Ich versuchte zu ordnen, was eigentlich war. Ich analysierte meine Gefühle und versuchte meinem Vater zu sagen was los war, "Ich stehe zwischen dir und Sensei Kreese, ich weiß nicht, was richtig und was falsch ist, so viele Erwachsene wollen mir sagen, was ich tun soll, aber sie sagen alle unterschiedliche Dinge. Wie soll ich meinen Weg so finden? Und dann taucht noch der neue Sensei auf, der Robby verprügelt hat, weil seine Deckung nicht gut war, aber er sagt er wird uns stark machen, wenn wir tun was er sagt.", die Worte sprudelten nur so aus mir heraus.
"Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, Dad.", flüsterte ich, "Wir kommen aus Reseda, ich habe doch sowieso keine Zukunft."
Mein Vater hörte zu, sah jedoch zu Boden.
Ich merkte, dass er nachdachte, was er sagten wollte, bevor er antwortete, "Euer neuer Sensei hat Robby verprügelt?", ich hörte die Wut in seiner Stimme und seine Hände ballen sich zu fäusten.Entsetzt stand ich auf, "Das ist das einzige, was du gehört hast? Ich versuche hier endlich mit dir zu reden! Mir Hilfe zu holen, so wie du es immer wolltest!", ich wurde immer lauter und schrie schließlich, "Und du hörst nur, dass Robby geschlagen wurde?!", nun spürte auch ich die Wut in mir. Ich wollte meinen Dad von ganzem Herzen schlagen.
Ich packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn ungehalten, bis er meine Arme packte und aufstand, "Beruhig dich.", sagte er ruhig und drückte mich sanft zurück, "Ich habe dir zugehört."
"Anscheinend interessiert dich aber nur Robby. Ganz ehrlich Dad? Fick dich. Fick dich und dein scheiß Leben.", ich riss mich von ihm los und ging wütend aus dem Garten.
Ich hörte aufgeregte Stimmen hinter mir, bis schließlich Mr. LaRusso meinen Namen hinter mir rief."Lassen Sie mich in Ruhe!", rief ich laut über die Schulter. Doch schon wieder wurde ich am Arm gepackt, doch sanft.
Ich blieb stehen, drehte mich um und riss mich los.
"Mein Dad ist ein Arschloch! Ich bin ihm doch scheiß egal. Er hat nur Augen für Robby!", als keine Antwort kam, drehte ich mich um und verschwand von dem Hof.Ich rief mir ein Uber, welches mich zum Dojo fuhr. Ich musste mich nun abreagieren. Doch bevor ich eintrat, zog ich mein Handy und suchte in meinen Kontakten nach jemanden. Schließlich fand ich ihn und drückte auf die grüne Taste.
"Bobby?", flüsterte ich leise, als ich seine Stimme hörte.
"Enna? Was ist los? Geht es dir und deinem Dad gut?", fragte er sofort besorgt.
"Ich bin fertig mit ihm.", flüsterte ich immer noch, "Er hat gerade bewiesen, dass ich ihm egal bin."Ich wusste nicht, wieso ich Bobby angerufen hatte, doch er sagte mir immer, dass ich ihm alles erzählen konnte.
"Ich würde ihn am liebsten verprügeln. Ich hasse ihn so sehr.", ich versuchte es wütend auszusprechen, doch ich war mir sicher, dass er meinen Schmerz hörte."Möchtest du mir erzählen, was passiert ist, Enna?", fragte er ruhig und freundlich.
Ich blickte auf die Cobra über dem Eingang des Dojos, "Nein. Ich bin am Dojo, ich muss trainieren.", ich legte auf, steckte mein Handy weg und trat ein.Sensei Kreese war nicht da, doch unser neuer Lehrer, Sensei Silver war dort und stellte einige Sachen um. Sie waren hochwertiger und neuer.
"Mrs. Lawrence.", sagte er und sah mich interessiert am.
"Darf ich trainieren, Sensei? Mit Ihnen?"Silver sah mich überrascht an, "Mit mir oder gegen mich, Mrs. Lawrence?", er kam auf mich zu und sah mich lächelnd an.
Ich dachte kurz nach, doch da die Wut in mir fast überkochte entschied ich mich schnell, "Gegen Sie, Sensei.", entschlossen sah ich ihn an.Er hob die Hände, als hätte er es sich gedacht, "Aber natürlich, natürlich. Zeigen Sie mir, was Sie drauf haben.", er stand einfach nur so da. Nicht kampfbereit, sondern einfach nur grinsend. Es sah fast verspottend aus.
Doch ich hatte oft gegen meinen Dad gekämpft, ich wusste wie es war gegen Erwachsene zu kämpfen.Also griff ich ihn ohne Rücksicht an, doch schon beim ersten Versuch landete ich auf dem Boden.
Ich war sehr überrascht, doch ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen und stand schnell weiter auf den Beinen."Ist das alles?", er versuchte mich zu provozieren und natürlich klappte es.
Ich griff ihn voller Wut und Hass an, doch nach einigen Versuchen spürte ich einen schmerzhaften Schlag an meinen Rippen.
Ich taumelte zurück, hielt mir die Knochen und sah den Sensei an.Er zog die Augenbrauen hoch und schnell schluckte ich den Schmerz herunter, denn so etwas existierte nicht.
Es ging einige Zeit so, ich war mir sicher, dass sich in den nächsten Tagen einige blaue Flecken an meinem Körper abzeichnen würden.Als ich kniend und schwer atmend am Boden war, ging Sensei Silver um mich herum, "Ihr Vater ist also der beste Schüler von Sensei Kreese gewesen.", er blieb schließlich vor mir stehen und verschränkte die Arme, "Steh auf.", sagte er kalt und sah auf mich herab.
Ich atmete ein letztes Mal tief ein und erhob mich. Silver sah mich musternd an, "Ich kenne Ihren Vater nicht, doch ich weiß, dass Sensei Kreese nur ausgezeichnete Schüler hervorgebracht hat. Sie sind eine Schande."
Wütend ballte ich die Hände zu einer Faust. Ich ging auf Silver los, doch er blockte alles mit einer Leichtigkeit. Er lachte sogar noch dabei.
Bei einer Atempause sah ich ihn voller Wut an. Schließlich legte ich alles, was ich hatte zusammen, traf ihn mit der Faust in den Magen und setzte mit einem Tritt nach.
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Cobra Kai: Der Weg von Enna Lawrence
FanfictionEnna fand sich in einer völlig neuen Welt wieder, als sie nach all den Problemen mit der Polizei und ihrer instabilen Mutter schließlich bei ihrem Vater, Johnny Lawrence, landete. Sie war wütend und fühlte sich verraten, doch das Jugendamt hatte ent...