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Leonie's Sicht:

Ich rechnete schon mit dem Schlimmsten. Was ist, wenn jetzt die Polizei vor der Tür stand und mir sagte, dass meine Eltern in einen Autounfall verwickelt waren und jetzt verletzt im Krankenhaus waren. Oder wenn sie sogar ums Leben gekommen sind.

Normalerweise war ich ein Optimist, aber in dem Moment war ich zu nervös um positiv zu denken. Es war ziemlich spät abends und meine Eltern hätten schon längst daheim sein müssen. Sie haben mir zwar geschrieben, dass es später werden würde, aber es war schon fast drei Stunden später. Und dann klingelte es auch noch an der Tür.

Wenn es wirklich meine Eltern sein sollten, dann frage ich mich echt, warum sie nicht einfach die Tür aufschlossen.

Mit heftigem Herzklopfen machte ich mich auf den Weg zur Tür und legte meine schweißgebadeten Hände auf die Türklinke, um diese zu öffnen.

Los Leonie. Reiß dich zusammen.

Ich beherrschte mich also, zumindest versuchte ich es, und öffnete die Tür. Wen ich davor sah, ließ mich erleichtert ausatmen. Meine Eltern.

Meine Sorge war unbegründet. Ein riesen Stein fiel mir vom Herz.

Aber warum klingelten sie? Hatten sie keinen Schlüssel, um die Tür auf zu machen?

Entschuldigung, dass wir erst so spät kommen. Es gab Stau auf der Autobahn und an dein Handy bist du ja nicht dran gegangen." Meinte meine Mutter, nachdem sie ihre Arbeitstasche auf den Boden gestellt hatte und anfing ihre Jacke und Schuhe auszuziehen.

Oh. Das habe ich dann wohl nicht gehört. Sorry. Ich habe mir schon voll die Sorgen gemacht, weil ich dachte, dass ihr einen Unfall hattet und ihr jetzt tot seid." sprach ich ruhig.

Nein alles ist gut. Naja, ich habe meinen Haustürschlüssel in der Firma vergessen und deine Mutter hat ihn mal wieder daheim nicht gefunden." Mischte sich nun auch mein Vater mit ins Gespräch ein.

Okay. Typisch. Aber ich muss euch noch jemanden vorstellen." Meinte
ich und drehte mich Richtung Wohnzimmer, in dem Erik immer noch saß.

„Okay und wen? Hast du einen Freund oder was? Wie lange geht das schon zwischen euch?" entsetzt starrte ich meine Mutter an. Sie konnte es gar nicht haben, wenn ich etwas vor ihr verheimlichte.

„Mum. Du bist peinlich. Es ist nur ein Freund." Verlegen schaute ich auf den Boden und betonte dabei das Ein besonders deutlich. „Erik kommst du mal bitte!" wandte ich mich wieder zum Wohnzimmer hin.

Hallo ich bin Erik. Ein guter Freund von Leonie. Freut mich sie kennen zu lernen." Erik streckte zuerst meiner Mutter und dann meinem Vater die Hand hin.

Er hatte uns als gute Freunde bezeichnet. In gewisser Weise machte es mich glücklich, weil Erik so von uns dachte, aber irgendwie versetzte es mir auch einen Stich ins Herz, weil ich mir nicht sicher war, ob ich mehr als nur Freunde für Erik empfand.

Uns freut es auch dich kennen zu lernen. Ich bin Yvonne und das ist mein Mann Dieter. Aber sag mal, kann es sein dass ich dich von irgendwo her kenne? Es klingt jetzt vielleicht ein bisschen komisch, aber du kommst mir so bekannt vor." Meine Mutter blickte mal wieder voll durch.

„Also es kann schon sein, dass sie mich von irgendwo her kennen. Ich bin Erik Durm. Fußballspieler bei Borussia Dortmund. Wenn das ihnen etwas sagt."

Ach ja genau. den Namen hab ich schon öfters von Leonie gehört und dich hab ich auch auf Postern von ihr gesehen. Aber du kannst uns ruhig duzen.

Mum. Dad. Hört bitte auf. Das ist total peinlich. Er denkt dann wahrscheinlich, dass ich so ein durchgedrehtes Fangirl bin.

Das bist du doch auch." Grinste Erik.

Das hatte er jetzt nicht ernsthaft gesagt. Okay. Vielleicht hatte er Recht, aber ich hasste es als eines abgestempelt zu werden.

Meine Eltern lachten leicht. Ich dagegen warf ihnen nur einen vernichtenden Blick zu.

Okay. Ich werde mich dann mal auf den Weg zurück nach Dortmund machen." Verkündete Erik, nachdem sich meine Eltern und er beruhigt hatten.

Du kannst auch da bleiben und erst morgen zurück fahren." Sagte ich, in der Hoffnung, dass er es bejahen würde.

Wenn es für euch kein Problem ist. Gerne."

Innerlich schlug ich tausend Saltos. Er wollte wirklich bei mir bleiben. Aber wahrscheinlich hatte er nur keine Lust jetzt noch nach Hause zu fahren.

Nein auf keinen Fall. Bleib ruhig hier. Wir wollen ja nicht, dass du noch einen Unfall baust." Sprach mein Vater und lächelte Erik leicht an.

Nach diesem Gespräch gingen Erik und ich hoch in mein Zimmer, um zu schlafen. Wir waren beide sehr müde, weil der Tag doch recht anstrengend war.

Ich ging ins Bad, um mich Bett fertig zu machen. Als ich zurück in mein Zimmer kam, stand Erik nur in Boxershorts da. Ich konnte nicht anders. Ich musste ihn anstarren. Auch wenn ich noch so gern meinen Blick von ihm abgewandt hätte. Nein. Es funktionierte einfach nicht. Er hatte einen wirklich geilen Körper. Ich kannte ihn ja nur von Bildern. Aber jetzt, wo er so zwei Meter von mir entfernt stand, war Erik noch viel muskulöser.

Er musste bemerkt haben, dass ich ihn anstarrte.

"Gefällt dir was du siehst? Mach doch ein Bild. Hält länger." Schmunzelnd sah mich Erik an.

Ich wurde leicht rot und drehte meinen Kopf zur Seite, so dass ich Erik nicht ansehen musste. Das war so peinlich. Wieso musste ich das auch so auffällig gestalten.

Erik zog mich in eine Umarmung und sagte, dass es mir nicht peinlich sein muss. Daraufhin legten wir uns in mein Bett.

"Deine Eltern sind echt nett und ich bin froh, dass sie mich mögen." meinte Erik plötzlich in die Stille hinein.

Warum fand er es so wichtig. Wir waren Freunde. Nicht mehr.

"Ich weiß. Ich bin auch froh, dass sie dich mögen. Aber jetzt Gute Nacht!"

"Gute Nacht und träume was Süßes".

Und schon war ich im Land der Träume.


Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt