17. Kapitel - Sam.

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Ich werde von einem Geräusch geweckt und saß mich verwirrt im Bett auf.
Als ich meine Leselampe einschaltete bemerkte ich meine Kopfhörer neben mir, sie mussten mir während ich geschlafen hatte raus gefallen sein.
Verschlafen rieb ich mir meine Augen, dann ertönte noch einmal das Geräusch und erst jetzt kapierte ich das es die Klingel war. Ich stand auf und stolperte zur Haustüre.

Ohne nachzudenken machte ich einfach auf.
"Harry"
Größe Hände griffen nach mir und umfassten mein Gesicht. Sein Körper drückte mich gegen die Wand und er legte seine Lippen auf meine und begann mich zu küssen.

Ich wollte ihn von mir stoßen doch in diesen Moment tratt er einen Schritt zurück und grinste mich frech an seine grünen Augen beobachteten kurz mein Gesicht und dann lief er einfach weg ohne etwas zu sagen.

Mit offenen Mund stand ich da und schaute ihm hinterher wie er zurück zu dem Nachbarhaus lief, wo noch immer die Leute feierten.
Als ich mich endlich aus meiner Starre befreien konnte, rannte ich drauf los, in die Richtung in die er verschwand. Ich spürte schon den kalten Boden auf meinen nackten Füßen aber das war mir egal, was bildete er sich überhaupt ein?

Als ich fast den Zaun erreicht hatte sah ich plötzlich an mir herab und bemerkte das ich nur das große T-shirt von Josh an hatte. Schnell blieb ich stehen und spürte ein paar Blicke auf mir."Oh hallo schönes Mädchen, willst du etwa mitfeiern?"schrie einer in meine Richtung und die Type neben ihm fingen an zu pfeifen. Erschrocken drehte ich mich um und rannte wieder zurück zu ins Haus.

Dort angekommen schmiss ich die Haustüre zu und lehnte mich an die Wand. Was war das denn? Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen, doch ich konnte es nicht. Ich saß bereits einige Minuten auf dem Boden, Beine angezogen und meinen Kopf auf meine Hände gestüzt. Tränen flossen ununterbrochen meine Wangen hinab.

Nachdem ich ein paar mal tief ein und aus geatmet hatte konnte ich es noch immer nicht glauben was gerade passiert war. Mit aller Kraft versuchte ich aufzustehen und zu meiner Überraschung schaffte ich es auch.

Erschöpft stieg ich die Treppen nach oben, ich konnte es nicht lassen noch einmal aus dem Fenster zu blicken. Dort saßen sie,noch immer im Kreis und spielten dieses doofe Spiel.

War das auch ein Teil des Spiels einfach Mädchen zu küssen ?...... Ich hasste diesen Harry.

Ich kroch ins Bett und weinte mich in den schlaf.

Doch die Geschichte verforgte mich in meinen Träumen, immer wieder wachte ich schweißgebadet auf und sah grüne Augen. Hatte ich Josh jetzt etwa betrogen? Das alles war gegen meinen Willen, ich konnte mich nicht mal dagegen wehren.

Als endlich der morgen anbrach quälte ich mich aus dem Bett und ins Bad.

Ich sah so schrecklich aus wie ich mich fühlte.

In der Küche kochte ich Kaffee, setzte mich an den Esstisch und stützte mein Gesicht in die Hände.

Mich nahm das ganze viel zu sehr mit, doch ich konnte nicht aufhören daran zu denken.
Der Kuss und dann diese dummen blicke als ich fast nackt am Gartenzaun stand. Dieser "Kuss" dauerte zwar nur wenige Sekunden doch ich konnte mich noch genau daran erinnern.

Seine Lippen waren so wild aber doch so weich, außerdem schmeckte ich Alkohol.

Ich griff nach meinen Handy und wählte Lillies Nummer. Sie nahm bei zweiten klingeln ab:

"Lillie kannst du bitte kommen?" flüstete ich heisser in das Telefon.

"Klar Süße, bin gleich da." sagte sie besorgt und legte auf.

Ich brauchte jetzt eine Freundin und ich wusste Lillie würde mich nie verurteilen. Zehn Minuten später war sie da. Ich fiel ihre um den Hals und fing an zu weinen. Sie druckte mich fest und schob mich ins Haus . Zusammen setzten wir uns aufs Sofa und ich fing an ihr die Ereignisse der letzten Nacht zu schildern.

Als ich zu Ende erzählt hatte zog sie mich in ihre Arme und hilt mich fest.

" Es tut mir so leid Sam. Ich hätte bei dir schlafen solln." sagte sie und streichelte mir den Rücken.

Jetzt fühlte ich mich schon besser nachdem ich nicht mehr alleine war. Es war ein tolles Gefühl jemand das erzählen zu können.
Nicht nur das brachte mich zum weinen, auch die Sache mit Josh und Sophie. Auch wenn es schon eine Weile her war, tat es mir noch immer weh.
Noch dazu machten mich die Blicke der Jungs verrückte, so wie sie mich angesehen haben als ich halbnackt am Zaun stand. Wieso machte Harry das überhaupt? Was haben ich ihm angetan? Wieso ich? Er sollte mich einfach nur in Ruhe lassen.

Bad Neighbour // Harry Styles germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt