Zeitsprung:
Erik's Sicht:
Fuck. Schon wieder ein Spiel verloren. Und ich dachte gegen die Hertha könnten wir eine Siegesserie beginnen. Und jetzt war auch noch Miki verletzt. Langsam verzweifelte ich richtig. Und ich glaube es ging nicht nur mir so. Aber unsere Fans. Ja die waren wie immer grandios. Wie nach einem gewonnenen Spiel feierten sie uns. Solche Fans fand man sonst nirgendwo.
Nun saßen wir im Mannschaftsbus, um nach Dortmund zurück zu fahren. Es war nicht so lustig wie sonst, da zum einen Marco fehlte und zum anderen natürlich Kevin, der mit dem Späße machen immer anfing. Somit verlief die Fahrt eher ruhig. Jeder schaute entweder auf sein Handy oder hatte Beats auf, da er Musik hörte.
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Nach ein paar Stunden, ich hatte vollkommen das Zeitgefühl verloren, hielt der Bus am Trainingsgelände und wir konnten aussteigen. Da ich blöderweise kein Auto dastehen hatte, da Leonie mich am Tag der Abreise hergebracht hatte, musste ich mich bei meinen Mannschaftskollegen durchfragen, ob mich jemand mitnehmen konnte.
Letztendlich saß ich bei Nuri im Auto, weil er eh an meinem Haus vorbeifuhr. Ich stieg aus, bedankte mich bei ihm und schloss die Haustür auf. Ich wollte den restlichen Tag noch mit Leonie verbringen, da sie morgen wie jede Woche mal wieder in die Schule musste. Dann musste sie lernen und ich hatte Training. Es fand sich zurzeit also nicht sehr viel Zeit, in der wir was zusammen machen konnten.
„Schatz, ich bin wieder da!" rief ich, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte.
Sofort kam sie die Treppe runtergestürmt.
„Erik!" quiekte sie und fiel mir um den Hals.
„Ich hab dich vermisst, Babe!" nuschelte ich in ihre Halsbeuge, ehe ich ihr einen Kuss auf die Lippen drückte.
„Warum nennst du mich neuerdings eigentlich Babe!" fragte sie mich lächelnd, nachdem wir uns voneinander gelöst hatte.
Ich zuckte mit den Schultern „Keine Ahnung. Gefällt es dir nicht?"
„Doch schon. Ich wollte es halt wissen." Kicherte sie.
Aww, wie süß.
„Ist Marco nicht da?" fragte ich verwundert, als wir gerade in die Küche gingen.
„Nein. Der ist vorhin zum Marcel und Robin gegangen. Die wollten irgendwas wegen dieser Cocaine Party oder so planen und heute Abend gehen die dann noch auf den Weihnachtsmarkt!" erklärte sie mir.
„Okay. Warst du hier schon einmal auf dem Weihnachtmarkt?"
„Nein leider nicht. Ich war bisher nur auf dem in meinem Heimatdorf und da gibt es nur vier Buden und einen kleinen Flohmarkt!"
Ich lachte kurz auf. Das war ja nichts gegen den Weihnachtmarkt hier in Dortmund.
„Gut dann müssen wir mal hier in Dortmund gehen. Ich wette, du kommst aus dem Staunen nicht mehr raus!" meinte ich und stellte meine Reisetasche in die Ecke.
„Hast du Hunger?" fragte sie.
„Krasser Themenwechsel, aber ja schon ein bisschen." Lachte ich.
Leonie stieg kurz mit ein und holte dann zwei Töpfe aus dem Schrank.
„Knuddelbärchen, was kochst du?"
„Wehe du nennst mich noch einmal Knuddelbärchen!" empört stemmte sie ihre Arme in die Hüfte.
„Ja gut, dann. Schatz, was kochst du?" fragte ich sie erneut.
„Viel besser. Ich mach Spinatnudeln mit gebackenem Bacon!"
„Ähm, ja. Hört sich lecker an!" meinte ich nur, da ich überhaupt keine Ahnung von diesem Gericht hatte.
„Idiot. Gib doch zu, dass du nicht weißt, was das ist." Lachte sie und widmete sich danach wieder dem Kochen.
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Leonie hatte mich dazu verdonnert, den Tisch zu decken. Sprich, ich stellte Teller und Gläser hin, teilte Besteck aus und legte Topfuntersetzer auf den Holztisch.
Und schon kam Leonie mit einem Topf in der Hand angerannt und platzierte ihn auf einem der Untersetzer.
„Kannst du vielleicht noch die Pfanne mit dem Bacon holen?" fragte sie mich zuckersüß und klimperte dabei mit den Augen.
Zu diesem Blick konnte man einfach nicht Nein sagen.
„Klar, Schatz!" meinte ich überfreundlich und holte die restliche Mahlzeit an den Tisch.
„Du bist der Beste!" säuselte sie.
„Ich weiß, ich weiß!"
Leonie warf mir einen belustigten Blick zu und verteilte das Essen auf den Tellern.
„Also. Du musst den Bacon mit deiner Gabel zerstückeln und unter die Nudeln mischen!" erklärte sie mir.
Was war das denn bitte für ein kompliziertes Essen?
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Nach dem Essen, was übrigens richtig gut geschmeckt hat, half ich ihr noch mit dem Abräumen.
„Wollen wir heute auch auf den Weihnachtsmarkt. Ich meine, mir ist nämlich extrem langweilig!" meinte ich.
„Ja. Ja. Ja." Quietschte sie und fiel mir um den Hals.
„Gut. Dann gehen wir so um 19:00 Uhr, dann ist schon dunkel. Vielleicht finden wir ja auch Marco!"
Sie nickte hastig und sprang die Treppe nach oben. Wir hatten nämlich schon fast 17:45 Uhr und Mädchen brauchten für gewöhnlich ziemlich lange.
Ich setzte mich noch auf das Sofa und schaute ein bisschen fern. Um halb sieben ging ich dann auch mal hoch und machte mich fertig. Leonie war schon die ganze Zeit im Bad gewesen.
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Jeder in einen dicken Schal gewickelt, verließen wir das Haus und beschlossen zum Weihnachtsmarkt zu laufen, da er nicht weit weg war.
Leonie's Sicht:
Oha. Dieser Weihnachtsmarkt war echt um Welten größer, als der bei uns in München. Erik griff nach meiner Hand. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass ich in der Menschenmenge verloren ging. Er zog mich zu einem Stand, an dem es solche beschrifteten Lebkuchenherzen gab. Er kaufte mir ein Pinkes mit der Aufschrift Du bist die Liebe meines Lebens.
Er war so süß. Danach schlenderten wir einfach über den Markt. Hier und da blieben wir stehen und schauten uns etwas an oder wurden von Fans erkannt. Alles in allem war es doch sehr schön.
„Forni sei leise. Das ist nicht lustig!" hörte ich plötzlich eine mir vertraute Stimme sagen.
„Doch, das ist mehr als lustig." Meinte nun auch Robin.
Erik zog mich Richtung Marco und tippte ihm auf die Schulter.
„Was zum,- Oh, hey ihr beiden!" meinte er verwundert.
„Was war eigentlich jetzt so lustig?" fragte ich.
Während Marco ein Nichts nuschelte, fing auch Marcel an zu reden.
„Also es ist jetzt an die Presse gekommen, dass Marco seit sieben Jahren nur mit einem gefälschten Führerschein Auto gefahren ist und ja. Jetzt muss er halt eine halbe Million Strafe bezahlen." Lachte Marcel.
Ich gab Marco Recht. Besonders lustig war es nicht unbedingt.
„Bitte was?" platzte es aus mir heraus.
„Sorry!" murmelte Marco und schaute beschämt auf den Boden. „Ich mach ihn jetzt auch nach und es war mir eine Lehre!"
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Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)
FanfictionLeonie ist ein ganz normales Mädchen aus der Nähe von München, zumindest dachte sie das, bis sich ihr Leben um 180º wendete. Ihr Leben besteht aus Höhe und Tiefen, wobei es die Tiefen in sich haben....