Bad Neighbour // Harry Styles german

29.Kapitel - Sam

Kurze Zeit später ging ich aus den Bad, ins Schlafzimmer.

Ich hatte keine Lust wieder ein Kleid anzuziehen, also entschied ich mich für eine enge Hose und ein schwarzes Top aus dem Schrank und schlüpfte hinein.

Gerade als ich fertig war klingelte es, ich lief die schmale Treppe nach unten und öffnete Lillie die Tür.
Sie sah toll aus, wie immer. Mit ihren roten Lippen und den blonden Haaren könnte sie genau so gut als Model durchgehen.

"Wow, du siehst großartig aus." sagte ich und bat sie mit einer Handbewegung ins Haus.
"Danke, soll ich dir wieder Haare und Make up machen?" fragte sie vorsichtig.
"Ja bitte, wenn du Lust hast."
"Klar doch, gern."
Lillie nahm meine Hand und zog mich die Stufen hinauf.
Wenig später musterte ich mich im Spiegel. Sie hatte wieder ganze Arbeit geleistet. 

Mir war selbst noch nie aufgefallen wie blau meine Augen wirklich waren, doch sie wusste genau wie man sie zur Geltung brachte.

"Sieht toll aus, danke." lobte ich sie. "Willst du einen Schluck Wein? Meine Eltern haben immer welchen zu Hause."

"Ja Alkohol kann nie schaden." zwinkerte sie und sie fing an zu lachen.

Zusammen setzten wir uns auf's Sofa wo wir schon den halben Tag miteinander verbracht hatten.

"Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen nervös Niall wieder zu sehen."gab sie zu, nahm einen großen Schluck Wein und schaute zu Boden.

"Warum? Gestern war doch alles bestens bei euch?" fragte ich neugierig. "Ja und heute auch, seine Nachrichten sind wirklich süß doch ich weiß auch nicht.." verwirrt sah ich sie an, lag meine Hand auf ihre und sagte
"Lillie, was ist wirklich los? Niall scheint dich wirklich sehr zu mögen, er kann nicht einmal die Augen von dir lassen."

"Ja und vielleicht ist genau das, das Problem." schluchzte sie. Tränen bildeten sich ihn ihren Augen als sie Aufblickte "Ich....Ich will sowas nicht nochmal durchmachen."

"Was willst du nicht nochmal durchmachen? Lillie du kannst mir alles sagen das weißt du doch." versuchte ich sie zu ermutigen und es gelang mir.

Sie trank noch einen Schluck und holte dann tief Luft. "Bis vor etwa einen Jahr hatte ich einen Freund sein Name war Mike. Ich liebte ihn über alles, er war einfach toll. Wir verbrachten jeden Tag zusammen. Als wir etwa ein halbes Jahr zusammen waren starb plötzlich seine Mutter, er war am Boden zerstört, weinte tagelang, ich durfte ihn nicht sehen er wollte es nicht. Sosehr ich probierte ihm nahe zu sein um so mehr verschloss er sich. Er wurde aggressiv, zweifelte an meiner Liebe zu ihm. Ich wusste nicht was ich machen sollte, ich wollte ihm unbedingt helfen doch dann fing er an mich zu schlagen, beim ersten Mal verzeih ich es ihm,  er war einfach verletzt und hatte den tot seiner Mutter noch immer nicht verkraftet...
Dachte ich zumindest dich als er mich das zweite mal schlug hatte ich ein blaues Auge das konnte ich gut hinter einer Sonnenbrille oder make up verstecken, beim dritten mal war es so schlimm das ich ins Krankenhaus musste der Arzt glaubte mir meine Geschichte nicht.
"Solche verletztungen kommen nicht von einen Sturz" meinte er,ich sah keinen Ausweg also erzählte ich ihm die Wahrheit. Er musste Anzeige erstatten. Mike bekam 3 Jahre auf Bewährung doch es hörte nicht auf, er hat mir auflauert, überall wo ich war, war auch er plötzlich.... Ich hätte wahnsinnige angst. Meiner Mutter wurde das alles zu viel sie packte unsere Sachen und wir zogen nach Boston."

Lillie lag weinend in meinen Armen, erzählte mir die wahre Geschichte warum sie nach Boston gezogen ist. Ich streichelte sanft ihren Rücken und hoffte sie so zu beruhigen.

Sie hatte so etwas nicht verdient....nicht Lillie.... Sie war klug, hilfsbereit, freundlich, man könnte sich immer auf sie verlassen.

Ich war geschockt, wusste nicht was ich sagen, beziehungsweise machen sollte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte sie auf zu weinen ihr atmen verlangsamte sich wieder. Langsam richtete sie sich auf und ich gab ihr ein Taschentuch. Lächelnd bedankte sie sich. 

"Lillie es tut mir so wahnsinnig leid... I-ich wünschte ich könnte irgendetwas tun." stotterte ich verzweifelt und sah sie mitfülend an.

"Schon gut Sam, ich bin froh das du es jetzt weißt. Du bist mir in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen. Ich wollte dir schon lange die wahre Geschichte erzählen, warum wir jetzt hier wohnten doch ich wusste nicht wie." entschuldigte sie sich.

"Nein Lillie, höhr auf dich zu entschuldigen!"

Lange Zeit saßen wir schweigend da. Es war kein unangenehmes schweigen, ich musste die Geschichte erst verdauen und sie offensichtlich auch.

"Niall würde so etwas nie ihm Leben machen." brach sie die Stille und schüttelte heftig den Kopf um ihre Aussage zu bekräftigen.

"Nein, niemals." gab ich ihr recht und nahm erneut ihre Hand.