71. Kapitel -Sam

1.3K 47 1
                                    

"Es tut mir leid die Besucherzeit ist vorbei." wiederholte sich die Schwester nocheinmal.

Ich wusste nicht das man das in Boston so genau nimmt.
Meine Eltern hatten mich vor wenigen Minuten vor dem Krankenhaus abgesetzt.
Ich wollte Lillie heute unbedingt noch sehen.
Enttäuschte nickte ich  ging an ihr vorbei und schlenderte Richtung Ausgang.
An der frischen Luft suchte ich mein Handy in meiner Handtasche.
"Scheiße." fluchte ich, ich hatte es zu Hause vergessen.
Mit meinen Eltern hatte ich vereinbart ich würde sie anrufen wenn ich abgeholt werden wollte.
Ich könnte im Krankenhaus fragen ob sie mich kurz telefonieren lassen würden.
Villeicht hatte ich Glück und sie haben das Handy dabei.

Ich drehte mich um, machte einen Schritt und rannte gegen eine große Gestalt.

Erschrocken schaute ich nach oben, es war ein Mann sein Gesicht lag im dunklen.
"Sorry" murmelte ich.

Ich versuchte an ihm vorbeizukommen um ins Krankenhaus zu laufen, doch er hilt mich fest.

"Was soll das lassen sie mich los." schreie ich ängstlich.

Der Griff um meinen Arm wurde jedoch nur fester.
Ich versuchte mich loszureißen, doch ich war zu schwach.
"Sie tun mir weh lassen sie mich in Ruhe.... HILFE.. " Ich schreie so laut ich kann doch die Straßen waren leer.
Wir waren alleine.

"Sei still oder ich bring dich sofort um."
Seine Stimme war tief und rau, ich kannte sie nicht da war ich mir sicher.
Ich hatte wahnsinnige Angst was wollte er von mir.

"Was willst du?" fauchte ich ihm an.
Immer wieder versuchte ich mich zu befreien, morgen habe ich bestimmt blaue Flecken am Arm.

"Wo ist Lillie?" brüllte er und ich zuckte zusammen.

Nein... Das darf nicht war sein es war...Mike? Schon wieder hatte er sie gefunden. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen. Ich würde ihm ganz bestimmt nicht verraten wo Lillie ist.

"Nicht hier!" sagte ich so cool wie möglich.

Er fing an mich zu schütteln und brüllte "Sag es mir oder ich bring dich um."

Obwohl ich Angst hatte, ich würde nicht zulassen das er Lillie noch einmal verletzt.

"Fick dich, ich weiß ganz genau wer du bist MIKE. Ich werde dich anzeigen und du wirst hinter Gittern kommen für das was du Lillie angetan hast du Arschloch!" Ich schlug mit aller Kraft zwischen seine Beine.
Jetzt endlich ließ er mich los, ich lief so schnell ich kann ins Krankenhaus, doch bevor ich die Tür erreichte zog Mike mich brutal zurück und ich fiel zu Boden.
Ich krümmte mich vor schmerz. Er zog mich zurück in die Dunkelheit, setzte sich auf mich und öffnete meine Jacke. Ich versuchte mich zu verteidigen, doch ich hatte keine Chance.
Meine Hände waren gefangen.
Als er mein Shirt zerriss breitete sich ein boshaftes grinsen auf seinen Gesicht aus.
"Nein bitte nicht. Las mich in Ruhe" schreie ich doch er hörte nicht auf. Meine Brüste waren nur noch mit meinen BH bedeckt.

Seine Hände öffneten meinen Jeans.

"Hör auf. Bitte." Tränen flossen über mein Gesicht.

Er zerrte meine Jeans nach unten.

Nein bitte lass das nicht war sein...

So sehr ich mich wehrte es half nichts.. Ich war zu schwach...

Plötzlich wurde Mike von mir gerissen er landete neben mir hart auf den Boden.

Harry stürzte sich auf ihm.
Immer wieder schlug er auf ihm ein.
Mike schrie vor Schmerz, doch ich hatte kein Mitleid mit ihm.

Ich versuchte meine nackte Haut zu bedecken.
"Harry, bitte höhr auf du bringst ihn um!" schreie ich doch er hört nicht auf.
Mike's Gesicht war bereits voller Blut als er endlich von ihm wich und aufstand.

Er blickte auf dem Boden. Seine Brust hob und senkte sich schnell.

Ich legte meine Hand sanft auf seinen Rücken, er zuckte zurück bis er sah das ich es war die ihm berührte.

Schnell wandte er sich mir zu, er zog mich in seine Arme und küsste mich.
Er küsste mich so fest das es fast weh tat doch ich genoss es mehr als jeden Kuss zuvor. Ich hatte seine Lippen auf meinen vermisst.

Als er sich löste musterte er mein Gesicht. Sanft strich er mit seinen Daumen die Tränen von meinem Wangen. Ich schloss die Augen und drückte mein Gesicht fest in seine Hände.

"Hat er dir weh getan?"fragte er mit sanfter Stimme.
Ich schüttelte den Kopf. Es war gelogen, doch ich wollte nicht das sich Harry sorgen um mich machte.

"Komm."sagte er und schob mich sanft Richtung Tiefgarage.

Ich drehte mich noch einmal um. Mike lag reglos am Boden.
Sollten wir ihn nicht ins Krankenhaus bringen oder die Polizei rufen?

Ich schob die Gedanken bei Seite, er hatte verdient was Harry mit ihm gemacht hatte.

Ich spürte noch immer seine Berührungen. Ich erschauderte. Harry bemerkte es und warf mir einen besorgten Blick zu.

Er öffnete mir die Beifahrertür seines Autos und ich schlüpfte hinein.
Als er neben mir Platz nahm startete er das Auto. Die Musik war viel zu laut und ich musste mich beherrschen nicht leiser zu drehen.
Als hätte er meine Gedanken gehört schaltete er das Radio ganz aus.

Ich zog mein zerrissenes shirt fest zusammen. Mir war kalt. Ich wollte mir nichtmal vorstellen was passiert wäre wenn Harry nicht gekommen wär.
Schnell schüttelte ich den Kopf um die Gedanken zu vertreiben.

"Denk bitte nicht daran." sagte Harry leise, er wollte seine Hand auf mein Bein legen, doch ich zuckte automatisch zurück.
Ich hatte keine angst vor ihm doch ich wollte in diesen Moment einfach nur nicht berührt werden.

"Sorry ich mhm." murmelte ich verlegend.
"Schon gut." unterbrach er mich.

Still fuhren wir durch die leeren Staßen. Vor meinen Haus stopte er den Wagen.
Seine Hände umklammerte fest das Lenkrad. Seine Knöcheln waren aufgeplatzt und bluteten leicht.

"Danke." sagte ich knapp und stieg aus.
"Schon gut." murmelte er.

Harry wartete bis ich im Haus war erst dann fuhr er weiter zu seinem.
Ich schloss leise die Tür hinter mir, wenn mich jetzt meine Eltern so sehen, würden sie durchdrehen.

Schnell lief ich in mein Zimmer tausche das zerrisse Top durch ein neues und gehe dann wieder nach unten.

"Mum, Dad." schreie ich.

"Wir sind im Arbeitszimmer."

Ich öffnete die Tür "Wie bist du nach Hause gekommen?" fragten beide gleichzeitig.

"Mhm mich hat ein Freund von Niall nach hause gefahren." zumindest war das keine Lüge.

Meine Eltern beliesen es dabei.

"Ich geh ins Bett, bin hundemüde."

"Gute Nacht Süße." sagte meine Mutter. "Nacht Liebes." sagte mein Vater.

Ich ging wieder nach oben und schloss mich ins Bad ein mit letzter Kraft stieg ich unter die Dusche.
Ich rutschte die Wand nach unten und fing jämmerlich an zu weinen.

Heißes Wasser prasselte auf mich herunter und vermischte sich mit meinen Tränen.

Ich weiß nicht wie lange ich reglos da saß bis ich endlich aus der Kabine stieg.
Schnell trocknete ich meine Haut und putzte mit die Zähne. Ich schlüpfte in meinen Pyjama. Ins Bett wollte ich noch nicht gehen, ich hatte Angst zu schlafen, Angst zu träumen....

Ich setzte mich auf mein Erkerfenster und blickte in die Nacht.





Bad Neighbour // Harry Styles germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt