Y/N kehrt in das vertraute Büro von Charles zurück, aber sobald sie sich materialisiert, bricht die emotionale Last über sie herein, die sie seit ihrer Rückkehr aus dem anderen Universum trägt. Sie spürt, wie ihre Beine nachgeben, und ohne Vorwarnung fällt sie auf die Knie. Die Tränen, die sie unterdrückt hat, laufen nun unaufhaltsam über ihre Wangen. Es ist, als würde das Gewicht einer ganzen Existenz sie überwältigen - die Erkenntnis, dass sie in einem anderen Universum alles geopfert hat, was sie liebt.
„Y/N!" Charles' Stimme durchbricht die Stille. Sofort ist er bei ihr, kniet neben ihr und legt sanft seine Hände auf ihre Schultern. Sein Gesicht ist voller Sorge, seine Gedanken tasten vorsichtig nach ihren, suchen nach Antworten, während er versucht, ihre Erschütterung zu verstehen.
Erik ist nur wenige Schritte hinter ihm. Als er Y/N auf den Knien sieht, eilt er zu ihr und setzt sich neben sie. „Was ist passiert?" Seine Stimme ist leise, aber drängend. Er legt eine Hand auf ihren Rücken und sieht sie eindringlich an.
Y/N kann kaum sprechen. Ihre Hände zittern, als sie versucht, den Schock und die Gefühle zu ordnen, die sie überwältigen. „Ich... ich bin..." Sie schnappt nach Luft, unfähig, die richtigen Worte zu finden. „Ich bin in einem anderen Universum gewesen... und ihr wart da. Aber ich... war gestorben."
Charles und Erik wechseln sofort Blicke, ihre Gesichter spiegeln gleichermaßen Bestürzung und Trauer wider. Charles kniet sich näher zu ihr und legt eine Hand sanft an ihre Wange. „Gestorben?" fragt er, seine Stimme sanft, aber schockiert. „Y/N, was hast du gesehen?"
Y/N schluckt, die Erinnerung an Henry und William schnürt ihr die Kehle zu. „Ich hatte Kinder", bringt sie endlich hervor, ihre Stimme leise und zitternd. „Zwei Söhne. Henry und William. Sie waren unsere Kinder... eure Söhne." Sie sieht zu Erik, der regungslos verharrt, seine Augen fixieren ihre, voller Unglauben. „Sie hatten eure Kräfte geerbt, Charles. Und deine, Erik."
Erik weicht einen Moment zurück, als hätte sie ihn körperlich getroffen. „Unsere Söhne?", wiederholt er leise, als ob er versucht, das Unfassbare zu begreifen. „Du hattest... Söhne?"
„Ja", flüstert Y/N, ihre Stimme bricht unter der Last der Emotionen. „Henry hatte deine telepathischen Fähigkeiten, Charles. Und William... er hatte deine Magnetkräfte, Erik. Sie waren so stark, so wunderschön. Aber sie... sie hatten mich verloren. Ich war tot. Ich habe mein Leben gegeben, um euch beide zu retten."
Charles schließt für einen Moment die Augen, als die Worte ihn treffen. Er kann sich vorstellen, was Y/N gesehen hat, was sie durchmachen musste. Erik sieht sie ebenfalls an, und für einen Moment spiegelt sich in seinen Augen eine Tiefe, die er selten zeigt - eine Mischung aus Trauer, Verständnis und tiefer Zuneigung.
„Und du hast uns beschützt", sagt Erik schließlich, seine Stimme rau. Es ist keine Frage, sondern eine Feststellung. Er weiß, dass sie das getan hat, auch wenn es in einem anderen Universum war.
Y/N nickt und lässt die Tränen fließen. „Ich habe mein Leben für euch gegeben... für unsere Kinder. Und sie... sie haben mich angesehen, als wäre ich ihre Mutter. Sie haben so lange auf mich gewartet. Es war... es war, als hätten sie so viel verloren."
Charles' Hand gleitet sanft von ihrer Wange zu ihrer Schulter, während er sie näher zu sich zieht. „Y/N", sagt er sanft, „das war in einem anderen Universum. Aber was du erlebt hast, ist real für dich, und es ist verständlich, dass es dich erschüttert."
„Wir haben doch schon einmal darüber gesprochen", sagt Erik leise, seine Hand auf ihrem Rücken, seine Stimme fester. „Über Kinder. Aber wir haben es nie weiter verfolgt."
Charles nickt, und in seinen Augen liegt eine unendliche Zärtlichkeit. „Wir haben darüber nachgedacht, aber es nie weiter vertieft, weil die Welt um uns herum so chaotisch war. Aber jetzt..." Er sieht Y/N tief in die Augen, „jetzt wissen wir, dass in einem anderen Leben etwas Wunderschönes entstanden ist. Eine Familie. Und obwohl es in einem anderen Universum war, ist das Gefühl, das du mitgebracht hast, real."
Y/N schnieft und versucht, ihre Tränen zu trocknen, während sie in Charles' Augen und dann zu Erik blickt. „Ich weiß, dass das hier nicht unsere Realität ist", sagt sie leise. „Aber... ich habe gespürt, was es bedeutet, eine Familie zu haben. Und ich weiß jetzt, dass ich das will. Mit euch."
Erik sieht sie lange an, seine Züge werden weicher, und schließlich nickt er, aber in seinen Augen liegt ein tiefer Schmerz, weil er weiß, dass sie in einem anderen Leben schon einmal alles geopfert hat.
Charles nimmt ihre Hand, drückt sie sanft und sagt leise: „Es muss nicht heute sein, und wir müssen nichts überstürzen. Aber das, was du erlebt hast, zeigt uns, dass wir darüber sprechen sollten. Dass wir eine Zukunft zusammen aufbauen können. In dieser Welt."
Y/N spürt, wie die Last, die auf ihren Schultern gelegen hat, ein wenig leichter wird. Sie blickt auf die Hände, die ihre beiden Liebhaber fest umschließen, und weiß, dass sie gemeinsam einen Weg finden werden. Das, was sie gesehen hat, war nicht umsonst gewesen - es hat ihr gezeigt, dass eine Zukunft mit Charles und Erik möglich ist, auch hier und jetzt.
„Zusammen", sagt sie leise und hebt den Blick, um ihre beiden Männer anzusehen. „Wir schaffen das. Egal, was kommt."
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One Shot's und Imagine (JamesMcavoy und MichaelFassbender) Deutsch
FanficHier schreibe ich über James Mcavoy, Michael Fassbender und über ihre Rollen wie Charles Xavier und Erik Lehnsherr sowie McFassy und Cherik. Ab und an auch über Logan