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Leonie's Sicht:

Positiv. Er war positiv. Ich meine POSITIV! Verdammt. Ich war doch erst 18. Wie sollte ich das alles hinbekommen.

Es klopfte an der Tür.

„Leo?" fragte Vanessa sanft.

Ich schlich zur Tür, öffnete diese und fiel Vanessa um den Hals.

„Och Liebling. Es wird alles gut. Das ist doch kein hundertprozentiges Ergebnis." Versuchte sie mich zu ermutigen.

Erfolgslos. Ich war mir mittlerweile so sicher, dass ich schwanger war und konnte mich mit dem Gedanken überhaupt nicht anfreunden.

„Als ob ich nicht schwanger wäre. Man Vani. Das ist doch alles so scheiße." Meinte ich.

„Am besten rufst du jetzt bei deinem Frauenarzt an und fragst, wann du einen Termin haben kannst und dann geh ich mit dir da hin, ja?"

Ich nickte zögernd. Sie hielt mir ihr Handy vor die Nase, welches ich mir nahm und die Nummer meiner Frauenärztin wählte.

-

„In einer halben Stunde hat sie mich noch reingeschoben!" meinte ich, nachdem ich aufgelegt hatte.

Vanessa nickte.

„Gut dann gehen wir in einer viertel Stunde!"

Wir setzten uns noch ein bisschen aufs Sofa und ich kuschelte mich an sie. Sie beruhigte mich, damit ich nicht ganz so mitgenommen beim Arzt aussah.

Dann richtete och noch einmal meine Haare, schlüpfte in meine Schuhe und zog meine Jacke an.

„Wir sind kurz weg!" rief Vanessa.

„Okay?" kam es verwirrt von Marco zurück.

Wir setzten uns in mein Auto und fuhren zur Praxis.

-

„Leonie Hofmann. Ich hatte kurzfristig einen Termin!" meldete ich mich an der Anmeldung an.

Sie tippte kurz etwas auf ihrer Tastatur rum, wollte dann meine Krankenkarte und schickte mich dann in das Behandlungszimmer.

„Ach hallo Leonie. Schön dich zu sehen. Gibt's Beschwerden?" fragte mich die Ärztin freundlich, als sie das Zimmer betrat.

„Hallo. Naja. Ich glaube ich bin schwanger und...äh..ja."

„Hast du schon einen Test gemacht?"

Ich nickte.

„Positiv." Kam ich ihr zuvor.

Sie nickte ebenfalls.

„Na dann wollen wir doch mal schauen. Leg dich auf die Liege und mach dein Shirt ein bisschen hoch. Es könnte jetzt etwas kalt werden."

Ich spürte das kalte Gel und einen leichten Druck auf meinem Bauch. Konzentriert schaute sie auf den Monitor, der das Innere meines Unterleibes abzeichnete.

Nachdem sie eine Weile mit dem Gerät auf meinem Bauch auf und ab gefahren ist, nahm sie ein paar Papiertücher und wischte das Gel ab. Ich machte meinen Pulli wieder nach unten und setzte mich auf.

„Herzlichen Glückwunsch. Du bist in der 5 Woche schwanger." Meinte sie und reichte mir die Hand.

Wie gelähmt tat ich es ihr gleich. Vanessa nahm das Bild, welches die Ärztin in der Zwischenzeit schon ausgedruckt hatte, in die Hand und führte mich nach draußen.

„Willst du es abtreiben lassen?" fragte mich Vanessa als wir im Auto saßen und sie meinen starren Blick bemerkte.

„Das ist doch gar keine Option. Ich kann doch mein eigen Fleisch und Blut nicht töten, oder?"

Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt