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Leonie's Sicht:

Als ich während dem  Spiel die Verletzung von Marco sah, dachte ich mir nur Scheiße! Warum er?.  Die Szene war einfach so schlimm. Der Schrei, den man bis zur Tribüne hörte, dramatisierte das alles noch einmal.

Da Marco nach dem Spiel nicht sofort mit uns zurück nach Dortmund gekommen war, da er ins Krankenhaus geliefert wurde, zeigte uns allen, wie ernst die Situation war.

Auf der Heimfahrt war es ruhig. Jeder war mit den Gedanken woanders. Wahrscheinlich bei Marco oder dem verschenkten Sieg. Ich fühlte mich total unwohl. Diese bedrückte Stimmung hier machte mich fertig. Zwischendurch konnte man die Handybildschirme aufleuchten sehen. Es wartete jeder auf eine Nachricht von Marco. Egal ob gut oder schlecht.

In Dortmund angekommen wusste immer noch niemand etwas von Marco persönlich. Zwar ein paar Spekulationen von der Presse, aber dafür ob es stimmt, würde ich keine Hand ins Feuer legen.

Zuhause angekommen legten wir uns sofort ins Bett, kuschelten eine Weile und schliefen dann ein.

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*Nächster Tag*

Erik und ich frühstückten gerade, als es an der Tür klingelte. Ich stand schnell auf und öffnete die Tür. Davor standen Marco und...oh mein Gott Vanessa.

Vanessa und ich fielen uns erst einmal kreischend in die Arme, während Marco an uns vorbei humpelte Richtung Küche.

Vanessa und ich beschlossen ebenfalls in die Küche zu gehen. Gerade als wir die Küche betraten hörte ich das Wort Außenbandriss und dann ein Oh fuck man von Erik.

Marco hatte doch jetzt nicht etwa einen Außenbandriss, oder?

„Oh nein Marco, hast du  eine Außenbandriss?" bedrückt sprach ich meine Gedanken aus.

Marco drehte sich zu mir um und nickte leicht. Ich umarmte ihn von hinten, als Geste dass er mir leid tat.

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Wir frühstückten noch alle zusammen und setzten uns dann auf die Couch und schauten einen Film. Am Abend verschwanden wir alle recht schnell in unseren Zimmern, da wir sehr müde waren.


Vanessa's Sicht:

Am nächsten Morgen standen wir schon sehr früh auf, da wir beschlossen hatten nach München zu fahren. Ich hatte ehrlich gesagt ziemlich Schiss, weil ich mir sicher war, dass mich mein Vater anbrüllen würde. Meine Mutter wird davon auch nicht begeistert sein und meine Schwester muss das dann alles wieder mithören. Sie war erst 6 und ich wollte nicht, dass sie immer unsere Streitereien mitbekam.

„Schatz wir schaffen das schon!" Marco blickte mich besorgt an. War meine Anspannung etwa so offensichtlich?

„Konzentriere du dich lieber mal auf die Straße!" versuchte ich vom Thema abzulenken.

Marco verstand, dass ich da jetzt nicht drüber reden wollte und ließ es sein. Dafür liebte ich ihn.

Die ganze restliche Fahrt herrschte eine unangenehme Stille. Je näher wir meinem Haus kamen, desto größer wurde die Angst. In Gedanken malte ich mir schon die Reaktionen meiner Eltern aus. Warum konnte ich an nichts anderes denken?

-

Wir standen vor der Haustür. Meine eine Hand war mit der von Marco verschränkt, die andere zitterte wie verrückt. Ich schloss die Haustür auf und betrat das Haus.

„Hallo?" rief ich unsicher durchs Haus.

„Vanessa! Da bist d-. Wer ist DAS?" die Stimme meines Vaters wechselte von nett zu sauer, als er Marco sah. Scheiße.

„Das ist M-." stotterte ich.

„Ich bin Marco!" nahm Marco das nun selbst in die Hand.

„Und wie alt bist du?" kritisch musterte mein Vater Marco.

„5-." Fing er an.

„19. Er ist 19!" unterbrach ich ihn.

„Was wolltest du sagen!" mein Vater blickte ihm starr in die Augen.

„Äh, also. 95. Ich bin 1995 geboren!" Gute Ausrede.

„Verarscht mich nicht. Ich sehe doch ganz genau, dass er nicht mehr 19 ist. Was soll das?" mein Vater wurde lauter.

Marco drückte meine Hand.

„Sag was! Wie alt bist du, du kleiner Macho!" Marco schluckte hörbar.

„Fün-Fünfundzwanzig!" unsicher blickte Marco meinen Vater an, dessen Augen sich weiteten.

„Fünfundzwanzig? Vanessa das sind 7 Jahre Altersunterschied. 7 verdammte Jahre. Was ist in deinem Hirn falsch Vanessa? Such dir doch mal jemand in deinem Alter. Raus Marco! Und lass dich hier nie wieder blicken. Hast du gehört. Nie wieder!" er spuckte jedes einzelne Wort mit so viel Hass, dass mir die Tränen kamen. Ich wollte eigentlich stark sein, aber es tat so sehr weh, so etwas von seinem eigenen Vater zu hören.

Ich löste mich aus Marcos Griff und stürmte die Treppe nach oben. In mein Zimmer. Auf mein Bett.

Wie konnte mein Vater nur so gemein sein. Er gönnte mir nicht mein Glück.

Marco's Sicht:

Ich wollte Vanessa nachrennen, aber ihr Vater hielt mich an meinem Arm zurück. Ich hasste ihren Vater jetzt schon. Ich konnte Vanessas Angst nachvollziehen. Dass er so schrecklich ist, hätte ich nicht gedacht.

„Du bleibst schon fern von meiner Tochter, Freundchen! Hier ist die Tür. Geh!" er zeigte auf die Haustür. Ich wollte nicht gehen. Nicht bevor das hier alles geregelt war.

„Nein, ich werde jetzt ganz sicher nicht gehen. Was haben sie gegen mich? Ich habe weder ihnen noch ihrer Tochter etwas getan!" Mein Ton war bestimmend, aber ich versuchte ruhig zu bleiben.

„Was ich gegen dich habe? Du bist einer dieser Möchtegern-Freunde. Du spielst ihr die große Liebe vor, betrügst sie aber dann hinter ihrem Rücken. Zu was anderem sind die Kerle heutzutage ja nicht mehr fähig. Meine Tochter verdient jemand besseren wie dich!"

Okay, das war hart. Ich hatte plötzlich einen Kloß im Hals. Ich hatte das Gefühl gleich in Tränen ausbrechen zu müssen, versuchte sie aber zu unterdrücken.

„Sie kenne mich doch gar nicht. Ich weiß nicht, ob sie mich kennen, aber auch wenn ich ein Star bin, heißt es nicht, dass ich nicht Lieben kann." Ich verlor eine Träne, die ich mir jedoch hastig wegwischte. „Und ich finde es ehrlich gesagt richtig behindert von ihnen, dass sie so über mich urteilen, obwohl sie mich noch nie gesehen haben!"

Ich rannte ebenfalls die Treppe hoch und suchte Vanessas Zimmer. Auf der einen Tür war ein Bild von Leonie und Vanessa aufgeklebt. Das musste ihr Zimmer sein.

Ich betrat das Zimmer und legte mich zu Vanessa ins Bett. Ich schlang meine Arme um sie und kuschelte mich näher an sie.

Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt