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Erik's Sicht:

In den letzten Tagen ist viel passiert. Aber nicht unbedingt Negatives. Okay. Es gab positive und negative Geschehnisse.

Am Abend, an dem wir das Derby verloren hatten, waren wir wie abgemacht, essen. Auch wenn es Gelsenkirchen war, war das Restaurant in dem wir waren wunderschön. Bis ungefähr um Mitternacht saßen wir da, haben gegessen und geredet. Dann sind wir mit dem Zug nach Hause gefahren, weil der Mannschaftsbus schon wieder in Dortmund war. Falls ihr euch fragt. Ja Wir hatten Jürgen vorher Bescheid gesagt, dass sie schon einmal fahren sollten. Wäre sonst ja auch ein bisschen blöd gewesen.

In unserer WG in Dortmund angekommen, sind wir dann alle schlafen gegangen und am nächsten Morgen musste Vanessa schon abreisen. Es war ein tränenreicher Abschied. Vanessa hat geweint. Leonie hat geweint. Marco hat erst leichte Tränen in den Augen, nachdem Vanessa weg war. Ich war der Einzige, der seine Tränen zurück halten konnte. Beim Abschied haben wir auch zufälligerweise mitbekommen, dass Leonie in zwei Wochen Geburtstag hatte. Ja ich weiß. Ich bin ihr Freund und müsste wissen, wann sie Geburtstag hat. Aber zu meiner Verteidigung. Wir hatten darüber noch nie geredet.

-Flashback-

Wir waren am Bahnhof, denn Vanessa würde gleich mit dem Zug zurück nach München fahren.

„Okay. Jetzt heißt es wohl Abschied nehmen!" meinte Vanessa leicht geknickt und umarmte Marco ganz fest.

Danach drückte sie ihm einen langen Kuss auf den Mund.

„Ich will gar nicht wissen, wann wir uns das nächste Mal wieder sehen können." Traurig schaute Leonie zum Boden.

„Ich hoffe mal, dass du mich zu deinem Geburtstag einlädst. Wenn ja, dann in zwei Wochen!" belustigt blickte Vanessa sie an.

Leonie schlug sich an die Stirn.

„Stimmt ja! Man bin ich blöd!"

„Ach ja. Ist ja auch schön, dass wir mal erfahren, dass du Geburtstag hast!" beleidigt sah ich sie an.

„Sorry Schatz. Ich habe es total vergessen!" Sie kam auf mich zu und küsste mich.

„Okay. Dann sehen wir uns in zwei Wochen!" Leonie umarmte sie noch einmal und schon stieg Vanessa in den Zug ein, der just in diesem Moment angehalten hatte.

Wir winkten alle noch, bis der Zug außer Sichtweite war. Danach gingen wir zurück zum Auto und konnten, ohne dass uns ein Fan sah, in die WG zurück fahren.

-Flashback Ende-

Zwei Tage später war wieder Championsleague. Wir waren schon den Tag vorher angekommen. Das Spiel gewannen wir am Ende 3:0. Immobile und Ramos machten die Tore.

Marco skypte so gut wie jeden Tag mit Vanessa, weil er sie so vermisst.

Marco und ich planten nebenbei auch noch Leonies Geburtstag. Es sollte eine Überraschungsparty werden, zu der alle Spieler, Spielerfrauen, Freunde aus München und Dortmund und Verwandte kommen sollten. Schließlich wurde sie ja 18.

Und dann war auch schon unser nächstes Bundesligaspiel gegen Hamburg. Wir gingen eigentlich ziemlich optimistisch auf diese Begegnung zu. Aber die 1:0 Führung durch Lasogga in der 35. Minute brachte uns etwas aus dem Konzept. Nach dem gewonnen Championsleaguespiel waren wir eigentlich davon überzeugt, dass es jetzt wieder aufwärts ging. Aber da waren sie wieder. Die Spiele in der Bundesliga, die wir verloren.

In der ersten Halbzeit konnten wir keinen Anschlusstreffer mehr erzielen und auch in der 2. Halbzeit ging es so weiter. Vergebene Chancen. In der 68. Minute wurde ich dann ausgewechselt. Für mich kam Lukasz Pizczek. Niedergeschlagen ließ ich mich auf die Bank fallen und beobachtete angespannt das fortlaufende Spiel. An dem Ergebnis konnten wir aber leider nichts mehr herumreißen, sodass es dann beim 1:0 Rückstand blieb. Schon wieder eine Niederlage. Aber unsere Fans auf der Süd waren wieder mal gigantisch. Trotz dem verlorenen Spiel feierten sie uns mit Gesängen.

Und wenn du das Spiel verlierst; ganz unten stehst; dann stehen wir hier und singen Borussia; Borussia BVB

So etwas pushte einen ganz schön. Wir hatten einfach die besten Fans der Welt. Trotzdem waren wir traurig, da wir mittlerweile auf dem 13. Tabellenplatz waren.

Ich trottete in die Kabine, duschte mich und zog mich an. Danach verließ ich die Kabine und vornedran standen Marco und Leonie. Leonie kam sofort zu mir, umarmte mich und gab mir einen Kuss auf den Mund. Auch Marco klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. Anschließend verließen wir das Stadion und fuhren mit meinem Auto nach Hause.

Leonie verabschiedete sich sofort nach oben, da sie hundemüde war. Es war zwar erst 19:00 Uhr, aber wenn sie schlafen möchte, dann sollte sie es tun. Außerdem war es die Möglichkeit mit Marco ihren Geburtstag weiter zu planen.

„Also wen wollen wir alles für sie einladen?" fragte ich.

„Also ich würde auf jeden Fall ihre Eltern. Ich weiß nicht, ob sie noch Großeltern hat. Wenn ja dann die natürlich auch. Dann die ganzen Spieler vom BVB mit deren Spielerfrauen, Felix und natürlich Vanessa." zählte Marco auf.

„Großeltern weiß ich jetzt auch nicht. Lass doch mal Jonas fragen. Ach shit, den müssen wir ja auch noch einladen. Und ihre Freunde aus Dortmund und München." Es wurden immer mehr.

„In Dortmund gibt's doch nur diesen Lukas oder so, oder?" nachdenklich blickte er mich an.

Ich nickte zustimmend und schrieb alle genannten Namen auf einen Zettel.

„Und wegen den Freunden in München müssten wir einfach mal ihre Eltern anrufen. Die wissen das bestimmt." Setzte Marco fort. Wieder nickte ich und notierte alles.

„Und wo wollen wir feiern?" fragte ich.

Marco kannte sich hier eindeutig besser aus, da er ja hier geboren wurde.

„Was ich geil fände, wäre der Nachtpalast. Ich kann dir ja mal ein Bild zeigen. Aber der ist groß genug. Da passen bis zu 4.000 Leute rein!" Marco musste beim letzten Teil lachen.

„Ja mach mal bitte. Aber man kann auch für weniger Personen mieten, oder?"

„Natürlich, du Sepp. Hier!" Er hielt mir sein IPhone mit einem Bild der Location.

„Das ist es. Die Location ist ja der Wahnsinn." Ich war sofort begeistert und Marco rief auch schnell an, um zu mieten. Zum Glück war noch was frei.

Danach kümmerten wir uns noch um Dekoration, Catering und Einladungen.

Wir wollten Leonie nichts von allem sagen und die Gäste in den Plan einweihen. Sie sollten einfach zu Leonie sagen, dass sie an dem Tag keine Zeit hätten.

Marco und ich freuten uns schon richtig darauf. Mittlerweile war es auch schon sehr spät geworden und wir begaben uns in unsere Zimmer. Leonie lag im Bett und war seelenruhig am Schlafen. Leise legte ich mich neben sie und schlief auch sofort ein.

Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt