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Marco's Sicht:

Nachdem Leonie mit Lukas im Klassenzimmer verschwunden war und der Lehrer draußen bei mir war, begann mein Plan.

„Sie sind Lauras Vater?" stotterte er vor sich hin.

„Ja. Aber sie heißt Leonie!" Ich musste mich beherrschen, um nicht zu lachen.

Er nickte nur.

„Also ich wollte mich nur dafür entschuldigen, dass meine Tochter zu spät gekommen ist. Ich hatte vergessen den Wecker zu stellen und konnte sie deshalb nicht rechtzeitig wecken. Dann wäre sie noch fast mit dem Schlafanzug aus dem Haus gegangen. Sie hatte sich wirklich beeilt, um pünktlich zu kommen. Aber ich wollte nicht, dass sie sich erkältet." Log ich.

„Ja. Das ist verständlich. Als Vater macht man sich Sorgen um seine Kinder!" kam es plötzlich aus ihm heraus.

Hä?

„Naja zumindest habe ich als Entschädigung zwei Karten für das nächste Spiel für sie besorgt. Auf der Süd natürlich!" Man, bin ich sozial.

Plötzlich fing er an zu strahlen.

„Oh danke. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Aber bekomme ich noch ein Autogramm?" er sah mich mit leuchtenden Augen an.

Ich nickte. Er kramte ein kleines Buch aus seiner Jackentasche und gab mir noch einen Kuli. Ich schrieb in das Heft und gab ihm die beiden Karten. Ich verabschiedete mich und er verschwand im Klassenzimmer. Der ist aber leichtgläubig. Als ob ich mit acht ein Kind bekommen hätte. Dummheit.

Ich stieg lachend ins Auto ein und fuhr in die WG. Dort wollte Erik sofort wissen, wo ich war. Ich erzählte ihm alles. Vom Schlafanzug bis zum dummen Mathelehrer. Erik lachte sich einen ab. Okay. Es ist auch sehr lustig. Wir frühstückten etwas und räumten die Wohnung ein bisschen auf, da Vanessa ja heute kommen wird. Ich freute mich total. Es vielleicht seit langem wieder meine erste Chance, eine Freundin zu bekommen. Da Erik immer noch in Boxershorts und T-Shirt rumlief, erklärte ich mich bereit, Leonie abzuholen.

Ich zog mir meine Sonnenbrille und meine schwarze Cap auf, damit nicht unzählige Fans auf mich zu gerannt kommen.

An der Schule angekommen parkte ich mitten auf dem Parkplatz und sofort kam Leonie angerannt und schrie „Daddy!". Natürlich mussten wir wieder lachen, gaben uns High five und stiegen ein. Sie wollte unbedingt wissen, was ich mit ihrem Mathelehrer gemacht habe. Ich erzählte ihr alles und sie bekam sich, genauso wie Erik, vor Lachen nicht mehr ein.

Wir parkten in der Einfahrt und gingen ins Haus.

„Das ist mein Pulli!" rief Erik.

Leonie lachte und ging nach oben.

„Erik willst du dich nicht auch einmal umziehen bevor Vanessa kommt." Fragte ich Erik, da er immer noch die Schlafklamotten anhatte.

Erik nickte und wir gingen nach oben.

Ich zog mir eine hellgraue Jeanshose und ein weißes Langarmshirt an. Das Shirt hatte vorne am Ausschnitt 3 Knöpfe, die ich offen ließ und links an der Brust ein kleines Täschchen. Ich machte mir noch meine schwarzen Ohrringe rein und machte mir noch einmal meine Haare neu. Ich checkte mich noch kurz im Spiegel ab, dass ich nicht doch irgendwas vergessen hatte. Aber nein. Ich sah, wenn ich das mal sagen darf, perfekt aus. Ich ging aus dem Badezimmer und setzte mich zu Erik auf die Couch. Er war schon fertig. Er hatte eine Jeanshose und einen schwarzen Kapuzenpullover von Nike an. Seine Haare waren natürlich auch gemacht.

Ich hörte ein Klingeln. Die Haustüre. Kurz darauf auch noch Gepolter, das wahrscheinlich von Leonie kam, die die Treppe runter stürzte. Sie hatte wohl mittlerweile die Tür geöffnet, denn man konnte nur noch Gekreische hören. Erik stand auf und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. Ich stand ebenfalls auf, strich mir nochmal die Klamotten glatt und setzte mich dann in Bewegung.

Fuck sah die geil aus. Mittlerweile hatte ich den Flur erreicht und hatte freie Sicht auf Vanessa. Neben ihr standen zwei schwarze Hartschalenkoffer. Aber jetzt mal zu Vanessa. Sie war ungefähr so groß wie Leonie und war leicht gebräunt. Sie hatte lange, glatte, dunkelbraune Haare und eine richtig gute Figur. Und ihr Gesicht. Makellos.

Ich merkte wie sich bei mir unten was regte. Ich musste hier irgendwie weg, aber es kommt total unfreundlich, wenn ich jetzt verschwinde. Ich hielt mir meine Hand vor mein bestes Stück, aber Erik musste es bemerkt haben. Er zog mich etwas beiseite.

„Oha Woody. Du stehst auf sie!" Erik schlug mir freundschaftlich auf die Schulter. Ich lächelte peinlich berührt.

„Man Erik. Ich kenne sie erst seit zwei Minuten. Naja kennen tue ich sie nicht. Ich habe sie nur gesehen. Aber sie ist schon total hübsch." Mein Blick war zum Boden hin gerichtet, da es mir irgendwie unangenehm war ihm in die Augen zu schauen.

„So aber jetzt bring das da unten wieder in Ordnung und dann stellst du dich vor, okay?"

Zustimmend nickte ich Erik zu und verschwand im Bad. Nachdem ich mein Problem beseitigt hatte, ging ich zu den anderen, die inzwischen im Wohnzimmer saßen. Ich lehnte mich in den Türrahmen.

„Hallo!" räusperte ich mich.

Sie blickten zu mir und Vanessa schlug sich die Hand vor den Mund. Diese Geste brachte mich zum Lächeln. Ich stellte mich wieder richtig hin und lief zu den anderen.

„Hey ich bin Marco!" Ich streckte ihr die Hand hin.

Zögernd gab sie mir die Hand.

„Ich weiß! Ich bin Vanessa!" sie stand eindeutig unter Schock.

„Ich weiß!" grinste ich. Sie sah mich verwirrt an. Mit einer Kopfbewegung zeigte ich auf Leonie, die nur vor sich hin grinste.

Vanessa's Sicht:

Oh mein Gott. Ich glaube ich träumte. Vor mir steht gerade der Marco Reus. Leonie hatte mir nie erzählt, dass Marco hier auch wohnte. Es war immer nur von ihrem Bruder Jonas und ihrem Freund Erik die Rede.

In echt sieht er noch tausendmal hübscher und heißer aus. Er denkt jetzt bestimmt, ich bin das Fangirl schlechthin. Na gut. Das bin ich auch, aber ich musste mich beherrschen. Ich hatte schon mit mir gekämpft, um nicht laut los zu schreien.

„Leonie hatte mir gar nicht erzählt, dass du auch hier wohnst!" sagte ich schon etwas sicherer zu ihm.

„Naja sagen wir mal so. Ich habe normalerweise ein eigenes Haus. Aber Jonas ist jetzt ja weg und wegen meiner Verletzung wollte ich nicht alleine sein. Sonst verfalle ich wieder in Selbstmitleid. Und hier bei denen bin ich super abgelenkt!"

Wir redeten den restlichen Nachmittag noch und kochten dann zu viert ein Abendessen. Na das kann ja was werden.

Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt