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Erik's Sicht:

Am nächsten Morgen wachte ich von den Sonnenstrahlen, die durch das Fenster schienen, auf. Warte mal kurz. Sonne im Herbst? Und dann auch noch so früh morgens? Ich schlug meine Augen auf und schaute in Richtung Fenster. Tatsächlich! Sonne. Ich hatte, wie schon so oft, vergessen die Jalousien zu zumachen. Ich drehte mich wieder um und sah in das wunderschöne Gesicht meiner bezaubernden Freundin. Ich fuhr mit meiner Hand unter ihr beziehungsweise mein Shirt und strich an ihrer Seite entlang. Sie schlug ihre Augen auf und sah mich etwas verschlafen an. Wie wunderschön sie nur war. Auch wenn sie verschlafen war. Ich konnte mich so glücklich schätzen, dass ich sie mein Mädchen nennen konnte.

„Weißt du eigentlich, wie wunderschön du bist!" fragte ich sie verträumt.

„Jetzt schon. Aber erst einmal Guten Morgen mein Schatz!" Sie lächelte mich an und beugte sich dann über mich, um mir einen Kuss zu geben. Es war ein kurzer Kuss, aber ich wollte mich nicht lösen. Gerade als sie sich wieder von mir entfernen wollte, drückte ich mit meiner Hand ihren Kopf wieder nach unten. Ich fuhr mit meinen Händen wieder unter ihr Shirt und malte kleine Kreise auf ihren Rücken. Mit einem Ruck zog ich ihr letztendlich das Shirt aus und zog sie weiter auf mich drauf. Ich drehte uns einmal um, so dass sie unter mir lag und begann sie fordernder zu küssen. Sie packte in meine Haare und zupfte und wuschelte darin rum.

Plötzlich ging die Zimmertür auf.

„So kommt ihr heute auch- . Ach du Scheiße. Fuck!" Schnell schloss er die Tür wieder.

Leonie und ich hatten uns mittlerweile gelöst und ordentlich neben einander gelegt. Leonie vergrub ihren Kopf in meiner Halsbeuge. Ihr war das sichtlich unangenehm und peinlich. Klar, ich fand es auch nicht so prickelnd, dass Marco uns erwischt hat, beim Fast-Sex, aber ich musste trotzdem lachen. Obwohl. Eigentlich sollte ich sauer auf Marco sein. Wenn er nicht gewesen wäre, hätten Leonie und ich wahrscheinlich miteinander geschlafen.

„Was lachst du so?" fragte mich Leonie verwundert.

„Sein Gesichtsausdruck! Einfach zu geil" brachte ich unter dem Lachen hervor. Leonie kicherte leicht.

Ich schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Leonie tat es mir gleich. Ich zog mir ein weißes Shirt mit V-Ausschnitt an und Leonie zog sich eine kurze Sporthose mit BVB-Logo von mir und ein schwarzes T-Shirt an. Zusammen gingen wir in die Küche. Dort saßen schon Marco und Vanessa. Als Marco uns sah, blickte er beschämt auf den leeren Teller.

„Woody, ist doch nicht schlimm. Du hast uns weder nackt noch sonst irgendwas gesehen!" versuchte ich Marco zu beruhigen.

Er hob langsam den Kopf, nickte und lächelte uns leicht an. Wir setzten uns mit an den Tisch und jeder nahm sich was zu essen.

„Habt ihr heute Training?" fragte Leonie in die Runde.

„Ja. Deswegen bin ich auch einfach so ins Zimmer geplatzt!" Verlegen kratzte sich Marco am Kopf.

„Gut. Dann gehen Vanessa und ich erst einmal shoppen und kommen dann zum Ende vom Training zu euch, damit Vanessa Fotos und Autogramme haben kann, okay?"

Ich nickte uns sah zu Vanessa, die Leonie mit strahlenden Augen ansah und heftig nickte.

Ich stopfte schnell mein Brötchen in den Mund und rannte dann die Treppe hoch, um mich fertig zu machen. Nach 10 Minuten stand ich startbereit an der Tür und wartete auf Marco. Vanessa und Leonie waren inzwischen auch oben, da sie sich zum Shoppen noch umziehen mussten.

Langsam humpelte Marco Richtung Tür. Der Junge hatte aber Zeit. Nach einer gefühlten Ewigkeit saßen wir im Auto und ich fuhr los.

Leonie's Sicht:

Ich ging hoch ins Bad, um mich fertig zu machen. Ich zog mir eine hellblaue Röhrenjeans und eine cremefarbenes, dünnes Langarmshirt mit Knöpfen an. Meine Haare band ich zu einem Dutt zusammen, putzte Zähne, schminkte mich dezent und legte mir etwas Schmuck an. Fertig.

Ich ging raus auf den Flur uns sah Vanessa. Sie trug eine enge Hose in einem etwas dunkleren blau und einen grauen Kapuzenpullover. Auch sie war leicht geschminkt und hatte ihre Haare zu einem Dutt. Wir lächelten uns an und gingen dann gemeinsam die Treppe nach unten Richtung Tür. Ich zog mir meine halbhohen schwarzen Stiefel zum Schnüren an und Vanessa entschied sich für ihre weißen Converse. Da es draußen nicht mehr so warm war, zog ich mir meine khakifarbenen Jacke drüber. Da Vanessa einen dicken Pulli anhatte, brauchte sie keine Jacke mehr. Wir schulterten unsere Taschen und verließen das Haus.

Wir liefen zur nächsten Bushaltestelle und warteten auf den Bus, der schon nach wenigen Minuten kam. Wir setzten uns hinein und warteten, bis alle drin waren.

-

Wir betraten gerade die Thier-Galerie. Sofort zog mich Vanessa in den Primark. War klar, dass wir da zuerst rein gingen. Wir blieben an jedem Kleidungsstück stehen und gingen dann mit voll bepackten Armen zur Kasse, um zu bezahlen. Jeder kam mit drei Tüten aus dem Laden heraus. Danach gingen wir noch zu H&M und vielen weiteren Geschäften.

Zuletzt gingen wir noch in Starbucks und holten uns etwas zu trinken. Ich nahm noch was für Erik mit und Vanessa für Marco. Wir stiegen in die Straßenbahn ein und fuhren zum Trainingsgelände. Dort stiegen wir aus und liefen zum Eingang. Der Pförtner erkannte mich und ließ uns rein.

„Hey Jürgen!" begrüßte ich Klopp.

„Ach, hallo Leonie!" überrascht drehte er sich zu mir um. „Und zu wem gehörst du?" fragte er an Vanessa gewandt.

„Eigentlich zu niemanden. Ich bin die beste Freundin von Leonie!" sagte sie und deutete mit dem Finger auf mich.

Noch zu niemanden!" das noch betonte ich extra, weil ich immer noch den Plan hatte, Marco und Vanessa zu verkuppeln.

Jürgen nickte wissend.

„Nicht ratschen. Ihr sollt trainieren!" schrie er über den Platz.

Er zog mich etwas zur Seite. „Wen meinst du?" fragte er mich auf mein noch bezogen.

„Marco!" sagte ich, als ob es das selbstverständlichste wäre.

„Ich glaube Marco steht voll auf sie. Kannst ja mal Erik fragen. Der meint das auch!" fuhr ich fort.

„Leonie!" schrie plötzlich eine bekannte Stimme. Cathy. Ich drehte mich um und sah Cathy auf mich zu rennen.

„Cathy!" rief ich erfreut und umarmte sie.

„Ach ja. Das ist meine beste Freundin Vanessa!" stellte ich ihr Vanessa vor.

„Hey ich bin Cathy!" stellte sich Cathy vor und umarmte Vanessa. Diese war zuerst ein bisschen überrascht, erwiderte dann aber die Umarmung. Wir setzten uns auf eine Bank und warteten bis das Training zu Ende war.

D

Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt