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Kapitel 86_Von dir, vor sieben Jahren - Teil 3 / Zwei Fallen

Kapitel 86_Von dir vor sieben Jahren - Teil 3 / Zwei Fallen

Ein beklemmendes Gefühl hatte sich über die Einsatztruppe gelegt, als sie aus den Wagen gestiegen waren und sich nun bereitmachten. Erst jetzt wusste Kiba, dass Team eins - wo auch er und Diago waren - die gefährlichere Aufgabe hatte. Sie würde Kimura garantiert sehen. Er, Diago, Kai, Carag, Tikaani, Jeffrey, Cliff und sogar Mondauge begleitete ihr Rudel in Wolf-Gestalt.

Kiba atmete tief durch und warf einen kurzen Blick zu Ivan Fogsoul. Gerade gab er Zaan das Paket mit dem einzigen richtigen Sprengstoff. Kiba mochte den Gedanken, dass sie mit so etwas arbeiteten, nicht. Er hatte noch deutlich die Explosion von vor ein paar Wochen vor Augen. Eine Nahtoderfahrung für ihn, die einem anderen Menschen wirklich das Leben gekostet hatte.

Sein Blick landete bei Diago. Vermutlich musste er an das Gleiche denken, sein Gesicht wirkte angespannt und verbissen.

Vorsichtig legte Kiba eine Hand auf Diagos Schulter und nickte ihm ermutigend zu, als dieser seinem Blick erwiderte. „Das wird schon", flüsterte er. „Du wirst sehen, bald haben wir alles hinter uns. Es ist wie eine Prüfung - sobald sie zu Ende ist, ist das Ergebnis erstmal egal, Hauptsache, sie ist endlich weg."

Diago nickte. „Ja. Hauptsache, sie ist endlich weg."

Irgendwie schaffte Kiba ein entschlossenes Lächeln und schaute wieder zu ihrem Einsatzleiter. Natürlich war ihm der Abschied zwischen ihm und Rana nicht entgangen - so etwas konnte ihm nicht mehr entgehen. Sie hatte ihn umarmt, fest und lang. Wahrscheinlich zu lang, irgendwann hatte er sie vorsichtig weggedrückt.

Als hätte Mr Fogsoul Kibas Blick gespürt, wandte er sich zu ihm. „Bereit?", fragte er im Flüsterton. Kiba nickte stumm, Diago tat es ihm nach einem kurzen Seitenblick auf Kiba gleich.

Ivan Fogsoul drehte sich zu Jeffrey. „Führst du Team eins an?"

Jeffrey war sichtlich überrascht von der Aufgabe, die ihm zugeteilt wurde, vor allem da es als Frage, nicht als Anweisung formuliert war. Relativ schnell riss er sich aber wieder zusammen und nickte. „Klar, ich bring mein Rudel da unversehrt durch." Sein Blick bestätigte Kiba, dass in dem Moment das komplette Team sein Rudel war, nicht nur die Wolf-Wandler. Deshalb sollte Jeffrey auch das Kommando übernehmen - weil er Erfahrung hatte mit der Verantwortung für ein Rudel.

„Sir! Ich glaube, Kimura macht irgendwas mit Mr Ecotha!", rief in dem Moment Kira noch immer mit gesenkter Stimme.

„Was?" Sofort waren Kiba, Diago und Fogsoul neben Kira und beobachteten von ihrem Versteck aus, was geschah. Tatsächlich - Ashdohrn Ecotha war zusammengesunken, während Kimura in aller Ruhe mit dem offenem Buch vor ihm stand.

„Team eins, los!", kommandierte Ivan Fogsoul sofort. Dieses Mal war es eindeutig eine Anweisung.

Kiba und Diago sprangen gleichzeitig auf und eilten zu ihren Teamkameraden. Jeffrey rannte ohne das kleinste Zögern voraus und feuerte ein paar Mal mit seiner Schreckschusspistole in die Luft. Zugegeben, er bewies hier gerade echt Mut. Die panischen Schreie der Touristen ließen nicht lange auf sich warten, erst recht nicht, nachdem Kiba eine der Fake-Granaten geworfen hatte. Diese Teile, die nicht explodieren würden, und das Knallen reichten aus, um eine Massenpanik auszulösen. Augenblicklich war das reinste Chaos ausgebrochen. Menschen rannten schreiend in alle Richtungen davon, einige wollten ins Touristenbüro fliehen.

Die Agenten feuerten immer weiter auf den Boden oder in die Luft - Hauptsache auf kein Lebewesen - und warfen vereinzelt Granaten irgendwohin. Einer trat in seine Panik genau so eine Fake-Granate weg und Kiba musste sich ducken, damit das Teil nicht in seinem Gesicht landete.