Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)

~59~

Erik's Sicht:

„Ach hey Vanessa!" begrüßte ich Vanessa, die eben in das Wohnzimmer trottete.

„Hey!" erwiderte sie und setzte sich neben uns aufs Sofa.

„Kommt Marco nicht?" fragte Leonie verwirrt.

Vanessa schüttelte den Kopf.

„Nein, dem geht's nicht so gut. Er hat sich schon zwei Mal erbrochen und hat totale Kopfschmerzen." Klärte uns Vanessa auf.

„Vielleicht hat er einen Magen-Darm-Infekt. Das geht doch zurzeit rum. Roman hat das auch!" Da könnte Leonie Recht haben. Das wäre richtig beschissen, da wir ihn für das Spiel am Sonntag gegen Mönchengladbach brauchten und das war schon morgen.

Heute Abend war noch einmal ein kurzes Training und dann noch eine Besprechung für das morgige Spiel.

„Ich geh mal kurz hoch zu ihm, ja!" Ich wollte gerade gehen, als Vanessa meinte ich solle ihm einen Tee mitbringen.

Gesagt, getan. Ich kochte ihm schnell einen Tee und klopfte dann an seine Tür. Von drinnen konnte ich ein leises Brummen hören.

Ich betrat das Zimmer. Marco lag mit einer Wärmflasche im Bett. Er war kreidebleich und sah gar nicht gut aus. Neben ihm stand ein Mülleimer, falls er es nicht mehr ganz bis zum Klo schaffte. Er war wirklich krank. Das sah man ihm sofort an.

„Hey Marco. Ich hab dir Tee gekocht." Sagte ich vorsichtig."

„Danke!" krächzte er leise.

Ich stellte es ihm auf seinen Nachttisch.

„Brauchst du noch irgendwas?" fragte ich ihn.

Er schüttelte seinen Kopf und schob ein „Boah mein Schädel platzt gleich!" hinterher.

„Willst du vielleicht eine Kopfschmerztablette?"

Wieder schüttelte er den Kopf. „Das bringt nichts. Habs schon ausprobiert!"

„Okay dann ruh dich aus. Ich entschuldige dich heute Abend bei Kloppo!" Ich lächelte ihm noch einmal aufmunternd zu und verließ dann das Zimmer.

-

Ich setzte mich wieder auf das Sofa. Wir drei schauten noch etwas Fernseher, bis es Zeit wurde zum Trainingsgelände  zu fahren.

Ich verabschiedete mich von Leonie mit einem Kuss und von Vanessa mit einer Umarmung.

Ich schulterte meine Tasche und setzte mich ins Auto.

Nach kurzer Fahrt war ich angekommen und machte mich auf den Weg zu den Kabinen.

Ich zog mich schnell um, da ich der Letzte war, und joggte dann auf den Trainingsplatz.

„Ach ist der Herr Durm auch mal da!" neckte mich Kloppo.

„Wo ist Woody?" schrie Kevin.

„Äh, der hat einen Magen-Darm-Infekt. Dem geht's richtig beschissen."  Klärte ich alle auf.

Kloppo nickte wissend und bat mich, nach dem Training noch einmal zu kommen, um alles genau zu besprechen.

„So. Zehn Runden warm laufen. Hopp Hopp!" rief Jürgen uns zu und wir setzten uns in Bewegung.

„Na, du bist also wieder mit Leonie zusammen!" Kevin.

„Mh ja!" Ich wollte nicht so viel reden, damit ich noch genügend Puste für die restlichen Runden hatte.

„Süß!" schmachtete Mats von hinten.

Ich ignorierte das Gelaber und joggte weiter.

Nach den Runden dehnten wir uns noch und passten uns Bälle zu. Danach noch ein kurzes Spiel und dann war das Training auch schon zu Ende. Wie gesagt: Ein kurzes Training.

„Erik du kannst dich erst umziehen und duschen. Komm dann einfach vor die Tür. Ich warte vor der Kabine!" informierte mich Kloppo.

Ich nickte und lief den anderen nach. In Rekordzeit machte ich mich fertig und ging mit Kloppo etwas zur Seite.

„Also denkst du, dass Marco für morgen fit ist?" fragte mich Jürgen.

Ich zuckte mit den Schultern „Er sah heute richtig beschissen aus, hat zweimal gekotzt und war richtig blass. Aber er wird bestimmt alles dafür tun, um morgen wieder gesund zu sein."

„Naja hoffen wirs mal. Ich muss mir ja eine Spielaufstellung überlegen und hätte Marco gerne in der Startelf. Er soll mir einfach morgen noch einmal Bescheid sagen!" seufzte er.

„Alles klar Trainer. Ich geh dann mal heim. Leonie vermisst mich bestimmt schon!" lachte ich.

„Ach ihr seid ja wieder zusammen. Viel Glück euch!" grinste er.

„Danke!" grinste ich zurück und drehte mich um.

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„Bin wieder da!" rief ich einmal ins Haus hinein.

„Im Wohnzimmer!" bekam ich zurück.

Im Wohnzimmer saßen Leonie und Vanessa auf dem Sofa. Auf Vanessas Schoß lag Marcos Kopf. Er schlief friedlich.

„Wie geht's ihm?" fragte ich leise, um ihn nicht aufzuwecken.

„Besser. Er will bis morgen unbedingt fit sein." Meinte Vanessa und wuschelte ihm durch die Haare.

„Kloppo würde es sich wünschen. Er wäre auch in der Startelf."

Ich stellte meine Tasche ab und nahm neben Leonie auf der Couch Platz. Ich legte meinen Arm um sie, zog sie etwas zu mir und küsste ihren Scheitel.

„Soll ich was kochen?" fragte ich in die Runde.

„Wenn du das kannst." Lachte Leonie.

„Klar kann ich das. Was denkst du von mir?" lachte ich ebenfalls und marschierte in die Küche. Ich konnte nicht viel kochen, aber das was ich konnte, schmeckte eigentlich richtig gut.

Ich entschied mich Spagetti Carbonara zu machen. Ich briet den Speck an, kochte die Nudeln weich und mischte alles mit ein bisschen Sahne zusammen. Fertig. Es roch schon einmal gut.

Ich füllte alles in Teller und brachte sie ins Wohnzimmer. Inzwischen war Marco auch wach.

„Willst du auch was essen?" fragte ich ihn.

„Vielleicht Zwieback, oder so!" murmelte er.

Ich holte eine Packung Zwieback aus der Speisekammer und gab sie Marco, der sie dankend annahm.

Dann setzte ich mich auch aufs Sofa und aß meine Nudeln.

„Schmeckt richtig gut!" lobte mich Vanessa und auch Leonie sagte so etwas in der Art.

Ich grinste beide an und widmete mich wieder meinem Essen.

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Spät am Abend gingen wir ins Bett. Marco war schon mindestens drei Stunden früher schlafen gegangen. Verständlich.

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Am nächsten Morgen wachte ich wieder ziemlich spät für meine Verhältnisse auf. Es war schon nach 11:00 Uhr. Ich ging in die Küche und zu meinem Erstaunen war Marco auch schon da.

„Geht's dir besser?" fragte ich ihn.

Er nickte „Ja ich kann heute sogar mitspielen. Habe schon Kloppo Bescheid gegeben."

„Geil Bro!" Wir machten den typischen Handschlag und aßen etwas.

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Gegen 15:00 Uhr fuhren wir zum Stadion. Es standen schon zahlreiche Fans hier draußen. Wir setzten uns alle in einen Raum. Jürgen erklärte uns die Taktik, verkündete uns die Aufstellung und motivierte uns, dass wir es schaffen werden.

Schneller als gedacht war es 17:00 Uhr und wir gingen auf den Rasen, um uns aufzuwärmen.