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Leonie's Sicht:

Am nächsten Morgen wachte ich auf, da ich ziemlich dringend aufs Klo musste. Ich schlug die Decke zurück und bemerkte dass ich nackt war. Und schon kamen die Erinnerungen von letzter Nacht hoch. Automatisch musste ich lächeln. Ich hatte mein erstes Mal mit dem Jungen, den ich über alles liebe. Das ist so ein unbeschreiblich schönes Gefühl. 

Ich stand auf und wollte ins Bad laufen, als mich ein Schmerz im Unterleib durchfuhr. Ich hielt mir die Hand vor den Mund, um nicht laut zu schreien, da ich nicht wollte, dass Erik aufwachte. Mit gekreuzten Beinen versuchte ich irgendwie ins Bad zu laufen. Und tatsächlich. Es hatte sogar geklappt. Auf dem Klo entleerte ich mich erst einmal, aber es brannte höllisch. Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Was war los?  Ich vergewisserte mich, dass die Tür abgeschlossen war, denn ich wollte nicht, dass Erik hereinkommt und mich sieht, wenn ich gerade unten bei mir nachschaue. Ich beugte mich nach vorne und sah aber nichts außergewöhnliches.

Aber wartet. Ich hatte Geschlechtsverkehr. Ein paar Freundinnen von mir hatten mir mal erzählt, dass es bei ihnen nach dem ersten Mal auch so weh getan hatte. Wahrscheinlich war ich auch einfach nur wund.

In erster Linie war ich einfach nur erleichtert, da ich dachte, dass ich etwas schlimmes hätte. Andererseits war es keineswegs positiv wund zu sein, da es einfach nur höllisch weh tat.

Ich watschelte zurück ins Schlafzimmer und stellte mich vor den Kleiderschrank. Ich zog mir frische Unterwäsche heraus, eine schwarze Leggings und einen Kapuzenpulli von Erik. Ich drehte mich Richtung Bett um zu schauen, ob  Erik schon wach war. Und ja er war wach. Der feine Herr Durm hatte nichts besseres zu tun, als mich die ganze Zeit zu beobachten.

„Was gibt's zu gucken?" fragte ich ihn lachend.

„Nichts. Darf ich nicht meine wunderschöne Freundin anschauen?"

„Schleimer!" warf ich ihm zu und drehte mich weg.

Ich wollte wieder ins Bad laufen, um mich umzuziehen, aber genau jetzt durchfuhr mich wieder der Schmerz. Das muss Erik wohl bemerkt haben, denn er sprach mich sofort darauf an.

„Na! Bist du wund?" fragte er mich lachend.

Ich nickte nur. Erik stand auf und umarmte mich.

„Dann ruf mal Cathy an. Vielleicht weiß die, wie das besser wird. Und dann legst du dich aufs Sofa und ich sorge für dich, Süße.  Aber erst bekomme ich meinen Guten-Morgen-Kuss!" sagte er und beugte sich zu mir.

Er drückte seine vollen, weichen Lippen auf meine. Dann zog er sich eine frische Boxershorts an und ich meine Unterwäsche. Mehr wollte ich vorerst nicht anziehen.

Ich wollte runter in die Küche gehen, da ich richtig Kohldampf hatte. Aber mein Unterleib tat zu sehr weh. Mir lief eine Träne die Wange runter. Erik, der gerade aus dem Zimmer gehen wollte, kam zu mir zurück, hob mich hoch und trug mich im Brautstyle die Treppe hinunter. Echter Gentleman. Er setzte mich auf einen Stuhl und begann dann Frühstück zu machen. Brötchen, Orangensaft, Jogurt, Ei und Belag. Wir aßen und tranken, Erik räumte danach den Tisch ab und brachte mir mein Handy. Ich klickte auf Cathys Kontakt und rief sie an.


"Hey Leonie. Was gibt es?" fragte Cathy

"Du Cathy. Kannst du mir vielleicht helfen?" fragte ich sie.

"Klar! Bei was denn?"

"Naja, also ich hatte gestern mit Erik mein erstes Mal und-." weiter kam ich nicht, da ich von ihr unterbrochen wurde.

"Wie war es? Oh mein Gott. Das ist so toll." freute sie sich.

Cathy hatte manchmal ihre 5 Minuten, in denen sie total austickte.

"Unbeschreiblich. Aber jetzt bin ich halt-. Ich bin jetzt halt wund und das tut höllisch weh. Weißt du vielleicht, was dagegen hilft?" mir war es leicht unangenehm darüber zu reden.

"Oh Süße, dass kenne ich. Dusche erst einmal und ruhe dich dann den ganzen Tag aus. Erik soll dich mal verwöhnen. Aber wenn es morgen nicht besser ist, würde ich lieber zum Frauenarzt gehen." riet sie mir.

"Danke Cathy! Lieb dich."

"Ich dich auch."

Und schon war das Gespräch beendet.

„Ich hoffe mal, du liebst nur mich!" gespielt traurig schaute er mich an. 

Der Blick sah einfach so genial aus, dass ich lachen musste.

„Klar liebe ich nur dich, du Sepp!" leicht schlug ich ihm gegen den Oberarm und küsste ihn.

„Erik? Kannst du mich vielleicht hochbringen? Ich würde gerne duschen!"

„Nur wenn ich mitkommen darf!"

Ich überlegte kurz, stimmte dann aber doch zu. Erik trug mich hoch und wir entledigten unsere wenigen Klamotten. Dann stiegen wir in die Dusche. Erik fing an meinen Hals zu küssen, was mich leicht aufstöhnen ließ.  Er packte mich unter meinem Hintern und ich schlang meine Beine um seine Hüfte.

Ich spürte, dass sich bei ihm schon wieder was regte. Wir küssten uns noch eine Weile, bis Erik mich runterließ. Ich bin ihm dafür sehr dankbar, dass er es versteht, dass ich jetzt gerade nicht mit ihm schlafen will. Wir seiften uns gegenseitig ein. Bei seinen Berührungen musste ich stöhnen. Danach shampoonierte er meine Haare und massierte meinen Kopf. Dasselbe machte ich bei ihm auch. Dann befreiten wir uns gegenseitig von dem Schaum und stiegen aus der Dusche.

Wir trockneten uns ab und schlüpften wieder in unsere Unterwäsche. Ich band noch ein Handtuch um meine  Haare und ging dann mit Erik ins Zimmer. Ich zog mir meine Klamotten an, die ich vorhin schon geholt hatte und auch Erik zog sich nur eine graue Jogginghose und ein weißes Shirt mit V-Ausschnitt. Ich föhnte schnell meine Haare und band sie zu einem hohen Dutt. Morgen musste ich wieder in die Schule. Wie ich mich darauf freue. Nicht. Zum Glück nur noch ein Jahr, dann war ich endlich fertig. Aber was muss, dass muss eben.

Erik trug mich wieder runter und legte mich vorsichtig auf das Sofa.

Er holte noch ein paar Kissen und legte sich dann neben mich. Er legte seinen Arm um mich und zog mich an sich ran.

„Ich liebe dich!" flüsterte er gegen meine Lippen. 

„Ich dich mehr!" antwortete ich und schloss den Abstand zwischen unseren Lippen. 

Er fuhr mit seiner Hand an meiner Seite hoch und runter, aber ich wusste, dass es bei dem bleiben würde. Erik war einer von der Sorte Jungs, die vernünftig waren.

Plötzlich überkam mich so eine Welle Müdigkeit, obwohl es noch Morgen war.

„Schlaf ruhig ein bisschen, mein Schatz!" sagte Erik. Ich nickte und kuschelte mich an seine Brust. Kurze Zeit später schlief ich auch schon ein.

Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt