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Kapitel 11_Verdacht - Teil 2 / Misstrauen

Ich schätze, der Name sagt es schon: Ab jetzt wird es interessant. Die Aktion der Raben-Wandler hat den Agenten ja praktisch direkt in die Hände gespielt - oder auf eine falsche Fährte gelockt? Lest selbst und nicht vergessen, Kommentare zu schreiben :).

Kapitel 11_Verdacht - Teil 2 / Misstrauen

Neugierig sah Naho den Zwillingen hinterher, die mit Lissa Clearwater die Cafeteria verließen. „Lauschen wir?", fragte er in die Runde, aber Carag schüttelte den Kopf. „Du bist zu neugierig."

Naho schaute zu Diago und ihre Blicke begegneten sich. Naho gab seinem Freund unter dem Tisch ein paar Handzeichen. Kurz darauf verabschiedete sich Diago von seinen neuen Freunden und verließ die Cafeteria.

Als Naho sich wieder wegdrehte, bemerkte er Carags Blick auf sich ruhen und konnte nur mit Mühe ein Zusammenzucken unterdrücken.

Carag ließ seinen Blick wieder zu den anderen schweifen, aber seine Gedanken hingen immer noch an Kiba und Diago. Eine Weile hatten sie sich nur angeschaut, dann war Diago plötzlich aufgestanden, als hätte er ein Zeichen bekommen. Seit diese Schüler hier waren, bekam Carag sie nicht mehr aus dem Kopf, obwohl er eigentlich größere Sorgen hatte.

Das Cherokee-Buch war jetzt in Händen, in denen es sich keinesfalls befinden dürfte. Und weder kannten sie den Aufenthaltsort des Buches, noch waren die Maßnahmen Millings Gefängnis Gefängnis besser geworden - seines Wissens nach zumindest. Momentan war ihre einzige Hoffnung, dass der Rat irgendetwas herausfinden konnte.

Und trotz dieser drohenden Gefahr, begannen die Schüler immer mehr Platz in seinem Kopf einzunehmen und ihn nicht mehr in Ruhe zu lassen. Irgendetwas stimmte mit ihnen nicht.

Schließlich konnte Carag es nicht mehr zurückhalten und fragte Kiba: „Wie kommt es eigentlich, dass ihr hier jetzt auf die Schule geht?"

Einen Moment musterte Naho ihn. Woher kam jetzt diese Frage? Carag wusste das doch schon, warum wollte er auf einmal mehr wissen? Und dieses Funkeln in seinen Augen - irgendwas daran störte Naho. War es Misstrauen? Oder doch nur Neugier? Er hatte keine Probleme, schlagkräftig zu sein, jedoch war er gerade in einer gefährlichen Situation. Zumindest fühlte es sich so an.

„Unser Waisenhaus war überfüllt und um die Schüler, die dort waren, noch versorgen zu können, haben sie die andere Hälfte einfach rausgeschmissen. Ein Lehrer ist dafür Zuständig, uns in einem anderen unterzubringen, aber die scheinen alle sehr voll zu sein und bis wir in eines können, bleiben wir hier."

Das war die Geschichte, die Carag schon kannte, aber irgendwas störte ihn daran. Wie konnte es überhaupt dazu kommen, dass ein Waisenhaus so überfüllt war, sodass die Hälfte raus musste? Warum war klar, dass sie in vier Wochen woanders hingehen konnten und vor allem, was hatte dieser Lehrer gemacht, dass Miss Clearwater zugestimmt hatte, Menschen hier unterzubringen?

In dem Moment kam Carag wie ein Blitz eine Idee. Waren diese Leute vielleicht Spione? Spione von Andrew Milling, der Youngblood oder der Lennox? Wurden ihnen vielleicht eine zweite Gestalt versprochen, wenn sie die Clearwater High ausspionierten? Warum zur Hölle, dürfen die hier wohnen?! Schoss es Carag durch den Kopf. Und warum bin ich Depp nicht früher darauf gekommen? Die ganze Zeit hab ich doch nur an Milling und diese Vier gedacht! Er musste unbedingt mit einem Lehrer sprechen. Sobald wie möglich.

Carags Blick lag abwesend auf Naho. Er schien zu überlegen, wahrscheinlich glaubte er Naho nicht hundertprozentig.

Als wäre damit das Thema erledigt, drehte Naho sich trotzdem wieder von Carag weg, aber das tat er eher, um weiteren Fragen zu entkommen. Es war ein gefährliches Spiel. Sie hatten zwar schon einen Verdacht der Clearwater High gegenüber, aber genauso hatten dort schon einige Schüler Misstrauen den Agenten gegenüber.