~11~

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Leonie's Sicht :

"Sag . Los!" forderte ich sie auf

"Äh ja. Also das ist mir jetzt sehr unangenehm mit dir über so ein Thema zu reden."

"Mein Gott. Sag es mir doch einfach. Und noch was. Warum kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Ich meine, das war ja als ich 10 war, da weiß man die Sachen noch, die damals passiert sind.

"Na gut. Aber bitte unterbreche mich nicht. Also mit 12 hattest du einen Unfall. Du wurdest von einem Auto angefahren und lagst dann mit einer starken Gehirnerschütterung im Krankenhaus. Der Arzt meinte, dass du dich an vieles nicht mehr erinnern würdest. Das nutzten wir also aus und erzählten dir, Jonas wäre dein Cousin. Wir wollten einfach nicht, dass wir in der Öffentlichkeit stehen. Wir wollten dich nur vor den unzähligen Paparazzis schützen. Außerdem warst du vorher immer so fertig, weil Jonas nicht mehr da ist. Verstehst du das?

"Aber nur minimal. Es gibt euch aber nicht das Recht, mir sozusagen mein ganzes Leben zu verschweigen, dass ich einen Bruder habe." motzte ich sie an.

Jetzt war ich völlig geladen. Ich machte etwas, was ich sonst wirklich sehr selten machte, da ich eine ziemlich enge Bindung zu meinen Eltern hatte. Ich schrie meine Mutter an und verwendete dabei nicht sonderlich nette Ausdrücke. Solche Ausdrücke würde ich in einer anderen Situation nicht gegenüber meinen Eltern anwenden.

"Aber ansonsten finde ich das, was ihr gemacht habt unter aller Sau. Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich euch verzeihe. Zumindest jetzt noch nicht. Das was ihr gemacht habt, ist einfach nur hinterfotzig. Sonst nichts. Mir gegenüber und vor allem Jonas gegenüber. Wisst ihr, wie fertig er damals mit den Nerven war? Nein. Wahrscheinlich nicht, weil ihr euch einen Scheiß um eure Kinder kümmert! Ihr könnt euch eure Entschuldigungen in den Arsch oder sonst wo hin schieben. Und wehe ihr ruft mich noch einmal an. Fickt euch einfach aus meinem Leben!"

"A-aber, Leonie. Es..." fing sie an.

Weiter kam sie nicht, denn ich würgte sie ab. Was fällt der ein? Ich knallte das Telefon auf den Tisch und rutschte an der Wand hinunter. Ich brach in Tränen aus. Das war alles zu viel für mich. Zu viel auf einmal. Die ganze Zeit war alles in Ordnung. Ich hatte ein richtig gutes Verhältnis mit meinen Eltern und jetzt kommt das. 

Plötzlich kam Jonas zu mir und nahm mich in den Arm.

"Schwesterherz, was ist denn los?"

"E-es ist nur wegen unseren Eltern. Nichts Tragisches " schluchze ich.

Und ob es was tragisches war.

"Willst du darüber reden?" 

Ich schüttelte aber nur den Kopf.

Er hob mich hoch und trug mich in das Gästezimmer. Dort zog ich noch schnell Schlafsachen an und fiel in einen traumlosen Schlaf.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und mein Blick wanderte als erstes auf den Wecker. Ich staunte nicht schlecht. 11:26 Uhr. Trotz des ganzen Stresses hatte ich so lange geschlafen. Ich stand also auf und trottete in die Küche. Dort saßen auch schon Erik und Jonas.

"Guten Morgen! " riefen die beiden wie aus einem Mund, als sie mich sahen. Ich musste lächeln und antwortete mit einem kurzen "Morgen! ".

Ich setzte mich zu ihnen und schmierte mir ein Nutellabrötchen und aß es genüsslich auf. Als ich fertig war, räumten wir den Tisch ab, bis mich Erik plötzlich fragte

"Bleibst du jetzt eigentlich länger als geplant?"

"Ja, ich will jetzt erstmal Abstand zu denen haben." antwortete ich.

Ich hatte das Gefühl, dass Erik erleichtert aufatmete. Aber das hatte ich mir bestimmt nur eingebildet.

Wir beschlossen ein bisschen shoppen zu gehen, damit ich Deko für mein jetziges Zimmer kaufen konnte, da ich mich in meinem Zimmer wohl fühlen sollte. So sagte es zumindest Erik.

Am Ende blieb es natürlich nicht nur dabei. Ich kaufte auch noch viele Klamotten. Wie zum Beispiel eine schwarze Hotpants, ein Top und ein T-Shirt von Hollister, ein BVB-Trikot mit HOFMANN hinten drauf, da ich schon eins mit DURM hatte, Schuhe und noch vieles mehr.

Mit sechs vollgepackten Tüten, traten wir die Heimfahrt an. 'Zuhause' angekommen räumte ich die ganzen Klamotten in den Schrank und dekorierte mein Zimmer. Nach geschlagenen 2 Stunden war ich total fertig und schlief erschöpft auf meinem Bett ein.


Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt