Die Kälte der Nacht durchdringt die Wände des alten, verfallenen Anwesens, in dem Y/N sich wiederfindet. Ihr Herz hämmert in ihrer Brust, doch nicht aus Angst - es ist eine seltsame Erwartung, die sie erfüllt. Ihre Handgelenke sind fest an einen Stuhl gefesselt, und der Raum ist nur schwach beleuchtet. Die Stille wird plötzlich durch schwere Schritte auf dem knarrenden Holzboden durchbrochen.
Paddy tritt ins Licht. Sein Blick ist kühl und berechnend, während er sich Y/N nähert. Er erwartet Angst, Panik, vielleicht Tränen. Doch als ihre Augen sich treffen, verschwinden alle Hemmungen in ihr. Die dunkle, bedrohliche Aura, die ihn umgibt, zieht sie seltsam an. Sie beobachtet jede seiner Bewegungen kraftvoll, ruhig, kontrolliert.
Paddy hebt eine Augenbraue. „Du hast keine Angst, oder?"
Y/N schüttelt langsam den Kopf und lächelt leicht. „Nein," flüstert sie, „nicht vor dir."
Er runzelt die Stirn, sichtlich verwirrt. „Das sollte anders laufen. Du solltest Angst haben."
Doch Y/N bleibt unbeeindruckt. „Vielleicht bin ich anders."
Plötzlich wird die Tür hinter Paddy aufgerissen, und ein weiterer Gefangener wird hereingeschleppt. Es ist ein Mann, der wimmernd auf die Knie fällt, bettelnd um sein Leben. Paddy greift nach einem Messer und ohne zu zögern, durchtrennt er die Kehle des Mannes. Blut spritzt über den Boden, und statt Ekel oder Schrecken empfindet Y/N etwas völlig Unerwartetes - Faszination.
Sie sieht Paddy direkt in die Augen und flüstert: „Ich will auch jemanden töten."
Paddy starrt sie an, fassungslos und überrascht. „Was?" Seine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern.
„Du hast mich gehört." Ihre Stimme ist fest, selbstbewusst. „Ich will es tun. Zeig es mir."
Für einen Moment steht Paddy still, überwältigt von dieser bizarren Wendung. „Das ist nicht... das ist nicht normal. Du solltest mich hassen, solltest Angst haben."
Y/N lehnt sich ein wenig vor, ihre Augen leuchtend vor Aufregung. „Vielleicht bist du einfach der Erste, der mich versteht."
Paddy kann seine Faszination für diese ungewöhnliche Frau nicht leugnen. Sie ist anders. Statt in ihr Opfer zu sehen, sieht er... etwas, das er nicht erwartet hat. Ein gefährliches Feuer, das seinem eigenen gleicht.
„Gut," sagt er schließlich leise, „ich werde es dir zeigen."
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Die Wochen vergehen, und Y/N und Paddy werden ein unschlagbares Duo. Zusammen bewegen sie sich wie ein eingespieltes Team durch die Nächte, finden Opfer, jagen und töten mit einer unheimlichen Präzision und Leidenschaft. Paddy ist erstaunt, wie natürlich das Töten Y/N fällt, wie sie jede Bewegung von ihm übernimmt und weiterentwickelt. Zwischen ihnen wächst eine dunkle Intimität, die sie auf eine Weise miteinander verbindet, die weder von Gewalt noch von Blutvergießen allein erklärt werden kann.
Eines Nachts jedoch wehrt sich ein Opfer. Der Mann, den sie gefangen haben, stößt Y/N plötzlich zurück, und sie stürzt, ihr Arm wird von einem scharfen Gegenstand geschnitten. Ein tiefes, rotes Rinnsal beginnt ihren Arm hinabzufließen.
Paddy erstarrt für einen Moment, doch als er das Blut sieht, überkommt ihn ein brennender Zorn. Seine Augen verengen sich, und bevor Y/N reagieren kann, hat er den Mann gepackt und ihn mit brutaler Kraft gegen die Wand geschleudert. Seine Fäuste krachen auf den Körper des Mannes ein, bis dieser leblos zu Boden fällt.
„Niemand verletzt sie," knurrt Paddy, während er sich zu Y/N umdreht. In seinen Augen brennt ein gefährliches, besitzergreifendes Feuer. „Niemand."
Er kniet sich neben sie, nimmt ihren verletzten Arm sanft in seine Hände. „Tut es weh?" Seine Stimme ist jetzt leiser, beinahe sanft.
Y/N schüttelt den Kopf, ihre Lippen ein wenig verzogen zu einem leichten Lächeln. „Nicht wirklich."
Paddy zieht sie näher zu sich, seine Hände sind überraschend sanft, während er die Wunde inspiziert. Ihre Gesichter sind nur Zentimeter voneinander entfernt, und ohne ein weiteres Wort drückt Paddy seine Lippen fest auf ihre. Der Kuss ist grob, intensiv, gefüllt mit der unausgesprochenen Leidenschaft und der Besessenheit, die zwischen ihnen gewachsen ist.
Y/N erwidert den Kuss mit der gleichen Intensität. Es ist ein Moment der völligen Hingabe, der keine Worte braucht. Paddy hält sie fest, als wäre sie sein Ein und Alles, als wäre der Gedanke, sie zu verlieren, unerträglich.
„Ich werde dich beschützen," flüstert er rau, als er sich kurz von ihr löst, nur um sie erneut zu küssen, dieses Mal sanfter, aber nicht weniger intensiv. „Niemand wird dir jemals wehtun."
Y/N sieht ihn an, ihr Blick so klar und entschlossen wie nie zuvor. „Und ich werde immer an deiner Seite sein."
Zusammen, das wissen sie jetzt, sind sie nicht zu stoppen.
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One Shot's und Imagine (JamesMcavoy und MichaelFassbender) Deutsch
FanficHier schreibe ich über James Mcavoy, Michael Fassbender und über ihre Rollen wie Charles Xavier und Erik Lehnsherr sowie McFassy und Cherik. Ab und an auch über Logan