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Kapitel 70_Geheime Beobachtung - Teil 2 / Das Treffen

Für's erste Kapitel wurde das Treffen dann doch etwas zu knapp, dafür geht es damit jetzt (fast) sofort los. Übrigens, da oben seht ihr noch ein AI-Bild von Levon Danoyan, weil mir langweilig war. Viel Spaß beim Lesen und hinterlasst gerne Kommentare :)

Kapitel 70_Geheime Beobachtung - Teil 2 / Das Treffen

Das Bunnery Restaurant hatte einen kleinen, quadratischen Garten, der an einer Seite an der Straße angrenzte. Darum herum umrahmte das Café das Gras, abgetrennt durch hüfthohe Zäume, mit Blumen verziert, und Sonnenschirme, die die Tische draußen vor der Hitze schützten. Ende Oktober waren diese gelben Sonnenschirme eingeklappt und es saßen nur sehr wenige Besucher draußen.

„Ein Ort, der vor Zuhörern auf der Straße gut geschützt ist, auch durch den lauten Verkehr", bemerkte Azad leise.

„Weiß einer von euch, ob irgendjemand von denen, die da sitzen, Levon ist?", fragte Diago gespannt.

„Wenn er alleine ist, ist die Auswahl nicht mehr allzu groß, außer er ist noch nicht da", bemerkte Azad.

Von den Besuchern draußen, gab es nur eine einzige Person, die alleine saß.

„Wäre nur etwas ungünstig, wenn sie drinnen sind", bemerkte Light.

„Bestimmt nicht", widersprach Azad. „Drinnen kann man viel leichter belauscht werden als draußen, mit dem Lärm vom Verkehr und dem höheren Risiko dabei erwischt zu werden."

Außerdem ist es bestimmt kein Zufall, dass um den einen sämtliche Tische reserviert sind. Fügte Zaan mit ein paar schnellen Zeichen hinzu.

„Bei sowas verlassen wir uns auf deine Augen", meinte Azad nur.

„Denkt ihr, das ist er?", fragte Naho neugierig.

„Werden wir sehen", murmelte Light nur.

„Nur mal so ganz nebenbei", begann Diago etwas zu beiläufig. „Denkt ihr, die haben irgendwie noch Spione oder so versteckt, um ihr Treffen nochmal extra abzusichern?"

„Wie kommst du jetzt darauf?", fragte Naho.

Diago zuckte mit den Schultern. „Könnte ja sein."

„Pssst!", machte Light in den Moment scharf. „Schaut mal."

Der Mann, den die Gruppe bereits als Levon vermutete, drehte den Kopf leicht in eine Richtung, in die für Naho von der Hauswand verdeckt wurde. Er stand auf und trat einen Schritt um den kleinen, runden Tisch herum.

Fast gleichzeitig tauchte Ashdohrn Ecotha in Nahos Blickfeld auf.

Reflexhaft zog sich Naho hinter die Wand zurück, lugte aber gleich wieder hervor. Seine Neugier war doch größer als seine Vorsicht.

Mr Ecotha reichte dem Mann kurz die Hand, ehe sich beide gegenüber an den Tisch setzten.

Naho und die anderen waren in ihrem Versteck leicht versetzt, sodass Ecotha mit dem Rücken zu ihnen saß, Naho den anderen aber noch gut sehen konnte.

„Dann ist das also wirklich Levon", murmelte er leise, mehr zu sich selbst.

Levon war ein Mitte bis Ende vierzigjähriger Mann mit kurzen, blonden Haaren, schlank, mit einem schmalen Gesicht. Was er und Ecotha beredeten, konnte auch Zaan durch den Verkehr nicht verstehen, aber schlimm schienen die Nachrichten nicht zu sein. Zumindest hatte Levon ein ähnliches Lächeln auf den Lippen wie Livai immer. Eine Mischung aus amüsiert und belustigt sein. Scheinbar war das typisch für Manipulatoren.