Leonie's Sicht:
„Leonie wir gehen jetzt. Kommst du mit?" fragte mich Jonas.
Er und Erik waren schon vom Sofa aufgestanden. Jonas schaute in meine Richtung und Erik in die genau gegensätzliche.
Entweder war er noch nicht bereit mir in die Augen zu schauen oder er hasste mich einfach. Ich tippte auf das zweite.
„Ja ich komme mit. Ich bin ja vorhin gelaufen." Meinte ich und stand ebenfalls auf.
Vanessa kam auf mich zu und umarmte mich.
„Noch einen schönen restlichen Geburtstag, ja." Murmelte ich liebevoll.
„Werde ich haben!" erwiderte sie und drückte mich noch einmal fest an sich.
Danach lösten wir uns voneinander und Erik, Jonas und ich verließen die Wohnung.
Die Fahrt zur WG zurück verlief still. Keiner machte auch nur Anstalten etwas sagen zu wollen. Mir war es ganz recht. Ich hatte nicht unbedingt Lust mit jemandem zu reden, wenn Erik neben mir saß, der mich ja anscheinend hasste.
„Felix kommt morgen vorbei, weil ich ihn ja schon lange nicht mehr gesehen habe." Durchbrach ich die stille kurz bevor wir an unserem Haus angekommen waren.
„Okay. Alles klar." Antwortete Jonas erfreut.
Der einzige, der keinen Kommentar dazu abließ war Erik. Aber wie sollte es auch anders sein?
Er war auch der Erste, der aus dem Auto ausstieg, als wir in der Einfahrt zum Stehen kamen. Aber wundern tat ich mich über seine Reaktionen nicht.
Aber ich war geknickt. Wie konnte Erik einen Menschen, der ihm einmal so viel bedeutet hat, so schnell vergessen und hassen? Ich verstand es nicht. Und ich werde es nie verstehen können.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren verfrachtete ich mich in meinem Zimmer, schob den Gedanken Erik in die hinterste Ecke meines Gehirns und ließ nur noch die Freude über den morgigen Tag über mich ergehen.
Also Leo ich bin dann morgen gegen 13:00 Uhr da. Kommt hallt drauf an, wie der Verkehr ist und so<3
Diese Nachricht kam von Felix. 13:00 war perfekt. Ich konnte ausschlafen und hatte trotzdem noch genug Zeit um mich fertig zu machen.
Mir war so langweilig, dass ich beschloss mich in mein Bett zu legen. Vielleicht konnte ich ja schon einschlafen. Dann war ich morgen früh wenigstens richtig gut ausgeruht und konnte die Zeit mit Felix genießen. Es war schon manchmal blöd, dass ich meinen besten Freund so selten sah.
Zwar hatte Marco damals gesagt, dass er mein bester Freund in Dortmund war, aber auch mit ihm unternahm ich so gut wie nichts mehr. Immer hin hatte er ja einen Freundin, die auch noch meine aller beste Freundin war. Und ich wollte einfach, dass die beiden ihre Zeit miteinander genießen konnten, damit nicht so etwas passierte wie bei Erik und mir.
Leonie. Stopp. Gedanken weg von Erik! Es macht dich doch nur traurig!
Wie immer in letzter Zeit hatte meine innere Stimme Recht. Wie ich das doch hasste.
Ich hievte mich aus meinem Bett, zog mir eine kurze Jogginghose und ein schwarzes enges Top aus dem Kleiderschrank und lief in das angrenzende Bad.
Dort zog ich mich um, schmiss meine Klamotten, die ich über den Tag anhatte über den Badewannenrand, putzte meine Zähne, schminkte mich ab und machte mir einen unordentlichen Dutt für die Nacht.
Danach tapste ich zurück in mein Zimmer, kippte mein Fenster, damit etwas frische Luft hinein kam und kuschelte mich in meine Bettdecke.
Ich wälzte mich mehrmals hin und her, starrte die Zimmerdecke an und hing meinen Gedanken hinterher. Warum konnte ich nicht einfach einschlafen?
Irgendwann, ich wusste gar nicht mehr wie lange ich dort schon schlaflos lag, wurden meine Augen langsam schwer und ich konnte sie nur noch mit Mühe offen halten. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es 23:37 Uhr war.
Ich gab den Kampf auf und fiel schließlich in einen doch relativ ruhigen Schlaf.
-
Als ich das nächste Mal auf meinen Wecker blickte, zeigte dieser schon 12:05 Uhr an. Höchste Zeit aufzustehen. Felix würde in weniger als einer Stunde kommen, wenn alles glatt lief.
Motiviert schwang ich mich aus meinem Bett und begab mich erst einmal in die Küche, da ich tierischen Hunger hatte.
Leider gab der Kühlschrank nicht mehr als ein Apfel und ein Toastbrot mit Käse her. Auf diese Jungs konnte man sich auch echt gar nicht verlassen. Ich beschloss einfach nachher mit Felix einkaufen zu gehen, wenn es die beiden anderen schon nicht auf die Reihe bekamen.
Nachdem ich das mickrige Frühstück verdrückt hatte, zog ich mir alltagstaugliche Klamotten an. Bestehend aus einer schwarzen Skinny-Jeans mit aufgerissenen Knien und einem schlichten weißen T-Shirt.
Ich löste den schon ziemlich verunstalteten Dutt auf und bürstete meine Haare gründlich durch.
Danach trug ich noch Mascara und etwas transparentes Puder auf, damit meine Haut nicht glänzte. Da ich ausgeschlafen war und sich somit fast keine Augenringe abzeichneten, ließ ich den Concealer einfach weg. Je weniger, desto besser.
Ich räumte noch schnell ein paar Dinge in meinem Zimmer auf, damit Felix nicht das reinste Chaos sehen musste und schon war es kurz vor eins. Gleich müsste es also klingeln.
Ich schaute auf mein Handy, um zu erfahren, ob Felix pünktlich kam oder nicht. Da ich keine Nachricht von ihm hatte, ging ich davon aus, dass es wohl alles ohne größere Komplikationen geklappt hatte.
Und wirklich. Keine zwei Minuten später klingelte es an der Haustür. Voller Freude riss ich meine Zimmertür auf und sprang förmlich die Treppe hinunter, wo ich auch die Haustür öffnete.
Vor dieser stand ein grinsender Felix. Seine Mundwinkel waren so hoch gezogen, dass sich leichte Grübchen bildeten.
Ebenfalls grinsend fiel ich ihm in die Arme und er erwiderte diese Umarmung mit etwas Druck.
„Oh man. Ich bin so froh dich wieder zu sehen, Leonie." Seine Stimme hörte sich glücklich an.
„Ich freue mich auch." Antwortete ich.
„Ach. Hey Felix!" begrüßte Jonas ihn überrascht und machte mit ihm den typischen Handschlag.
Von Erik kam nur ein mürrisches Hallo.
Welche Laus war ihm denn jetzt schon wieder über die Leber gelaufen.
„Mach dir nichts draus. Er ist schlecht drauf." Flüsterte ich Felix ins Ohr, der mir zur Antwort ein Nicken gab.
„Also ich würde mal sagen, dass Felix und ich jetzt einkaufen gehen, weil wir absolut nichts da haben!" meinte ich.
Jonas fand diese Idee gut, nur Erik äußerte sich nicht dazu. Mir war das aber relativ egal. Soll er doch.
------
Ich möchte euch noch eine richtig gute Fanfiction ans Herz legen, die sich zu einer meiner Lieblinge hier auf Wattpad entwickelt hat:
"Fly High. |m.r|"
von mxria_horxn
DU LIEST GERADE
Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)
FanfictionLeonie ist ein ganz normales Mädchen aus der Nähe von München, zumindest dachte sie das, bis sich ihr Leben um 180º wendete. Ihr Leben besteht aus Höhe und Tiefen, wobei es die Tiefen in sich haben....