Kapitel 62_Der letzte Einsatz - Teil 6 / Familie

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Oh man, ich weiß immer noch nicht, was ich mir dabei gedacht habe, einen Teil in sechs Kapitel aufzuteilen. Warum mach ich das eigentlich überhaupt so kompliziert XD? In dem Sinne: Viel Spaß mit dem letzten Teil von Der-letzte-Einsatz :)



Kapitel 62_Der letzte Einsatz - Teil 6 / Familie

Der Schnee fiel dicht und in großen Flocken vom Himmel. Auf dem Boden war er bereits fast knöcheltief. Kiba mochte den Herbst, Winter und Schnee und er mochte Jackson Hole für seine niedrige Durchschnittstemperatur und dem frühen Schneefall. Aber bei Minusgrad, mitten in der Nacht, draußen zu sein und nichts als einen Kampfanzug zu haben, der eigentlich nur für höchstens kühle Temperaturen war, war alles andere als gemütlich.

Er sagte nichts deswegen, aber sein ganzer Körper zitterte vor Kälte. Stumm folgte er seiner Retterin durch den Wald. Auf die Frage, wer sie war, hatte er keine Antwort bekommen - schon wieder nicht.

Schließlich blieb die Frau stehen und drehte sich zu Kiba. „Ist dir kalt?", fragte sie.

„Ein bisschen", log Kiba. In Wahrheit war ihm verdammt kalt!

Die Frau zog kurzerhand ihren Mantel aus und reichte ihn Kiba. „Hier. Wir können uns abwechseln."

Überrascht, aber dankbar, nahm Kiba den Mantel an und streifte ihn sich über. Er war nicht sonderlich dick, deshalb war er von der hohen Wärme überrascht. „Danke", murmelt er. Er hätte nicht erwartet, von jemandem, die nicht mal ihren Namen sagen wollte, ihre Jacke angeboten zu bekommen.

„Darf ich fragen, wen du vorhin erwartet hast?", fragte die Schwarzhaarige schließlich zögernd. „Du hast ‚Sir, helfen Sie mir' gerufen, oder?"

„Äh, ja ... ich dachte, es wäre ... äh, ein Vorgesetzter von mir - sozusagen", druckste Kiba herum. Noch zögerte er, ihr etwas von der Imvelo High zu erzählen, beziehungsweise, wen er dort kannte. Zwar war er sich ziemlich sicher, ihr vertrauen zu können - sie hatte ihn schließlich gerettet - doch ihre verschlossene Art gefiel ihm irgendwie überhaupt nicht.

„Haben Sie nicht vor, die Polizei oder so, wegen versuchter Entführung anzurufen?", stellte Kiba nach ein paar weiteren Minuten des Schweigens eine Frage.

Die Frau schüttelte den Kopf. „Ich will nicht, dass Kimura auf mich aufmerksam wird."

Überrascht sah Kiba sie an. „Sie wissen von ihm?"

„Natürlich", erwiderte die junge Frau und schlang die Arme um den Körper, wollte ihren Mantel aber nicht zurück. „Wer sich im Untergrund aufhält, will der Regierung schaden, gleichzeitig nicht von ihr gesehen werden. Aber ich hab irgendwie das Gefühl, dass Kimura Aufmerksamkeit genießt."

„Naja, bis vor kurzem, war er eigentlich auch noch komplett unsichtbar", bemerkte Kiba. Erst danach fiel ihm auf, dass er das als normaler Erwachter nicht wissen dürfte. „Aber vielleicht bilde ich mir das auch ein. Ich glaube, er hat mich die letzten Tage verfolgt." Immer eine Ausrede parat zu haben, war Teil der Grundlagen, an der Imvelo High.

Die Schwarzhaarige warf ihm einen überraschten Blick zu. „Hat der Rat des Imvelo dir daraufhin nicht geholfen?"

Scheiße. Was sollte er denn dazu sagen? „Naja, doch schon", behauptete Kiba zögerlich. „Aber ich glaube, die haben gedacht, Kimura wäre noch weiter weg, als er eigentlich war." Hey, geht doch voll klar, als glaubwürdige Aussage.

Die Frau seufzte. „Ich weiß nicht. Ich habe das Gefühl, der Rat versagt immer mehr in seiner Pflicht."

„Oder Kimura wird immer stärker", ergänzte Kiba.

IMVELO || Woodwalkers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt