fahrt lang redeten wir nicht. Ich schloss immer wieder die Augen, denn die Müdigkeit setzte sein. Doch immer, wenn ich sie geschlossen hatte, drehte sich alles und ich musste sie wieder öffnen. Doch schließlich ignorierte ich es und schlief ein.
Plötzlich rüttelte mein Vater an meinem Arm, "Komm schon, steig aus."
Mit einem genervten murmeln schlug ich seine Hand weg, "Lass mich.", so müde wie ich war und durch den Schwindel, wollte ich mich kein Stück mehr bewegen.Doch mein Dad ließ es nicht auf sich beruhen. Er ging schließlich ums Auto herum und öffnete meine Tür, um mich auf die Beine zu ziehen.
Ich öffnete nicht ein Mal die Augen oder bemühte mich aufrecht zu stehen. Da wurde es meinem Vater zu viel und er trug mich in die Wohnung."Wie viel hast du denn getrunken?", nun klang er endlich vorwurfsvoll, als er mich auf mein Bett legte.
Wieder brachte ich nur ein murmeln hervor, bevor ich mich umdrehte um etwas zu sagen, "Das ist doch nur deine Schuld.", sagte ich leidend."Meine....was?!", antwortete er lauter.
"Ich habe einfach zu viel von dir, Dad...", versuchte ich verständlich zu murmeln.
"Nicht alles, was du anstellst, ist meine Schuld.", widersprach er sofort laut."Ach, halt die Fresse...", murmelte ich in ein Kissen rein, ohne wirklich zu wissen was ich da zu wem sagte.
"Wie bitte? Was hast du gesagt?", ich hörte, wie er sich auf den Stuhl neben mein Bett setzte.
Doch ich antwortete nicht, ich wollte nur noch schlafen und ausnüchtern.Am nächsten Tag wachte ich früh morgens auf, denn mir war schlecht und der Alkohol wollte raus.
Total verkatert, müde und schwankend kam ich aus dem Bad. Mein Dad, der gerade aufgestanden war und in seinem Zimmer nach etwas suchte, sah mich ernst an, als ich nach dem Badbesuch, wieder in mein Zimmer ging, um weiter zu schlafen.Doch meine Tür öffnete sich schnell wieder, nachdem ich sie geschlossen hatte und im Bett lag, "Vergiss es, du verpennst nicht den ganzen Tag."
Gerade, als ich widersprechen wollte, redete er weiter, "Es ist mir scheiß egal, wenn es dir schlecht geht! Steh auf, geh duschen und komm klar!", mit verschränkten Armen blieb er im Türrahmen stehen, bis ich mich bewegte, um aufzustehen."Ich kann nicht, es dreht sich alles, mir ist schlecht und außerdem bin ich müde.", ich versuchte Mitleid von ihm zu bekommen, doch da hatte ich falsch gedacht.
"Und wer ist schuld daran? Ich ganz bestimmt nicht."Als ich es nach 2 Stunden geschafft hatte, frisch geduscht, zum Frühstück zu erscheinen, tat mein Kopf weh.
Mein Vater stellte mir ein Glas Wasser hin und setzte sich zu mir.Musternd sah er mich an. Anscheinend wartete er, ob ich etwas zu sagen hatte, doch ich wusste nicht, was ich ihm überhaupt sagen sollte, bis er schließlich zu reden begann.
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Cobra Kai: Der Weg von Enna Lawrence
Fiksi PenggemarEnna fand sich in einer völlig neuen Welt wieder, als sie nach all den Problemen mit der Polizei und ihrer instabilen Mutter schließlich bei ihrem Vater, Johnny Lawrence, landete. Sie war wütend und fühlte sich verraten, doch das Jugendamt hatte ent...