25.Kapitel- Sam

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Ich nahm einen großen Schluck aus meinem weißen Becher und versuchte das brennen in meinen Hals zu ignorieren.
Harry trat zu uns, er hatte ein Mädchen an der Hand. Sie war viel zu stark geschminkt, trug ein Top das gerade mal das nötigste bedeckte und ihr Minirock endete knapp unter ihren Po. Ihr schwarzes Haare war zerzaust und hing wellig über ihre Schultern.
"Willst du uns deine kleine Freundin nicht vorstellen?" fragte Harry arrogant und mit einem tiefen Unterton. Louis zog die Augenbrauen zusammen und musterte ihn kurz. "Klar, Sam das ist Mona und Harry kennst du ja bereits."

Mona der Name sagt mir doch was, klar Harry war am ersten tag bei mir um sie zu suchen.

Ich sah Harry ins Gesicht und musterte ihm als sich unsere Augen trafen schaute ich schnell weg.
"Hy." sagte ich zu Mona und wollte ihr meine Hand reichen doch sie schlug sie weg. "Du bist also die kleine Schlampe die in mein Haus gezogen ist." zischte sie mich wütend an. "Nur weil meine Mutter ihre Miete nicht bezahlen konnte haben sie uns raus geschmissen, wegen dir!" brummte sie und ihre Augen sagten mir sehr sie mich hasste.
"Was? Das tut mir Leid aber dafür kann ich doch nichts." versuchte ich freundlich zu bleiben.
Sie trat näher an mich heran und ich roch den Alkohol in ihren Atem.
"Und ob! Wenn du und deine scheiß Eltern das Haus nicht gekauft hättet, dann würden wir noch immer darin wohnen und ich hätte nicht wegziehen müssen." fluchte sie laut währendessen ich versuchte Abstand zwischen uns zu bringen. "Mona, hör auf und verpiss dich." sagte Louis und schob sie sanft von mir weg.
Harrys Blick lag noch immer auf mir, er schmunzelte gehässig. Offensichtlich amüsierte es ihm.


"Jaja, beschütz nur dein kleines Flittchen." schrie sie ihm ins Gesicht und erschrocken sah ich sie.
"Hy! Ich bin von niemanden hier das Flittchen okay? Ich kann einen scheiß dafür das deine Mutter die Miete nicht zahlen konnte, also lass mich in Ruhe." fauchte ich sie an und erschrak vor mir selbst. Was ist nur los mit mir? Seit wann las ich mich auf solche Diskussionen ein? Das musste am Alkohol liegen.Mit hasserfüllten Augen sah sie mich an "Das wirst du bereuen." drohte sie, drehte sich um und stürmte aus der Küche.
"Sorry Sam, sie weiß öfter selbst nicht genau was sie sagt." entschuldigte sich Louis für sie und ich schüttelte nur den Kopf."Schon gut." Ich leerte meinen Becher in einen Zug und spürte wie die Flüssigkeit in mein Magen floss. Louis nahm in mir ab und ging los um mir einen neuen zu holen.

"Hätte nicht gedacht dich mal auf einer Party zu sehen." meinte Harry neben mir grinsend. Er stand so dicht bei mir das sich unsere Arme fast berührten.
Ich funkelte in wütend an. "Was sollte der Kuss letztes Wochenende?" schoss es aus mir, ich glaube ich sollte vielleicht doch nicht mehr so viel trinken.
"Welcher Kuss denn bitte?" gab er schmunzelnd zurück.
Ich rutschte vom Barhocker und baute mich vor ihm auf unsere Gesichter trennten nur wenige Zentimeter.
"Welcher Kuss? Willst du mich verarschen? Du standest an meiner Tür, stießt mich gegen die Wand und zwingst mich dich zu küssen! Läutet da was bei dir?" zischte ich und funkelte ihn wütend an.
"Ach das, dass war doch kein Kuss Babe. Tu nicht so als hätte es dir nicht gefallen." Er leckte sich über die Lippen und ich brauchte einen Moment um wieder klar denken zu können. Da wir schon wieder sehr nahe beieinander stande, lag ich meine Hand auf seine Brust um ihm etwas wegzuschieben.
"Haa! Mir hat es ganz und garnicht gefallen, wie selbstverliebt bist du eigentlich? Ich habe einen Freund und führe eine glückliche Beziehung." fuhr ich ihn an und bermerkte wie er meine Hände musterte also zog ich sie wieder weg als der Abstand zwischen uns wieder groß genug war.
"Du glaubst doch nicht wirklich ich hätte dich freiwillig geküsst?"
Erschrocken über seine harten Worte starrte ich ihn an. "FICK DICH HARRY" schrie ich und lief aus der Küche.

Was für ein Arsch....
"Du glaubst doch nicht wirklich ich hätte dich freiwillig geküsst."
Also war es doch nur ein Spiel. Wer dachte sich so einen Mist aus? Und wieso ist er von sich selbst so überzeugt?

Ich schob mich durch den Gang nach draußen, doch plötzlich lag sich eine große Hand und mein Handgelenk.
"Sam, was ist los?" Louis stand vor mir und blickte mich verwundert an.
"Ich brauch nur frische Luft." schrie ich über die Musik hinweg. Er ließ mich nicht los sondern folgte mir nach draußen.
"Geht es dir gut, willst du dich setzten?" fragte er besorgt und zeigte auf eine Schaukel am Ende der Terrasse. Stumm nickte und wir setzten uns zusammen darauf.

Schweigend saßen wir nun da.

Du glaubst doch nicht wirklich ich hätte dich freiwillig geküsst ?
Immer wieder schlichen sich seine Worte in meinen Kopf und die Wut  begann zu kochen.

Louis brach das schweigen, er erzählte mir von den vielen Parties die sie hier schon gefeiert hatten. Davon wie er versuchte letzten Winter über den gefrorenen Pool zu laufen, jedoch einbrach und als Niall ihm beim raussteigen helfen wollte hatte er sich absichtlich schwer machte und den Blondschopf auch in den Pool gezogen. Ich lachte laut auf. Er erzählte von weiteren lustigen Geschichten und wir lachten 

"Hy, habt ihr Lust beim Ass saufen mitzuspielen?" unterbrach uns eine Stimme. Zwei Jungs standen vor uns. Ich hatte sie schonmal gesehen, sie saßen ebenfalls im Kreis mit den anderen letzte Woche.
"Sorry, wir wollten euch nicht stören. Hy, ich bin Liam." stellte sich einer der beiden vor und reichte mir seine Hand. Er lächelte mich freundlich an "Hy, ich bin Sam." Ich schüttelte seine Hand und der zweite folgte "Hy, ich bin Luce."
"Hallo"
"Also habt ihr nun Lust mitzuspielen?" fragte Liam und sah zwischen Louis und mir hin und her.


Louis musterte mich kurz, antwortete dann aber "Nein danke, nächstes mal vielleicht."
"Okay, war schön dich kennenzulernen Sam." sagten die beiden und gingen wieder ins Haus.

Stunden später machte ich mich auf die Suche nach Lillie. Ich war von den letzten Drinks schon etwas wackelig auf den Beinen, aber ich versuchte trotzdem aufrecht zu gehen. Ich schlüpfte in die Küche, konnte sie aber nirgends erkennen. Im Wohnzimmer setzte ich meine Suche fort und da sah ich sie auf  dem Boden sitzen und dieses blöde Spiel spielen.
Sie winkte mich zu sich als sie mich entdeckte.
"Hy, alles klar bei dir? Amüsierst du dich Süße?" lallte sie leicht betrunken.
"Ja ist okay, was machst du? Willst du wirklich da mitspielen?"
"Klar willst du auch? Komm, setz dich zu uns." Sie zog mich unsanft zu Boden und ich nahm neben ihr Platz.

"Hy kleine, du bist dran." meinte plötzlich ein gut aussehender Typ zu mir und schüchtern sah ich zu ihm.


Bad Neighbour // Harry Styles germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt