35. Gegen Drei

295 9 2
                                        

Doch es dauerte keine Stunde und ich hörte wie so oft Gepolter und leere Bierdosen, die auf den Boden fielen.
Mein Dad musste wieder ein mal hackdicht sein und ich beschloss nach ihm zu sehen.

Doch meine Vermutung war dieses Mal falsch. Zu meiner Überraschung räumte mein Vater die Wohnung auf.
Zwar war es eine merkwürdige Zeit, zu der er aufräumte, aber es war nötig.

Als er mich sah, schien alles wie immer, "Bring mir mal einen Zettel und Stift.", sagte er fordernd, während er die Bierdosen vom Tisch in einen Müllbeutel beförderte.

Zögernd tat ich, was er wollte und legte ihm das Material auf den Tisch, "Was hast du vor?", flüsterte. Doch er zuckte mit den Schultern, "Vielleicht kann ich das mal gebrauchen.", er nickte mir zu, "Morgen kaufe ich uns einen neuen Fernseher und du zeigst mir, wie das mit diesem Spielgerät geht."

Langsam musste ich grinsen, "Du willst PlayStation spielen?", fragte ich belustigt, doch er nickte, "Man muss neues ausprobieren oder?

Am nächsten Tag kaufte er tatsächlich einen neuen Fernseher. Er war sogar größer, als der den Robby und ich hatten.
Begeistert schloss ich nach der Schule meine PlayStation an.

Doch mein Vater sagte, dass er noch etwas erledigen musste.
Als er die Wohnung verließ kam Miguel aus der Wohnung gegenüber.
Verlegen kam er langsam zu mir rüber, "Bist du wütend auf mich?", fragte er leise und sah mich fragend an.

Doch meine Wut von gestern war schon fast vergessen und ich schüttelte mit dem Kopf, "Du auf mich?"
Doch auf er konnte es nicht bestätigen.
"Also steht heute Kino mit Aisha und Hawk noch?", fragte er grinsend.

"Na klar.", ich sah kurz in die Wohnung, "Dad hat einen neuen Fernseher gekauft. Wir wollen ihn später noch ausprobieren.", glücklich grinste ich ihn an.
"Aber das heißt nicht, dass wir nun nicht mehr spielen?", er tat so, als wäre er beleidigt, musste aber auch schnell grinsen.

Einige Zeit später saßen wir bereits mit den anderen beiden im Kino.
Der Film, den Aisha ausgesucht hatte, war zum sterben langweilig, selbst Hawk begann schon andere Besucher mit Popcorn abzuwerfen.
Schließlich tat ich es ihm gleich, während Aisha und Miguel redeten.

Doch nebenbei schnappte ich Miguels Worte an Aisha auf. Er schien sich bei den LaRussos vorstellen zu wollen.
Ich blickte zur Seite, "Denk dran; vertraue keiner LaRusso.", sagte ich ein wenig fies, woraufhin Aisha mich strafend ansah, "Sie sind nicht so schlimm, wie der Sensei behauptet.", versuchte sie sie sofort zu verteidigen.

Schließlich mischte sich auch Hawk ein und lehnte sich nach vorne, "Und wenn es mit der nicht läuft, such dir doch einfach eine andere.", sagte er, als wäre es völlig normal.
Aisha rollte mit den Augen und redete weiter auf Miguel ein.

Schließlich beschloss er zu den LaRussos nach Hause zu fahren und sich bei Sams Eltern vorzustellen.
Ich hingegen wurde von Hawk nach Hause gebracht.
"Wir nehmen also an einem Tunier teil.", feststellend, aber selbstsicher sah er mich an.

"Dad sagt, Miguel und ich sind die einzige Hoffnung. Ich sehe das anders, denn du bist auch gut geworden."
Hawk lächelte anerkennend.
Schließlich kamen wir bei mir Zuhause an.
"Wenn du willst, kannst du noch mit reinkommen, mein Dad hat einen neuen Fernseher gekauft und ich konnte endlich wieder meine PlayStation anschließen."

Doch er lehnte schnell ab, als ich schon die Tür öffnete, "Ich bin kein Nerd.", er wirkte ein wenig wütend, doch ich sah ihn fragend an, "Also bin ich einer?", ich zog die Augenbrauen hoch.

Schnell versuchte er sich raus zu reden, "So war das doch gar nicht gemeint. Ich wollte nur sagen, dass ich so etwas nicht mehr mache."
Doch ich musste grinsen, "Schon okay. Wir sehen uns in der Schule. Und danke, dass du mich nach Hause gebracht hast."
Eli lächelte kurz verlegen, bevor er verschwand.

Als ich durch die bereits geöffnete Tür ging, bemerkte ich meinen Dad, der am Esstisch saß und etwas zu schreiben schien.
"Was machst du da?", fragte ich sofort, doch auf meine Frage folgte eine Gegenfrage, "War das Hawk?"
Ich bestätigte es und erzähle ihm, dass er mich nach dem Kinobesuch nach Hause bringen wollte, da Miguel zu deiner Freundin gefahren ist.

Schnell fixierte mein Vater sich wieder auf das Papier, "Ich schreibe einen Brief an Robby.", sagte er ein wenig betrübt.
"Dann lass ich dich mal in Ruhe schreiben.", ich war glücklich, dass er endlich versuchte sich mit Robby zu versöhnen.

Ich legte mich also auf das Sofa und schaltete den Fernseher an.
Während ich durch das Programm schaltete hörte ich, wie mein Dad immer wieder Papier zerknüllte und wegwarf, bis er schließlich einen Lauf zu haben schien.

Doch dieser hielt nicht lange an, denn laute Geräusche rissen ihn aus seinen Gedanken und mich vom Fernseher.
Sofort sprang ich auf, denn es klang, als würde jemand das Haus einreißen wollen.

Auch mein Vater tat es mir gleich, der sofort die Haustür aufriss und nach dem Grund für den Krach suchte.
Ich schaltete noch schnell den Fernseher aus bevor ich ihm folgte.
Doch ich hörte ihn schon vor der Tür herumbrüllen.
"Scheiße, was soll das?!"

Ich konnte hören, wie ihm jemand antwortete, als ich näherkam und mich zu ihm stellte.
3 Männer standen an dem Auto meines Dads, sie hatten die Scheiben eingeschlagen und die Spiegel zerstört. Einer der Männer war dabei Benzin über das Auto zu kippen.

Sofort spürte ich, wie die Wut in mir hochstieg, doch mein Vater hielt mich zurück, als einer der Männer ihn ansprach, "Was willst du jetzt machen, Schwuchtel?"

"Halt dich raus.", flüsterte mein Vater mir schnell zu, bevor er dem Mann in den Bauch trat und somit einen Kampf gegen drei anfing.

Cobra Kai: Der Weg von Enna LawrenceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt