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Erik's Sicht:

Ich wurde durch ein lautes Geräusch wach. Die Klingel. Wer könnte das denn jetzt sein? Ich angelte nach meinem Handy und schaute darauf. 16:15 Uhr. Wie lange hatte ich bitte noch geschlafen? Ich blickte zu Leonie, die immer noch so friedlich vor sich hin schlummerte. Sie sah dabei so süß aus. Ich stand auf und lief, immer noch mit zerzausten Haaren, zur Tür und öffnete sie. Vornedran stand Marco. Marco mit Krücken. Seinen Blick zu Boden gerichtet, da seine Augen wahrscheinlich total verheult aussahen. Oh nein, das heißt nichts Gutes.

„Oh fuck Marco, das sieht nicht gut aus. Komm rein!"

„Danke!" Er humpelte ins Wohnzimmer und ließ sich auf den noch nicht besetzten Teil der Couch nieder. Langsam bewegte sich aber auch Leonie. Sie streckte sich und schlug dann ihre wunderschönen blauen Augen auf.

„Oh hey Marco!" sagte sie noch etwas verschlafen.

Sie setzte sich auf und ich nahm neben ihr Platz.

„Also Marco. Was ist jetzt?" fragte ich ihn.

„Bänderriss! Vier Wochen Pause!" antwortete er knapp.

Er hob seinen Kopf und ich sah das, was ich vermutet hatte. Rot geweinte Augen. Ich schluckte einmal schwer.

„Oh Mann, das ist so ein Scheiß. Jetzt bin ich erst 2 Monate ausgefallen, hab die WM verpasst und den Supercup und jetzt muss ich schon wieder Pause machen. Ich war zwar noch nicht bei 100% und jetzt fang ich wieder ganz unten an. Es ist zum Verzweifeln!" fuhr Marco fort.

„Marco du bist ein Kämpfer. Du schaffst das. Du kommst stärker zurück und dann zeigst du es allen!" ermutigte Leonie ihn.

Bei ihrer Aussage musste Marco leicht lächeln.

„Woody, wie wäre es, wenn du für die nächste Zeit bei uns einziehst. Jonas Zimmer ist ja frei und dann bist du nicht so allein." Schlug ich vor.

„Ich will euch keine Umstände machen."

„Machst du nicht!" überredete ihn Leonie.

„Na gut! Aber ihr müsst mir helfen meine Klamotten zu holen und bitte stöhnt nicht so laut rum, wenn ich anwesend bin!" lachte Marco.

Leonie wurde rot und versteckte ihren Kopf in meinem Shirt. Ich musste auch leicht lachen, weil ich ihre Reaktion so süß fand. Aber wenigstens konnte Marco jetzt wieder lachen.

„Also gut, dann holen wir jetzt deine Sachen!" beschloss ich und stand auf, Marco tat es mir gleich, nur Leonie blieb sitzen.

„Äh, Erik kannst du mich bitte tragen?" fragte sie mich zuckersüß und schaute mich mit einem Hundeblick an, zu dem man nicht Nein sagen konnte.

Ich kam auf sie zu und hob sie hoch.

„Man bist du faul!" gab Marco seinen Kommentar dazu ab.

„Nein wund!" sagte Leonie schnippisch.

Marco lachte laut los und schlug sich mit der Hand auf den Oberschenkel.

„Temperamentvoll, Kleine!" So etwas konnte nur von Marco kommen.

„Ich bin nicht klein!" gespielt beleidigt schaute mein Schatz Marco an.

Marco machte ein Duckface und schüttelte dabei seinen Kopf, worauf er nur einen Schlag auf den Oberarm kassierte.

Danach liefen wir raus zu Marcos Auto. Naja eigentlich lief nur ich. Marco humpelte und Leonie wurde von mir getragen. Nachdem wir alle im Auto saßen, fuhr Marco zu seinem Haus. Dort stiegen wir aus und packten Marcos Klamotten in unzählige Koffer. Wie viele Klamotten der Junge hatte. Unfassbar. Leonie hatte ich unten im Flur gelassen und als ich mit zwei der Koffer die Treppe runterkam, sah ich, dass Leonie sich ganz normal bewegte.

„Wie ich sehe, geht's wieder!" fragte ich sie.

„Ja. Richtig gesehen!"

„Gut. Lange hätte ich es auch nicht mehr ausgehalten dich rumzutragen!"

Gespielt empört stemmte sie ihre Hände in die Hüfte. Ich stellte die Koffer ab und kam auf sie zu.

„Scherz! Ich liebe dich!" Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie leidenschaftlich.

„Ihh. Hört auf euch aufzufressen!" hörte ich plötzlich Marco rufen.

Wir mussten lachen und ich meinte nur „Bist ja nur neidisch!"

Marco und Leonie gingen schon einmal ins Auto, während ich die restlichen Koffer holte und sie im Kofferraum verstaute. Dann stieg ich auch ein und Marco fuhr wieder zu unserer WG. Marco ging schon einmal ins Haus und Leonie ergab sich und half mir alles reinzutragen. Wir brachten noch die Koffer in sein zukünftiges Zimmer und setzten uns dann zu Marco aufs Sofa. Wir redeten ein bisschen und beschlossen dann Pizza zu bestellen. Wir bestellten die Pizzen und überbrückten die Zeit mit Flachwitzen. Die waren so schlecht, aber irgendwie trotzdem richtig lustig.

Es klingelte.

„Die Pizza ist da!" schrie Marco durchs Haus, obwohl wir direkt neben uns saß. Er humpelte zur Tür und öffnete sie.

„Erik. Leonie. Kommt mal bitte!" hörte ich Marco rufen.

Leonie und ich liefen zur Tür und der Pizzabote hielt sich die Hand vor den Mund.

„Er hat gefragt, ob er ein Foto und Autogramm von uns haben kann." Erklärte uns Marco.

Ich nickte und holte ein Blatt Papier und einen Edding. Zuerst schrieb ich und dann Marco ein Autogramm. Dann machte Leonie mit dem Handy des Pizzaboten ein Foto von Marco und ihm und von mir und ihm.

„Kann ich vielleicht auch ein Autogramm und Foto von dir haben?" fragte er und schaute dabei zu Leonie. Sie schaute zuerst erstaunt, nickte aber dann. Der Bote gab uns unsere Pizzen und verschwand mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.

Wir setzten uns mal wieder auf die Couch, aßen die Pizzen und schauten Circus Halligalli.

„Wenn ich das schaue, muss ich immer an den Goldenen Umberto für Kevin denken!" lachte Marco. Wir stimmten mit ein und schauten weiter.

Als es fertig war, gingen wir hoch und machten uns im Bad fertig. Wir legten uns ins Bett und wollten gerade einschlafen, als es an der Wand klopfte. Ja, richtig gehört. Wand. Ich brummte einen Laut und Marco sang „Gute Nacht und nicht zu laut bitte!"

„Woody ey. Was denkst du nur von uns. Schlaf gut." Antwortete ich lachend und schlang meinen Arm um Leonie. Sie kuschelte sich ganz nah an mich und ich musste mich beherrschen, dass sich bei mir unten nichts regte.

Ich gab ihr einen Kuss, sagte „Ich liebe dich." und schlief ein.

Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt